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* Ei« verhängnisvoller Streit bei« Heuein- sahren. In Pirmasens gerieten die schon lange Zeit in Feindschaft lebenden Familien Pfeffer und Kölsk beim Heueinfahren in Streit, wobei Messer, Revolver und landwirtschaftliche Geräte gebraucht wurden. Vier Personen wurden dabei schwer verletzt. Pfeffer sen. erhielt einen Stich in den Kopf, seine Frau und seine Tochter Schüsse und Stiche in den Rücken, Kölsk jun. erhielt eine Revolverkugel in die Brust. * Im Nachlaß des Spions Redl, der die Mobilmachungspläne Oesterreichs an Rußland verriet, fand man ein vollständig eingerichtetes kosmetisches Laboratorium, wie man es bei einer Schauspielerin nicht besser antrcffen könnte. Da waren Haarfärbemittel, Pasten, Brennscheren, Manikurapparate, alles Dinge in feinster Quali tät. Im Nachlaß befindet sich ferner eine Unzahl Photographien, die Redl in verschiedenen Unifor men mit allen seinen Orden zeigen. * Kinder zu verkaufen! Eine Frau in Ilmenau inserierte, daß sie ein bildhübsches Mädchen von 14 Jahren, ein bildhübsches Mädchen von 5 Jahren und einen bildhübschen Bubi von einen: Jahr zu eigen vergeben wolle und dafür 3000 Mark fordere. Die Frau, der das Unmoralische ihrer Handlungsweise wohl nicht zum Bewußtsein gekommen war, gab an, daß sie das Geld zum Unterhalt und zur Erziehung des bei dem „Ver kauf" übrig bleibenden Kindes verwenden wolle. Das Vormundschaftsgericht will sich mit der Sache beschäftigen. * Die ««geschwemmte Kirche. Die unge heueren Uebcrschwemmungen des Mississippi-Ohio- Gebietes haben für eine Insel im Ohio eine merkwürdige Folge gehabt: die Fluten hatten die Kirche einer Ortschaft zerstört, aber sie sorgten auch für eine neue Kirche. Es kam, wie der „Manchester Guardian" zu berichten weiß, eine hölzerne Kirche samt den Fundamenten angetrie ben, die seltsamerweise völlig erhalten geblieben war. Als das Wasser sich zu verlaufen begann, saß sie auf der Ohioinsel fest und seitdem betrach ten die Bewohner sie als ihr Eigentum. Woher die Kirche gekommen ist, weiß man nach den vorliegenden Berichten nicht, obwohl sich in der Kirche darüber doch eigentlich ein Anhalt finden müßte. * Die Bügelfalte. Eine köstliche Szene läßt sich die „Frkf. Ztg." aus einen: Berliner Vorort berichten. Szene: Eine Landstraße, die gerade frisch geschottert worden ist. Eine Dampfwalze müht sich ab, die Straße zu glätten. Plötzlich entledigt sich der Mann, der die Lvkomvbile lenkt, seiner Beinkleider. Nanu, denkt der Zuschauer, wenn's den: Mann zu heiß wird, kann er doch zunächst seinen Nock ausziehen. Der Arbeiter aber legt die Hose säuberlich zusammeugefaltet auf den glatten Weg vor seine Maschine, steigt auf uud überfährt das Kleidungsstück; dann zieht er, als ob nichts geschehen wäre, seelenruhig sein Beinkleid wieder an, nickt dein Zuschauer freund lich zu uud sagt erklärend: „De Vicjelfalie!" Standesamts Nachrichten von Gersdorf auf die Zeir vom 6. bis 2V. Juni 1S13. a) Geburten: Ein Sohn: Dem Lehrer Walter Martin Uhlig, dein Geschirrführer Gustav Emil Richter, dem Bergarbeiter Richard Baul Heil, dem Bergschmied Max Hermann Petzold, dem Bergarbeiter Max Kirsch, dem Bergarbeiter .^ermann Max Otto, dem Bergarbeiter Richard Ernst Küchenmeister, dem Bergarbeiter Emil Hermann L rcnz. Eine Tochter: Dem Bergarbeiter Max Hugo Iacob, dem Bergarbeiter Friedrich Hermann Sproß, dem Nadel- macher Otto Gustav Derr, dem Bergschmied Ernst William Kunze, außerdem 3 uneheliche Kinder. b) Aufgebote: Der Buchdruckmaschinenmeister Karl Richard Lorenz in Oberlungwitz mit der Schneiderin Liska Johanna Jungnickel hier. v) Eheschließungen: Der Bohrer Hans Alfred Schubert in Chemnitz mit der Näherin Helene Marie Glänzel hier. <0 Sterbefälle: Richard Paul Heil, S. d. Bergarbeiters Richard Paul Heil, 5 Stunden. Max Erich, S. d. Bergarbeiters Richard Max Grämer, 3 Mon. 13 T. Die Renten empfängerin Christiane Wilhelmine Teuchert geb. Clauß, 79 I. 8 M. 2 T. Fritz Albert Selbmann, unehelicher Sohn, I T. Hildegard Dora Illing, uneheliche Tochter, 2 M. 10 T Handels-Nachrichten. Berlin, 20. Juni 1913. Wechselkurse. Amsterdam 8 Tage — -— dv. 2 Monate — — Brüssel 8 Tage —.— do. Monate —. - Italien. Plätze 18 Tage do. 2 Monate — Kopenhagen 8 Tage — Scheck London vista 20,425 London 8 Tage — do. 3 Tage —.— Madrid 14 Tage — — Newyork vista —.— Scheck Parrs vi8ta 80925 Paris 8 Tage —.— do. 2 Monate . —— Petersburg 8 Tage —.— do. 3 Monate —— —» Schweiz 8 Tage —.— Swckh. Gothcnb. 10 Lage — Warschau 8 Tage .— Wien 8 Tage 84,40 do. 2 Monate —,— 20 Franks-Stücke 16,25 Oesterreich. Banknoten 84,55 Russ. Banknoten 214,50 Reichsbankdiskont 6°/° Privaldiskont S-/.-5V. Magdeburg, 20. Juni. Kornzucker exkl. 88prozentig. Rendement 9,3v—9,4n. Nachprodnkte exklusive 7bProzent. Readcment. Stimmung: Ruhiger. Brotraffinadel —. Kristallzucker I —. Gemahlene Raffi nade 19,25. Gemahlene Melis 18,87'/,. Stim mung: Ruhig. Rohzucker I Produkte transito frei an Bord Hamburg per Juni 9,35 Gd., 9,37'/, Br., per Juli 9.42'/, Gd., 9,47'/, Br., per August 9,60 Gd., 9,62'/, Br., per Oktober-Dezbr. 9,77'/, Gd., 9 SN Br., per Jan.-März 9,92'/, Gd., 9,95 Br., per Mai 10,07'/, Gd., 10,10 Br. Stimmung: Ruhig. Wochenumsatz 138 009 Zentner. Baumwolle. Bremen, 2O.Juni. Offizielle Notierungen der Baum- wollbSrse. Tendenz: Ruhig. Upland middl. loko 63,75. Breme«, 20. Juni. Fully middling Gulf 65,50. Liverpool, 20. Juni. Anfangsbericht. Mutmaß licher Umsatz 7000 Ballen. Stimmung: Ruhig. Import 7000 Ballen. Preise 3—2 Punkte Häher. Liverpool, 20. Juni. Umsatz 7000 Ballen, davon für Spekulation und Export — Ballen. Amerikaner stetig, 2 Punkte höher. Brasilianer 1 Punkt höher. Aegypter ruhig. Tinnevelly und Bengal 1/16 niedriger. Lieferungen ruhig. Juni 6,58, Juni-Juli 6,52, August- September 6,41, Oktober-November 6,23, Dezember- Jan. 6,19. Alexandrien, 20. Juni. Acgyptische Baumwolle. Anfang: Futures fully good fair brown Jult 18,18 32, November 18,11/32, Januar 18,11/32. Schluß: Jult 18,15/82, Nov. 18,09/32, Januar 18,09,32, Zufuhren-. - Cant. Seide. Mailand, 19. Juni. Die Seidentrocknungsanstalt hat gestern registriert: 175 Ballen europäische. 89 Ballen astatische Seiden, zusammen 264 Ballen im Ge samtgewicht von 21480 Kilo. Lyon, 19. Juni. Die Seidentrocknungsanstalt hat gestern registriert: 39 Ballen Organzin, 43 Ballen Tra- men, 125 Ballen Grögen und hat 202 Ballen gewogen im Gesamtgewicht von 27 806 Kilo. Geschäfte und Preise unverändert. Zahlungseinstellungen. Ida Bertha verehel. Lange. Jnhab. eines Weißwaren geschäfts, Leipzig-Cleinzschocher. Robert Hans Fischer, Papierwarengeschäft, Dresden. August Paul Bären- walder, Polfter-Fließfab., Werdau. David Beer Herzig, Kaufmann, Döbeln. Eingesandt. (Für Einsendungen unter dieser Rubrik übernimmt die Redaktion nur die vrehgesetzliche Verantwortung.) Steuerhinterziehung. Der Liberale Verein zu Oberlungwitz geht der Steuochinterziebung zu Leibe, gewiß eiu sehr dankenswertes Unternehmen. Nur schade, daß er deu Wald vor lauter Bäumen nicht sieht und die eigentlichen Helden in dieser Kunst, die doch für ihn gar nicht weit sind und denen gegenüber die Agrarier in Ostelüien wahre Stümper sind, nicht ans Licht zieht. Dürfen wir ihm suchen helfen? Es wird ja unterschieden zwischen dem sesigelegten oder immobile n Kapital, das in Grund und Boden, Häusern nsw. besteht; dieses Kapital ist behördlich eingetragen. Staat und Gemeinde führen Kontrolle über dasselbe nnd es lann sich der Besteuerung nicht oder doch fast nicht entziehen; und dem beweglichen oder mobi- l e n Kapital; dieses besieht in Wertpapieren, Aktien nsw. Dieses Kapital ersreut sich bisher und wahrscheinlich auch für alle Zukunft einer woblwollenden Behandlung des Staates inso fern, als es sich der Kontrolle desselben voll ständig entziehen kann und damit natürlich auch für die Besteuerung znm allergrößten Teile verloren geht, weil es nicht angegeben wird, wie Prof. Hans Delbrück nachweist. Nicht ein mal die DoklarationSpflicht der Banftni fordert der Staat. Was sagt der Fachmann wie Del brück zn der Steuerhinterziehung der Besitzer mobilen Kapitals? In einer Antwort auf einen Artikel der „Täglichen Rundschau", der ibn noch als Kronzengen für Stenerhinter- zie' nngen der Agrarier ansprach, kommt Pros. Hans Delbrück aus Gruud eingehender eigener llnlersuchnng nnd ans Grnnd ftm von Bücherrevisoren cingesandter Belege zu kohlendem überraschenden Schluß: „Die im Besitz von physischen Personen befindlichen Hy- voGeleu sind in Prenßen auf etwa 27)^ Mil liarden zn veranschlagen; das sonstige mobile Kapital an Papieren, Depositen usw. auf 57 MWiarden. Es stellt sich heraus, daß von dieü'm mobilen Kapital nicht weniger als et wa drei Viertel der Steuerverau-agung ent zogen werden. Da es nnn anch ehrliche Leute gibt, die ihr Einkommen aus Kapital richtig augeben, so müssen die Nnterschlagimgen der Unehrlichen unendlich häufig den gesamten Be sitz an Wertpapieren umfassen . . . Diese Ent hüllung ist sehr interessant, man erkennt ans ihr, warum der das Großkapital vertretende LinMiberalismnS sich so sehr für die nur den immobilen Besitz mit Suberbeit treffende Erb schaftssteuer begeistert (CH. TO. Die Steuer last der direkte» wie der Erbschaftssteuern rubt also größtenteils ans den Schultern der Be sitzer des immobilen KiPitalS. Die Sieuer- kraft von Staat nnd Gemeinde wäre wahr scheinlich ein paarmal größer, wenn sich das mobile Kapital der Versteuerung nicht in so nnerhörier Weise entzücke.i würde. Und wie viel Armen könnte dann die Steuer ganz er lassen werden?! Eine Auseinandersetzung zwi schen Bamberger und „Norddeutscher Allg. Zei- lung" vom vorigen Jahr ist auch sehr inter essant: Bamberger hatte Auslassungen über die Steuerhinterziehung bei der Erbschaftssteuer ge macht. Nach dessen weseutlich auf amtlicher Schätzung gestützter Berechnung müsste die jetzige Erbschaftssteuer 96 Millionen Mark an Stelle der wirklich gebrachten 40 Millionen bringen, d. h. nm 56 Millionen, d. i. mehr als die Hälfte, wurde der Staat betrogen. Die „Norddeutsche Allg. Ztg." erwiderte schwach uud meinte: Diese Behauptung enthält einen schweren Vorwnrs gegen die Tätigkeit der Erb- schastssteucrbchörden, die zulasscn 'ollten, daß sich mehr als oie Hälfte der Steuer der Er- bebung entzieht, nnd sie -weist solche Beschul digungen zurück. „Diese Rechtfertigung ist ja vom Standpunkt der „Nordd. Allg. Ztg." durchaus zu verstehen, ändert aber a:i der Tatsache gar nichts, daß das mobile Kapital sich sebr leicht, das scstgolegte dagegen sich sehr chwer der Erbschaftssteuer entziehen kann." (N. B.) „In Elsaß-Lothringen, wo die Erbschafts steuer iu der vom Liberalismus gewünschten Form ans der französischen Zeit her besteht, werden nur eilt Fünftel der Steuer vom be weglichen (mobilen) Kapital, vier Fünftel aber vom Grundbesitz aufgebracht." (R. B.) Die Erbschaftssteuer erweist sich als vorzügliche Steuer, von der sich das mobile Kapital drücken kann. Angenommen, die Erbschafts steuer ergebe dort 10 Millionen Mark, und darf daS mobile Kapital noch einmal so hoch an gesetzt werden als das immobile, so müßte das mobile Kapital 6,66 Millionen, das im mobile 3,33 Millionen zu den 10 Millionen Mark Erbschaftssteuern aufbringen, tatsächlich brachte aber in diesem Fall das mobile nur 2 Millionen, das immobile aber 8 Millionen aus. Aus obigem erhellt, daß das mobile Kapital Staat und Gemeinde in unglaublich ster Weise um die Steuer bringen und damit natürlich auch die armen Leute drückt. Auch der Liberale Verein zu Oberlungwitz wird, wenn er vorurteilslos prüft, zugeben müssen, daß die paar Steuerhinterziehungen, die sich die Agrarier zuschulden kommen lassen sollen, die aber, wie einige Eingesandts in diesem Blatte zeigten, meistens nicht wahr sind, gegen über der Hinterziehung des mobilen Kapitals reine Kinderei sind. Sodann zeigen die Reichs tag'Verhandlungen, daß die politischen Vertre ter des mobilen Kapitals immer bemüht sind, solche Steuern durchzusetzen, von denen sich das mobile Kapital am leichtesten auf ungesetz liche Weise drücken kann. Wenn der Lib. Verein zn Oberlungwitz hier Wandel schaffen wollte, würde er sich den Dank vieler Deutscher ver dienen. Aber diese Hoffnung wird wohl kaum erfüllt. Armes deutsches Volk, zwiefach wirst du gestraft, weil du träumst; du hast denen geraubt, die dir Freiheit versprachen und doch Sklavenketten anlegten. Leute, die keiue Werte scha fen, steigern durch Spekulation die Preise für deine Lebensbedürfnisse aufs höchste und du mußt zahlen. Dann bezahlen sie nicht ein mal die Steuern für den ihnen mühelos zu gefallenen Gewinn, die mußt du auch noch be zahlen. Das ist Freiheit. N och ein Freund der Wahrheit. Zum 25jährigen Regierungs- jubiläum Kaiser Wilhelms Il. bringt die neueste Nummer dar „Dresd ner Hausfra u" (37) einen stimmungs vollen Leitartikel über dieses Ereignis. Inter essant liest sich auch die Schilderung des „Blu- mertages", wo in ansprechender Form das Wichtigste über den Verlauf desselben und seine Ziele behandelt wird. Sehr zweckmäßig sind ferner die längeren Aussätze „Die Bedeu tung des kalten Bades", „Die Pflege polierter Müßet" und „Füttert fremde Tiere nicht!" Allerhand Dresdnerisches und Sächsisches ent haften die Abteilungen: Wohlfahrtseinrichtun- gen, Fortbildung, Beruf, Soziales, Literatur uud Tierschutz, während die praktischen Winke allgemein Nützliches für Haus, Hord und Wüsche bieten. Anregende Unterhaltung findet man außer iu der Fortsetzung eines spannen den Rom,ms in der heiteren Ecke und einem hnmoristischen Gedicht in heimischer Mnndart. Für geschickte Hände bietet der reichhaltige Moden- und Handarbeitsteil schöne Muster, Schnitte nnd Abbildungen nebst den dazu ge hörigen Beschreibungen. Zwei Küchenzettel für dc» täglichen Tisch, ein Meinungsaustausch der Leser unter einander im „Fernsprecher", so wie in der Rubrik „Die Dresdnern: auf Rei sen" vervollständigen den Hauptinhalt des vor trefflichen Blattes, das auch für die Kinder no y eine reizende Beilage umfaßt. Probeuum mern der „Dresdner Hausfrau" versendet auf" W> isch gratis und franko die Geschäftsstelle in Dresdcn-A., Maricnstraße 13. Die Reise nach T r i p s t r i l l. Von L i dwig Finckh. Mit Bildern nnd Iui- tia'en von M a r B n ch e r e r. Geheftet 2,50 Mark, gebunden 3,50 Mk. (Deutsche Verlags- Anftaft, Stuttgart). Dieses köstliche Buch des sei»sinnigen Erzählers Ludwig Finckh, für das in der Vergangenheit nur etwa in Eichendorsfs Tavgenichts oder in Gaudvs wanderndem Sck neidergeiellen ein Gegenstück gefunden wer den kann-, ist soeben in einer neuen Ausgabe in besonderem, festlichem Gewände, geschmückt! mu 2t Originalholzschnirten von Mar Buchest rerS Hand, erschienen, lieber dieses treffliche Buch, in dem sich deutsches Wesen, deutsche PianMsie, Wanderlust, Fabulierkunst und In nigkeit vereinen, schrieb die Neue Züricher Zei tung in einem längeren Artikel u. a.: „Ein entzückendes Buch! Aber es ist nicht leicht zu sagen, worin seine Schönheit bestellt. Eben weil es in leine der vorhandenen Richtungen und Schulen paßt. Es ist nicht realistisch, nicht romantisch, nicht symbolistisch, gehört überdies in keinen „Ismus", sondern ist so natürlich rind frisch wie ein rotbackiger Borsdorf.er Ap'>I. Es ist so gantz subjektiv und persönlich, so ganz nur das Abbild seines Schöpfers, des prächtigen, naturfrischen, unverkünftelten Men schen nnd Dichters Ludwig Finckh. Es steckt eine Persönlichkeit dahinter. Und das ist's, was seinen Roiz ausmacht. Denn es gibt in der Kunst mehr Werke als Persönlichkeiten. Die sogar sehr selten sind. Gar mancher sucht sein Tripstrill in der Fremde und sieht nicht, daß er es zu Hause verlassen. Doch weder diese keineswegs neue oder tiefe Weisheit noch die schlichte Handlung sind die Hauptsache au der Erzählung, sondern ihre Art der künstleri schen Gestaltung, oder vielmehr die poetische Stimmung, ein schwer definierbarer Zauber, der Uber ihr liegt. Dieser geht aus in erster Linie von der Fülle individuellen, charakteristi schen Lebens, das sich um deu Faden der Handlung rankt. Poetisch verklärtes, schwäbi sches Leben entfaltet sich vor den Augen des Le ers, nicht in einem episch gesponnenen rea- listffchen, sondern eher impressionistischen, von Lyrismen durchsetzten, ganz persönlichen, geht re.eüen Stil von eigenartiger Leuchtkraft. Wie die Geschichte dieses schwäbischen Jungen an den Eichendorffschen Taugenichts erinnert, so lie> wie über jenem romantischen Webt, so auch über dieser Erzählung ein entzückender Glanz, dessen zarte Farben gemahnen an den blauen Frühlingshimmel, vor dem weiße Wölk lein hinziehen. Auch sehen, um die Aekmlich- keil noch größer zn machen, eingestreute präch tige Gedichte nicht. Die ganze Erzählung mu tet an wie ein Gedicht. Immer gesund zu sein und ein hohes Alter zu erreichen ist unser aller Wunsch. Die erste und wichtigste Forderung der modernen Gesund- heitslehre ist eine geregelte Körperpflege. Zu ihrer Durchführung ist öfteres Baden das Haupt erfordernis, wozu allerdings eine genügend große Badewanne gehört. In allen Vvlkskreiseu hat man das Bestreben, im Hause bequeme Bade gelegenheit zu verschaffen, weshalb mancher Familienvater in Hinsicht auf die hngicnische Forderung Opfer bringt. Um eine rationelle Köiperpslcge durchzufiihren, sind vor allen: Schwitzbäder, die bekanntlich von hervorragender Wn kung, für die Hautpflege unentbehrlich Schwitz bäder verhüten viele Krankheiten durch rechtzeitiges Au scheiden schlechter Stoffe, im Volksmunde bekannt unter dem Namen „Blutrciniqung" und dadurch, daß sie in Verbindung mit kühler Nach waschung u. a. abhärten, d. h. die Haut zu ihrer Tätigkeit, die Körperwärme zu regulieren und damit vor Erkältung zn schützen, geschickter machen. Die vollkommenste und wirklich prak tischste Badewanne, in welcher Sie in jedem Zimmer, zu jeder Zeit sofort in wenigen Mi nuten für 7 Pfg. ein Dampfbad nehmen können, ist die Wcllcnbavschaulel „System Krauß". Sic bietet nicht nur Ersatz für teuere Lichtbäder, sondern vereinbart außerdem iu sich Halb-, Voll-, Sitz- und Kinderbad, bietet als Schaukclbad die Wukung des Seebades. Für gediegene solide Ausführung vollste Garanlie, da im Vollbad verzinkt. Bequemes Entleeren, da mit Avfluß- schraube versehen. Von Nerzlen nnd Naturycil knnoigen seyr empfohlen. — Ausführliche Bro- schnre versendet gratis die Firma Beruh. Hähner, Chemnitz i. Ta., Nr. 268. Amtsblatt fHpcjis KHrnglieftlsra un6 släZtisoßism LsfflOi'^sn mLfisrnrutL nfte Qrucffr ^srnestriZs^si-n-sftungSii MMMWWMMMWWWMMM pr>siss 1«i«->sr4rcüb clss KTZnignoiotrss Zsclrssri ciis 41 mm Oi-sils KOlonsl2.siIs25psg.iirr übrigen DsutscMsnvZOPsg. Pis9/mm tn-eits keklarnsr innsolrslb cl Könige Lostnssn öO pfg.LsnsI l Nk. 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