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man nicht die beiden Schultern des Gegners auf den Boden der Arena stösst. Andererseits unterliegt man keineswegs, wenn die Arme oder Beine den Boden berühren. Daher springt einer, der einmal geworfen worden ist, zwei-, dreimal wieder auf. Es gibt auch welche, die absichtlich auf allen vieren kriechen und so einer gefährlichen Stellung entgehen. Es ist schliesslich nichts als etwas von unserem Ringen und unserem Jüjitsu* aber etwas abweichend. Im allgemeinen ist es, vom japanischen Standpunkt aus gesehen, einem noch nicht recht daran gewöhnten Auge schwer, ein solches Interesse daran zu finden. Wenn man nur mit den Armen ringt, ist es nicht mit anzusehen und langweilig. Als ich es mir angesehen, war das erste Ringerpaar der Pariser More und der Berliner Strange. Beide schienen sich gewachsen, und es war nicht leicht, zu sagen, wer den Sieg davontragen würde. Nach Pausen begannen sie von neuem. Schliesslich dauerte es fast eine halbe Stunde, und leider wurden sie getrennt, nicht wegen Ermüdung, sondern weil es zu spät geworden. Die ge trennten Ringer waren beide am ganzen Körper schweissbedeckt, aber nicht erschöpft. Wenn diese mit Gleichmut dem nächsten Ringkampf entgegensehen, so muss man eine solche Gesundheit bewundern. Ausführlich habe ich darüber in der Zeitschrift Bun- geikurabtt (Literaturklub) geschrieben. X. Wissenschaftliche Vorträge und Nebel bilder im Urania- Theater. Fast alle Abend findet in der sog. Urania—an zwei Orten in der Stadt — eine Vorstellung statt. Diese Urania ist zwar wie ein gewöhnliches Yose,t aber — wenn ich die Wahrheit sagen soll — etwas sehr Gelehrtes, und die Vorträge zu den Nebelbildern werden alle von Fachleuten, die den Doktortitel haben, gehalten, so dass ein Zuhörer mit blosser Volksschulbildung wohl gar nichts * Bezeichnung für eine höher stehende Art von Ringen, bei der es nicht so sehr auf physische Stärke als vielmehr auf körperliche Gewandtheit ankommt. t Haus, 'wo öffentliche Vergnügungen veranstaltet werden.