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Hohenstein G-uMaler Tageblatt unöAllMer Sonnabend, den 18. Februar 1928 3. Beilage Nr.42 Peter Rrkaöiewitfch Glolvpin Aus meiusn Ekinnemngen von Maria v. Vock, geb. Stolypin (Unberechtigter Nachdruck untersagt. Copyright 1928 by Deutsche Presse-Korrespondenz, Hannover.) Mein Vater als Gouverneur Von 1903 bis 1906, in den bösen Jahren der sogenannten „ersten Revolution", war mein Vater Gouverneur des Saratowschen Gouverne ments, das damals als eine der unruhigsten Provinzen Ruhlands galt. Mein Vater, wohl in dieser Zeit der jüngste Gouverneur des Rei ches, bewies nun eine solche Energie bei der Unterdrückung dieser Unruhen, daß jein Name in den Petersburger bürokratischen Kreisen be kannt zu werden begann. Von Natur jedem Ehrgeiz fremd, hatte er sich während seiner früheren Dienstlaufbahn mit so großem Eifer seiner bescheidenen, aber höchst fruchtbaren Tätigkeit als Adelsmarschall in Kowno gewidmet, daß er nie daran dachte, höhere Posten zu bekleiden. Daher war es eine große lleberraschung für ihn, als er zum Gou verneur von Erodno ernannt wurde, und eine fast noch größere, als er bereits nach einigen Monaten das große Saratowsche Gouvernement zur Verwaltung bekam. Ich war damals ein ganz junges Mädchen, erinnere mich aber noch heute sehr gut des be klemmenden Eindruckes, den Saratow auf mich ausübte. Nach unserem gemütlichen und ruhi gen Leben in Kowno und dem einen Winter im reizenden Gouvernements-Haus zu Erodno (dies Haus war ein ehemaliges Jagdschloß des polni schen Königs Stanislaus Poniatowsky) und sehr stilvoll und behaglich) erschien uns diese große Stadt kalt unh fremd. Obwohl die revolutionären Mächte in Ruß land immer im Dunkeln arbeiteten und nie eine Gelegenheit unbenutzt ließen, sich der Regierung durch die eine oder andere Untat in Erinnerung zu bringen, verlief das erste Dienstjnhr meines Vaters in Saratow verhältnismäßig ruhig. Ende 1904 aber brach das Unwetter los! Das Saratowsche Gouvernement war sogar in dem von der Revolution aufgewühlten Rußland berüchtigt, und man kann sich leicht verstellen, daß sich der Dienst meines Vaters zu einem ewigen Kampfe gestaltete. In Erodno hörte ich ihn einst sagen, er freue sich auf die Arbeit in Saratow, die ganz anders und viel interessanter sei, da die Landschafts-Verwaltung (Zemstwo) dem ganzen politischen Leben der Gegend ein eigenes Gepräge verleihe. Im ersten Jahre tat mein Vater auch alles, was in seinen Kräften stand, um mit den Ver tretern der Landstände zusammen zu arbeiten, und ich entsinne mich eines Diners bei uns, zu dem Vertreter aller Parteien geladen waren und wo neben Herren in europäischen Abendan zügen Bauern in „Poddiewkas" saßen. So war es aber nur im ersten Jahre; schon im nächsten Winter hatte sich der Gegensatz zwischen den Ver tretern des Volkes und denjenigen der Regie rung dermaßen verschärft, daß zum Beispiel die links stehenden Abgeordneten einen Ball- oder Konzertsaal verließen, sobald ihn mein Vater betrat. Außerhalb der Stadt ging es noch schlimmer her: die Eutshöse brannten einer nach dem anderen nieder, von Bauern angesteckt, die schon damals, wie später zu Lenins Zeiten, ihr Glück im Unglück des Adels zu finden hofften. Die Stadt wimmelte von Gutsbesitzern, die sich mit dem elenden Rest ihrer Möbel kleine Wohnun gen cinrichteten und zu der niedergedrückten Stimmung der Gesellschaft noch das ihre bei trugen. Unter den Kreisstädten wurde Balaschow bald durch seine revolutionäre Gesinnung weit und breit, bis nach Petersburg hin, berüchtigt. Mein Vater bereiste unermüdlich die ihm anner- traute Provinz: überall konnte man ihn sehen, und nirgends verfehlten seine Unerschrockenhei- heit und seine Energie ihre Wirkung auch aus die verwegensten Unruhestifter. Einst fand in dem schon erwähnten Bala schow eine außergewöhnlich stark besuchte revolu tionäre Versammlung statt. Die Menge, meist Bauern, von revolutionären Agenten aufgchetzt, war hochgradig erregt und sammelte sich, ihre Forderungen und Drohungen brüllend, zu Tau senden auf dem Marktplatz. Mit Blitzesschnelle war mein Vater an Ort und Stelle, ließ sich ein Pferd satteln und ritt mitten in den Vollshau- sfen hinein. Alles verstummte; während der l kurzen Rede, die mein Vater an die Ver,amm- lung richtete, entblößte sich allmählich ein Haupt nach dem anderen, und als meines Vaters Be fehl ertönte: „Auf die Kniee!", ließen sich alle, ohne Ausnahme, um Verzeihung bittend, auf die Kniee nieder. Eine wahnsinnig gewordene Menge ohne einen Schuß, nur durch seinen blo ßen Anblick und seine Worte zu bändigen, war etwas derart Unerhörtes, daß der Name des furchtlosen Saratowschen Gouverneurs weit im Umkreis bekannt wurde. Ein anderes Mal, als er gleichfalls von einer Gruppe aufrührerischer Burschen umringt war und im Fortgehen dem frechen Blick eines wil den Kerls begegnete, sah er diesen scharf in die Augen und befahl: „Gib mir meinen Mantel!" was der Mann, gebändigt, sofort erfüllte. Trotz aller dieser Erfolge, die ihn bereits be rühmt gemacht hatten, blieb die Bescheidenheit meines Vaters doch die alte, so daß er sich z. B. gar nicht vorstellen konnte, rednerisches Talent zu besitzen. Davon zeugt auch folgende Bege benheit. Während des japanischen Krieges wurde im Rathause ein Bankett zu Ehren der zum Kriegsschauplatz abreisenden Aerztc und Schwestern gegeben. Bei dieser Gelegenheit wandte sich mein Vater mit einer Rede an die Anwesenden. Seine Worte müssen wohl aus liefstem Herzen gekommen sein, denn während er sprach, ertönte von allen Seiten Schluchzen, und die Rede wurde von solchen Hurrarufen be gleitet, daß die Gewölbe des Saales erzitterten. Als wir dann abends nach Hause fuhren, hörte ich meinen Vater zu meiner Mutter sagen: „Ich glaube, ich habe nicht allzu schlecht gesprochen, nicht wahr? Es ist aber merkwürdig — ich habe mich auf diesem Gebiet immer für völlig unfähig gehalten." Wenn ich später die Reden meines Vaters in der Neichsduma hörte, mußte ich ost an diese Worte zurückdenken. Als wir im Herbst 1906 von unserem alljährlichen Aufenthalt auf unserem Gut bei Kowno zurück- kamen (mein Vater hatte schon früher seinen Urlaub abgebrochen), erfuhren wir unterwegs, daß General Sacharow, den die Regierung zur Unterdrückung der Unruhen in die Provinz ge schickt hatte, und der in unserem Hause wohnte, am Tage vor unserer Ankunft ermordet worden war. Im Sommer, während einer seiner unzähli gen Reisen, wurde auch auf meinen Vater ein Attentat verübt. Die Kugel verfehlte aber glück licherweise ihr Ziel. So vergingen die drei Jahre der Tätigkeit meines Vaters in Saratow in schwerer Arbeit und unermüdlichem Kampfe mit den finsteren Mächten, die das Fundament des russischen Rei ches überall unterwühlten. Mein Vater als Minister des Innern Im März 1906 erhielt mein Vater vom Vor sitzenden des Minifterrates, Eoremykin, ein Telegramm, das ihn sofort nach Petersburg be rief. Ohne im mindesten zu ahnen, um was es sich handelte, reiste er noch am selben Abend ab. In Petersburg angelangt, erfuhr er von Eoremykin, er wäre vom Kaiser zum Minister des Innern auserschen; Eoremykin selbst hatte den Kaiser auf den Gedanken gebracht, da er meinen Vater für den hervorragendsten Staats mann Rußlands hielt: er wäre sicher, daß nie mand besser befähigt sei, in Rußland Ruhe und Ordnung wiederherzustellen. Dies Angebot kam meinem Vater so unerwartet, daß er nur er widern konnte, sein Gewissen erlaube ihm nicht, einen so hohen Posten anzunehmen. Die drei Jahre in Saratow und die paar Monate, die er als Gouverneur in Erodno verbracht habe, wären genügende Schule gewesen, um ihn für das Amt des russischen Innenministers, noch dazu in einer so unruhigen Zeit, vorzuberciten. Eoremykin redete meinem Vater zu, mehr Vertrauen zu sei nen Kräften und Fähigkeiten zu haben, und zum Schluß des Gespräches erklärte oann mein Vater, vielleicht würde es der Kaiser für möglich hal ten, ihn vorerst für einige Zeit als Gehilfen des Ministers zu beschäftigen, um ihm Gelegenheit §u geben, sich auf diese Weise mit der verantwor- rungsreichen und schweren Arbeit vertraut zu machen, die ihm auferlegt werden sollte. Das Gleiche sagte er auch dem Kaiser, als er von ihm in Audienz empfangen wurde, worauf dieser ober erwiderte, er wolle nichts davon hören, er hätte meinen Vater erwählt und dessen Tätig keit in Saratow bürge dafür, daß kein anderer als er sich für diesen Posten eigne. „Ich bitte Sie, das Amt anzunehmen," schloß Nikolaus!!. — „Majestät, ich kann es nicht, es wäre gewis senlos." — „Also befehle ich es Ihnen!" Da hatte mein Vater sich zu fügen. Eine kurze Zeit blieb mein Vater in Peters burg, wo er unter anderem der Eröffnung der ersten Reichs-Duma durch den Kaiser im Win terpalais beiwohnte. Es war jene Zeit, wo alle voller Hoffnung der Zukunft entgegensahen und im neugeborenen Parlamentarismus den An fang einer neuen, glücklichen Aera der russischen Geschichte zu sehen meinten. Nach einigen Wochen kehrte mein Vater nach Saratow zurück, um seine Geschäfte zu erledigen und seine Familie abzuholen. Im April oder Mai siedelten wir alle nach Petersburg über, wo wir uns auf der „Apotheker-Insel" in der Villa des Ministers des Innern häuslich ein richteten. Tatkräftig trat mein Vater seinen neuen Dienst an, voll Glauben an das russische Volk und mit der Zuversicht, in der Reichs-Duma oder wenigstens in einem Teil von ihr eine Stütze und Hilfe beim Aufbau des erschütterten Staats gebäudes zu finden. Aber mit der Duma ging cs wie mit dem Zemstwo. Gleich die ersten Sitzungen des „russischen Parlaments" zeigten, daß die Vertreter unseres Volkes mehr vom Zer stören als vom Ausbauen verstanden oder ver stehen wollten. Sogar mit den sogenannten „Kadetten" (konstitutionelle Demokraten), dem rechtsstehenden Flügel der Linken, deren Partei sich zum größten Teil aus Professoren, Rechts anwälten und anderen Vertretern der Intelli genz zusammensetzte, konnte er keinen gemein samen Boden finden. Wohl kam Miljukow, der Führer der Kadetten, mehrere Male zu meinem Vater und besprach mit ihm bis tief in die Nacht hinein die Möglichkeit des Eintritts seiner Par tei in das Kabinett; diese Beratungen endeten aber zu meines Vaters größtem Bedauern er gebnislos. Die Sitzungen der Duma wurden unterdessen immer stürmischer, und das Auftreten der linken und späterhin auch der rechten Extremisten ge staltete sich derart „unparlamentarisch", ja un anständig, daß dadurch jegliche schöpferische Ar beit im Keime erstickt wurde. Wir lebten auf unserer „Datscha" (Villa) bei nahe wie im Gefängnis: vor jeder Tür — eine Wache, sogar am Zaun, der ungefähr vier Meter hoch den großen Garten umschloß. Wir Kinder, die wir an die uneingeschränkte Freiheit auf dem Lande gewöhnt waren, ertrugen dies Leben nur schwer; der Gedanke jedoch, unser Vater sei nun in Sicherheit, genügte, um uns mit den unge wohnten Verhältnissen auszusöhnen. Die Ein- und Ausgänge der Villa wurden so streng bewacht, daß ich einmal zu Beginn unse res Aufenthaltes, als mich noch niemand kannte, von einer Schildwache festgehalten und mit den Worten: „Wir werden es scho aufklären, wer Sie sind," zum nächsten Posten geführt wurde. Dort erkannte mich der Offizier vom Dienst so fort und geleitete mich höflich nach Hause. Als ich mein Erlebnis beim Frühstück meinem Vater erzählte, amüsierte er sich sehr darüber, schien aber befriedigt zu sein, daß so eifrige Beamte ihn bewachten. Obwohl das Leben überall äußerlich ganz ruhig und gleichmäßig verlief, merkte man doch an zahlreichen Anzeichen, wie stark es in den Tiefen des Volkes gärte. Manches Ereignis dieses Sommers machte mich, die so weit vom politischen Leben entfernt stand, darauf aufmerk sam. Einmal wurden meine Freundin und ich im Botanischen Garten von zwei „ä la Gorki" gekleideten Burschen angeredet, die uns revolu tionäre Aufrufe in die Hand drückten und auf rührerische Reden hielten; besonders entrüstet waren sie darüber, daß die „Bourgeoisie" „sich gar nicht ihrer Pflichten bewußt sei und nicht daran denke, dem Volk, das unter dem Joche der Tyrannei verkümmere, die rettende Hand zu reichen!" Nur mit großer Mühe wurden wir die Beiden los. Sie bedachten uns mit einer Menge Grobheiten, als ich die erhaltenen Proklamatio nen in kleine Fetzen zerriß! Das Gespräch fand am hcllichten Tage statt! Ein anderes Mal, als ich mit meiner Mutter im Wagen aus der Stadt zurückkehrte, wurden uns die Worte zugerufen: „Feines Material für Barrikaden, diese Kalesche!" Eines Morgens sand ich neben meiner Kaffee tasse einen Brief, der an mich gerichtet war, und dessen Inhalt mich aufs höchste erregte. „Daß Sie entwickelter und intelligenter sind als andere ! junge Mädchen Ihres Standes, wissen wir," ! siand darin. „Kommen Sie zu uns. Fliehen Sie das verbrecherische Leben, zu dem Ihre ver rückte Erziehung Sie vorbereitet. Widmen Eie Ihre Tätigkeit Ihren unglücklichen Mitmen schen" usw. Selbstverständlich keine Unter schrift, aber die Adresse einer Dame, wo ich mei nen unerwünschten Korrespondenten treffen könnte. Ich zerriß den Brief, um die Adresse, die man mir doch anvertraut hatte, nicht verraten zu müs sen, teilte aber den Inhalt des Brieses meinem Vater mit. Bald darauf erhielt ich einen zwei ten, von derselben Hand geschriebenen Vries, der mich jedoch durch seinen frechen Ton und di« in ihn enthaltenen Drohungen derart empörte, daß ich nicht mehr daran dachte, den Schreiber zu schonen, sondern den Brief mit Adresse meinem Vater übergab. Einige Monate später zeigte mir dieser das Bild eines jungen Mannes, mei- nes geheimnisvollen Korrespondenten. Die Poli zei hatte die revolutionäre Gesellschaft ausfin dig gemacht, zu der er gehörte. Was die Be amten im Laufe dieser Zeit weiter ausgedeckt hatten, war wirklich kaum zu glauben. Falls ich .mich an die angegebene Adresse gewandte hätte, würde ich dort eine größere Anzahl lunger Leute und Mädchen angetrofsen haben, mit denen ich mich dem Plane gemäß, der von den Führern ausgearbeitet worden war, befreunden sollte. Auf diese Weise würde ich die Bekanntschaft «ine» berühmten Hypnotiseurs gemacht haben, unter dessen Einfluß ich meinen Eltern einen Haus lehrer für meine jüngeren Geschwister hätte empfehlen sollen. Dieser durch mich ins Haus eingcführte Lehrer hätte dann den Auftrag er halten, meinen Vater zu töten. Solche Ereignisse, die immer stärker zuneh mende Erregung in allen Schichten der Gesell schaft und die wachsende oppositionelle Stim- mung in der Reichs-Duma, schufen eine der artige Spannung, daß die Arbeit der Regie rung nicht nur schwierig, sondern fast unmöglich wurde. Schließlich entschloß sich der Kaiser, die Duma auszulösen. Gleichzeitig ernannte er meinen Vater zum Vorsitzenden des Minifterrates unter Belassung als Minister des Inneren. Das ge schah ungefähr drei Monate nach der Berufung meines Vaters in das Kabinett. Unser Leben verlief auch weiter, wie es be gonnen, scheinbar ruhig; aber jeder von uns barg die geheime Angst in sich, etwas Schreckliches könne geschehen. Dieses Schreckliche ereignete sich auch wirklich bald darauf. Es war Anfang August an einem Sonn abend, und wie an jedem Wochenschluß fand bei meinem Vater großer Empfang statt: jeder, der ihn sprechen wollte, hatte unbehinderten Zu tritt. (Später hörten diese Empfänge auf). Di« zwei Empfangszimmer, die zwischen meine» Vaters Arbeitskabinett und dem Vorzimmer lagen, waren gedrängt voll von Bittstellern jeden Alters und Beruses; ein Mann hatte so gar (wohl um Mitleid zu erregen) sein dreijäh riges Söhnchen mitgcbracht. Ungefähr um 3 Uhr nachmittags fuhr ein Landauer vor, dessen Insassen dem Portier (einem alten Angestell ten des Ministeriums) etwas seltsam vorkamcn, da sie recht phantastische Eendarmenuniformen trugen. Einer der Männer hielt seinen Helm auf den Knicen. Was nun folgte, spielte sich mit Blitzesschnelle ab. Die „Gendarmen" stie gen aus ihrem Wagen und liefen die Stufen der Ausfahrt hinaus, den Portier, der sich ihnen in den Weg stellte, beiseite stoßend. Der Ern- darmerie-Ecneral Zamiatin, der meinem Vater zugeteilt war, stand, als der Landauer vorfuhr, am Fenster; auch er schöpfte Verdacht und stürzte zur Tür, um den Ankömmlingen (der Man» mit dem Helm in der Hand lief allen voraus) den Weg zu versperren. Die heftig aufgerissenc Tür prallte auf den Helm, der den Händen des Ver brechers entfiel, wobei die Bombe, die er ent hielt, explodierte. Die Wirkung war furchtbar! Landauer, Pferde, Attentäter, Zamiatin, der Portier und fast alle, die sich in den Empsangs- räumen befanden, lagen im Augenblick unter den Trümmern der Villa. Wehruse und Stöh nen, Röcheln der Sterbenden und wildes Wie hern der verletzten Pferde erhob sich aus Wol ken von Staub und herumfliegcnden Splittern. In der auf dem gegenüberliegenden Ufer der Newa (auf deren Quai die Villa stand) befind lichen Fabrik flogen sämtliche Fensterscheiben in Scherben. General Zamiatin, der Portier, di« Verbrecher selbst und gegen 20—30 Personen aus der Zahl der Besucher wurden förmlich in Stück«