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5i gespräch der Berliner. Wer sie nicht gesehen, darf sich gar nicht herausnehmen, über Japan mitzureden. Es ist schliesslich so weit gekommen, dass eine (deutsche) Sada Yakko in der Linden-Passage aufgetreten ist. Ja, in solche Aufregung hat Sada Yakko die Berliner versetzt, dass sie gar sagten: Wir wollen es einmal selbst versuchen, ein japanisches Theaterstück zu spielen ! XXXIV. Deutsche spielen ein japanisches Thea terstück in japanischer Sprache. Beim Bönenkivai (Jahresschlussfest) und Weihnachtsfest des Wa-doku-kwai, das am 18. Dezember wieder wie im vorigen Jahr im ,, Hotel Krebs ” stattland, war eine Nummer des Fest programms ,, Japanisches TheaterDrei Schüler des Orien talischen Seminars, die die Diplomprüfung gemacht haben oder am 2 Jahreskursus teilnehmen, spielten, und zwar Herr zur Nedden — hvai Nezunosrike , Buttman — Nakamura Butsutarö ,, Knoblauch — Ichikawa Kumisaburö Ersterer war früher als Dolmetscher des Generalfeldmar schalls Waldersee in China. Regisseur war Asajirö Fujisawa von der Kawakami-Truppe, und die Musikbegleitung übernahm Fräulein Nakakichi Nakamura. Gegeben wurde Ongyoku Muko (Der musikalische Schwiegersohn) oder Die Macht der Musik, verfasst vom Lektor am Orientalischen Seminar, meiner Wenigkeit. Anfänglich sollte deutsch gespielt werden; aber nachdem sich die Aktoren die Kawakami-Truppe zusammen angesehen, wollten sie plötzlich japanisch spielen und studierten mit grossem .Eifer bei Herrn Fujisawa, wie sie zu sprechen und sich zu bewegen hätten. Ausserdem liehen sie sich echte japanische Kleider und Perücken und liessen sich so stark schminken, dass man sie nicht erkennen konnte, wenn man sie