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Reichskanzler Bismarck. Wer die Geschichte einigermaßen kennt, der versteht den Groll und Zorn, den Bismarck z. Zt. gegen seine Feinde aufzubringen wußte. Wie wir schon nachgewiesen haken, sind davon aber die Kon- servattven und Antisemiten nicht ausgenom men. Als sie ihre ehrenrührigen Angriffe gegen ihn in der Kreuz-Zeitung verössent lichten, hat er sie in öffentlicher Reichstags sitzung der Lüge, der Ehrabschneiderei und Verleumdung geziehen, und was hat er ver sucht, z. Zt. des Kulturkampfes dem Zentrum alles anzuhängen. Kein anderer als der spätere Reichstags-Präsident Ballestrem ist es gewesen, der Bismarck ein Pfui zurief, als er einen Meuchelmörder dem Zentrum an die Rockschöße zu hängen versuchte. Bismarck kann wahrlich keine Partei als ihren Kron zeugen in Anspruch nehmen, und was hat die heutige Fortschrittliche Volkspartei damit zu tun, was vor 40 Jahren geschah? Da malige Führer der Fortschrittlichen Partei: Virchow, Mommsen, Rickert wird die Nach welt noch feiern; wenn die Geschichte über die Herren Lattmann, Schack, Bruhn u. s. f. längst zur Tagesordnung übergegangen ist. — In später Stunde schloß der Vorsitzende mit vielem Dank an den Vortragenden die anregende Versammlung. Eingesandt. (Für Einsendungen unter dieser Rubrik übernimmt die Reduktion nur die preßgesetziiche Vexmtnwrtung.) In Nr. 258 dieser Zeitung erschien ein Eingesandt mit der Ueberschrift „Noch einmal die Antisemiten". In diesem Aufsatze erbringt der „Liberale Verein von Oberlungwitz" den Nach weis dafür, daß sein oberster Grundsatz die un feine, gewöhnliche und persönliche Kampfes- iveise ist. Da der Verein sich in diesem Eingesandt mit meinem Vorträge „Deutsche Arbeit in Stadt und Land unter der Herrschaft des internationalen und spekulativen Großkapitals" beschäftigt, bin ich gezwungen, zum Eingesandt Stellung zu nehmen. Der Verfasser des Eingesandts spricht davon, daß in meinem Vortrage liberale Führer ver dächtigt seien durch die Behauptung, sie förderten die Interessen des spekulativen Gcvßkapnals. Diese meine Behauptungen sollen zu Unrecht erfolgt und durch die früheren Einge sandts bereits widerlegt sein. Wer richtig deutsch lesen kann, und sich sein gesundes Tenlvermögen noch bewahrt hat, wnd bei Durchlcsuug der früheren Eingesandts der liberalen Führer zu der Ansicht kommen, daß man im gegnerachn Lager mit Schlagwörtern und aUgem inen Redensarten gearbeitet, aber nicht den ernstlichen Versuch unter nommen hat, meine Ausführungen zu widerlegen. Daß z. B. Herr Kaempf s. Zt. bei der Anleihe Portugals eine eigenartige Ralle gespielt hat, müßte jedem Poliiiker bereits bekannt sein. Weshalb die Ucberhcbung? Ist die Fraktion der Fortschrittlichen Volkspaltei wirklich so stark, daß sich die Herren solche hochtönenden Worte erlauben können? Wie war es im Jahre 1912? Bei den Hauptwahlen ist nicht ein einziger Kan didat der „Fortschrittlichen Volkspartei" gewählt worden. Nur dem Eintreten des großen Bruders, der Sozialdemokratie, verdanken es die Frei sinnigen, daß sie im Reichstage überhaupt noch vorhanden sind. Haben die Freisinnigen bei den letzten Landtagswahlen in Baden nicht gleichfalls tüchtige Keile bekommen? Auch dort ein Zu sammenbruch der Fortschrittlichen Volkspartei I Diese Tatsachen werden aber absichtlich ver schwiegen. Verschwiegen wird weiter die Tatsache, daß die antisemitischen Parteien im Jahre 1912 bei den Reichstagswahlen an Stimmen ganz ge waltig zugenvmmen haben, daß man aber eimge Mandate einbüßte durch den nationalen Verrat der Fortschrittlichen Volksparteil Im Eingesandt schreibt man weiter, daß man niemals unsachlich kämpfe, und um dies zu be weisen — stößt man gegen die politischen Gegner die schamlosesten Beleidigungen ans. Der Verein verdient es, wegen dieser Be leidigungen sich an Gerichtssielle zu verantworten. Leipzig, 6. November 1913. Parteisekretär Rischke Im Fundamt Zimmer 9 de- Rathauses Hohenstein-Ernstthal sind folgende Gegenstände als gefunden abge geben worden: mehrere Portemonnaies mit Inhalt, eine große Anzahl Schlüssel, 1 silberner Dnmenfingerring, 1 goldner Klemmer, 1 Geldstück, 1 Kassenschein, 1 Revolver, 1 schwarze Damenhandtasche, 1 schwarzer Handkoffer, 1 blaue Arbeiterjacke, 1 goldene Halskette, 1 silberne Halskette mit Anhängsel, 1 Spazierstock, 1 Kindermütze, 1 Stiellorgnon, 1 Klemmer, 1 Regenschirm, 1 goldenes Anhängsel, 1 blaue u. 1 braune Kindermütze, 1 goldenes Armband mit einem roten Stein Weitere Fundgegenstände sind in dem an der schwarzen Tafel im Rathause angehefteten Verzeichnisse aufgeführt. Spielplan der vereinigte» Stadt-Theater zu Ehemuitz von Sonntag, den 16. »iS Ssnntag, den 23. November. Reue» Theater. Sonntag, lS. November, „Casanova". 2'', Uhr. „Aida". 7>/. Uhr. Montag, 17. November, „«in via-kenb-ll". 7'/, Uhr. Dienstag, IS. November, „Der V'wiffenrnwrm". 7'/, Uhr. Bußtaq, Mittwoch. I». November, geschlossen. Donnerstag, 20. Novbr., .Wallenstein'- Lod". 7'/, Uhr. Freitag, 21. Nov. „Hoffmann- Lrzählungen". 7'/, Uhr. Sonnabend, 22. Nov., „Der lebende Leichnam". 7'/, Uhr. Sonntag, 28. November, „Hänsel und Gretel". 8 Uhr. „Die Afrikanerin". 7'/, Uhr. Altes Theater. Sonntag, 16. November, „Paria". 11 Uhr. „Casanova". 8 Uhr. Montag, 17. November, „Gasparone". 8 Uhr. DienSlag, 18. November, „Marth r". 8 Uhr. Bußtag Mittwoch, 12. November, geschloffen. Donnerstag, 20. November, „Casanova". 8 Uhr. Freitag, 21. November, „Die Studentengräfin" 8 Uhr. Sonnabend, 22. November, „Casanova". 6 Uhr. Sonntag. 23. Nov., „Da- Muffkantenmädel". 3 Uhr. „Die Ltudentengräfin". 8 Uhr. 8 8 ckismnttr Eisenbahn-Fahrplan füv Stollberg—Lug u—Wüstenbrand und zurück. 51Ü 810 1,12 234 537 932 1112 l I Stollbera 2 1 522 — 741 1058 222 457 520 92l 1222 51L 810 1121 240 546 9L 1113 No-derwürsch'Nh 421 — 733 1050 21» 4ö1 512 912 - 1222 838 1132 254 557 9L 1123 NeuölSnitz 411 Vk 72» 1044 210 445 505 913 1211 53L 842 1141 302 6L 9LI 1222 Lugau 432 522 704 1032 15S 432 822 1222 1222 31L 851 1150 311 612 1022 an Kirchberg — 51! 652 1022 151 42» SW 1211 — 8°7 1157 317 6L 1012 — Ursprung — 645 101» >45 417 811 1211 —. 1204 323 6L IE — Mivelbach — — 6»» IOOS >39 410 833 1222 — 6W »11 1212 331 632 1022 — i - Wüstenkrand i — — 623 IOM 1»I 402 — 832 1121 — Auf obiger Lime verkehren an Sonn» und Festtagen noch folgende Züge: Ab Stollberg 12*2 bis Lugau (An'. 1w); ab Lugau 230 bis Stollberg «Ank. SAH. 845 1,30 20« 434 822 an Limbach ab — — 905 1202 245 622 620 956 1247 347 62t 1121 — Hoheustein-Ec. — — 605 912 11» 343 — 823 KW — 644 948 125, 428 712 1121 — Chemnitz — — 5L 918 1223 305 722 1!22 948 200 413 612 922 232 — Dresden — — 122 720 9», 12« — 622 832 — 1248 501 651 1022 222 725 — an Berlin ab — — 722 1112 1322 8« — 122 4Z0 — Montag: Dienstag: Mittwoch: Donnerstag: Freitag: Sonnabend: Sonntag: Auorr-Grüukcrnsuppc „ Reissuppe Anorr-Lierriebelesuppe „ Blumenkohlsuppe Anorr-Hausmachersuppe „ Frankfurtersuppe Rnorr-Aöniginsuppc -f6 Sorten Knvrr-Snppen. s IVürfel 5 Teller fO Pfg. st»stliok xopruktsr uocl vorplliobt. Ovomstsr, lüodtvnstoin, bst llsrrv blkrmuokvr?vwr8on ll'vlokooruk 28, ^uktr»^88tvllo. Olkuekuu, ll'olkkooruf 288, llurvLu. llik MM ÜWlMcklö ru!im!U vom Löoi^I. Kultunmiowtsrium bsauksiobtiAt, korsitst jnmxv I^uto im -<lirr von 14 — 18 4»krvn in /.vvijitlii I-vbrpknpt kür ciio ll inviiuli b <«mton-l,»iit'd»Iin vor. Vor-rÜSliobv Lmp ksklunAvn. 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