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BEGLEITWORT. ,, Briefe eines Japaners aus Deutschland”— dieser Titel schien mir nach einigem Ueberiegen der passendste zu sein, der sich den in diesem kleinen Büchlein vereinigten Artikeln sehr bunten Inhalts geben liess. Ihr Verfasser, Herr Iwaya, Herausgeber der Zeitschrift Shönensekai (Jugendwelt), erfreut sich in Japan seit Jahren grosser Hochschätzung als Jugendschriftsteller. Unter dem nom de plume Sazanami Sani in hat er bereits eine stattliche Reihe von Schriften veröffentlicht, die ihn vor allem zum Lieblingserzähler der japanischen Kinderwelt, zu deren „ Onkel Sazanami ” oremacht haben. Seine Märchen und Erzählungen sind nicht alle von ihm selbst erfunden. Zum grossen Teile sind sie Bearbeitungen fremder Vor lagen. Nicht nur der japanischen Geschichte, auch der Bibel, der griechischen Mythologie, der indischen Er zählungsliteratur entnimmt er seine Stoffe. Dass er, ein Verehrer der Gebrüder Grimm, vor allem auch in der deutschen Märchenwelt kein Fremdling ist, ersieht der Leser aus den nachfolgenden Seiten vielleicht gelegentlich. Mehr noch freilich werden sie ihm bekunden, wie sich Herr Iwaya angelegen sein liess, das wirkliche Leben und Treiben in Deutschland kennen zu lernen. Ein zweijähriger Aufenthalt in Berlin, wo er vom November 1900 bis zum