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ren. die Es ein Bor der AuAyerr«mg von 200000 LeMarbeitern? Eine uns zugcgangene Meldung lautet wie folgt: —0 Gersdorf, 14. August. Die Treppcnanlage in dem 1894 errichteten Rathause, entspricht nicht mehr dem starken Verkehr unserer heutigen Zeit; die Ge meinde beschloß deshalb, das Treppenhaus umzu bauen. Die alte steile Treppe samt Treppcnspindel- mauer ist bereits entfernt worden. Die Gemeinde läßt nun neue Treppen aus Eichenholz Herstellen, die auch besser zu begehen sind, da sie nicht so steil liegen und breiter sind. Die alte Treppcnanlage ist früher nur für Wohnzwecke geschaffen worden. Das neue Treppenhaus wird nun eher den von einem Treppen aufgang gestellten Ansprüchen entsprechen. Die Amts zimmer im oberen Stockwerk sind auf die Dauer einer Woche geschlossen; die Beamten arbeiten inzwischen mit im Erdgeschoß. Da cs viel arbeitslose Bauarbei ter gibt, hat die Gemeinde eine Anzahl solcher Leute eingestellt. —* Hermsdorf, 14. August. Nächsten Sonntag, den 16. August, hält der hiesige Turncverein (De T.) ein diesjähriges Schauturnen mit Kinderfest und Ball ab. Alle Vorbereitungen sind getroffen, um den Besuchern sowie den Kindern recht angenehme Stun den zu bereiten. Geplant ist ferner ein Umzug durch den Ort sowie Abends Fackelzug mit den Kindern. Die bekannte Schneidcrsche Kapelle wird nachmittags ein Konzert veranstalten und abends zum Ball auf- Ipiclcn. Freunde und Gönner sind auch an dieser Stelle herzlich eingcladcn; der Besuch wird sich für jeden Freund der deutschen Turnsachc verlohnen. — Limbach, 12. August. I« Kändler ver unglückte ein in der Appreturanstalt von C, Beter kommen weder größere Käufe nach irgend Kredit in Frage. Berlin, da» „Bergfest «m Film" ab heute gezci^ wird; der Film, der von Jung und Alt, Groß W Klein erwartet wird. Chemnitz, 13. August Eine von weit über 16VV Firmen besuchte Mitgliederversammlung des Verbandes der Arbeitgeber der sächsischen Textil industrie beschlost heute die Gesamt« »is» sperrungder westsuchsischcn und thüringischen Textilarbeiter zum 5. September, nachdem sämtliche E i n i g u n g s v e r Hand lungen an dem Verhalten des Textilarbeiter- Verbandes gescheitert sind. Von der beschlossenen Aussperrung werden rund 2V0 VOü Arbei ter betroffen. Lebte Nachrichten Keine Stützung des RuhrbcrgSaueo durch Reichsbahn Tetschen mnstte eingestellt werden. Die Schnell ziige müssen auf der Parallelstrecke der ehemali gen Staatseisenbahn Prag—Bodenbach verkeh- Der Schaden in dieser austerordentlich Essen, 14. August. Wie »ins von zuständiger Stelle mitqeteilt wird, ist von einer Stützung des Nuhrbergbaues durch die Reichsbahn absolut keine Rede. Note, in der sie ihren Standpunkt in der Frage des > beschlagnahmten deutschen Eigentums in Amerika darlegt. Nach deut scher Auffassung sind die Vorbedingungen für die Freigabe erfüllt, da Amerika nach dem Pariser Januar-Abkommen an den deutschen Repara tionsleistungen partizipiert, um aus diesem An teil die Entschädigungsansprüche berechtigter amerikanischer Staatsbürger zu bestreiten. An dererseits sei Deutschland durch das Lon doner Abkommen ausdrücklich verbo ten worden, andere, als die im Dawespla n vorgesehenen Zahlungen zu leisten. Daher seien nach deutscher Auffassung die Forderungen der Knox-Porter-Resolution erfüllt, die einen Be standteil des deutsch-amerikanischen Friedens- Vertrages bildet, und demnach eine internatio nale Verpflichtung der Vereinigten Staaten dar stellt. Die Knox-Porter-Resolution mache die Freigabe des beschlagnahmten deutschen Eigentumes davon abhängig, daß Deutschland geeignete Maßnahmen trifft, um die Ansprüche der amerikanischen Privatpersineo, die durch deutsche Krügshandlungen geschädigt wurden, zu befriedigen. Der deutsche diplomati sche Schritt wird zu Auseinandersetzungen führen, die lang und schwierig sein werden. Rach der mehrfach vom Präsidenten und vom Staats departement zum Ausdruck gebrachten Anschau ung ist die Freigabe ausschließlich eine Ange legenheit des Kongresses, der seinerseits eifer süchtig auf dieser Prärogative bestehen wird. Internierung eines deutschen Flugzeugführers Am Dienstag nachmittag mußte ein Flugzeug der Postverkehrslinic Hainbur g—H eideIberg in der Nähe von Bornheim wegen Vcnzinmangels notlandcn. Durch den dichten Nebel hatte der Führer die Orientierung verloren und kam so in das besetzte Gebiet. Bei der Landung brach der Propel ler. Der Flugzeugführer erlitt leichte Ver letzungen und wurde mit den anderen Insassen von der Bcsatzungsbchörde interniert, das Flugzeug wurde beschlagnahmt. Das Verhalten der Nesatzungsbehörde muß als ein unfreundlicher Akt bezeichnet werden. Abgesehen da von, daß das Verbot zum llcbcrfliegcn des deutschen besetzten Gebietes widersinnig ist, weil Deutschland keine Flugzeuge führen darf, die der Besatzung ge fährlich werden können, ist die Zwangslage der deut schen Flugzeuginsassen von vornherein ganz offensicht lich. Das Vorgehen der Vesatzungsbehördc wirkt umso unfreundlicher, als in den letzten Tagen verschiedent lich französische Militärflieger deutsches Gebiet über flogen und deswegen von keiner Seite zur Rechen schaft gezogen worden sind. Sächsisches Hvhenfrcin-Ernftthal, 14. August 1925. Warm, heiter, trocken, wechselnde Winde. Temperatur von» 13. August? Minimum -1-15.0, mittags 12 Uhr -t21.1, Maximum -i-21.8. —* Ein äußerst freches Benehmen legte kürzlich, wie uns aus unserem Leserkreis mitgeteikt wird, ein Händler in einem hiesigen Ladengeschäft an den Tag. Als ihm die Inhaberin, die mit einer Kundin allein im Laden war, sagte, sie brauche nichts, entfernte er sich zunächst anscheinend, öffnete aber dann nochmals die Ladcntiir und belegte die Inhaberin mit einigen gemeinen Schimpswortcn. Vor dem frechen Men schen, der leider nicht genau beschrieben werden kann, sei auch an dieser Stelle gewarnt. —* Wir wollen nicht versäumen, auch heute noch einmal auf die morgen abends 7 Uhr auf dem Ge lände des Altmarkt stattfindcnde Wcrbeübung des hiesigen Samaritervereins hinzuwcisen und die Ein wohnerschaft zu empfehlen, derselben recht zahlreich beizuwohnen. Die Kritik wird nicht — wie mir gestern meldeten — im Frcmdcnhof „Drei Schwanen", sondern im „Braunen Rob" abgehackten werden. —* Die durch kraftvollen Wuchs und große Blumen ausgezeichnete Rose „Konrod Ferdinand Meyer" blüht m den Nosen-Anpflnnznngcn au unserem Allmarkte jetzt wieder und verleiht da durch zum zweiteir Male »m Jahre, unserer Stadt- Zentrum einen herrliche»» Schmuck. —* Am Freitag, den 21. August, uachm. V-3 Uhr findet eineBcz»rlSnuSschnst-«ihuna un Saale der Ämtshanptmannschast statt. —* Der Preis für mitteldeutsche Hausbrandbri- ketts wird mit Wirkung ob 1. September um 0,69 Mark je Tonne erhöht. Dadurch kommt ebenso wie in der bereits init Wirkung ab 1. Juli 1925 erfolgten Preiserhöhung um den gleichen Betrag die schon vor dem Kriege im Vrikcttgeschäst übliche Preisstaffe lung im Sommer- und Winterprcis zum Ausdruck, die sich im Interesse eines regelmäßigen Absatzes als notwendig herausgestcllt hat. Es ist dringend zu empfehlen, die Zeit bis zu der neuen Preiserhöhung für die Eindeckung des Winterbedarses auszunutzen, umsomehr, als der starke Wagcnbedarf in den ver kehrsreichen Hcrbstmonaten leicht zu unliebsamen Störungen in der Lieferung führen kann. Wir sehen damit einem Lohnkampf von unge heurer Ausdehnung entgegen, der unsere Textil industrie in große Schwierigkeiten bringen kann. Man kann nur wünschen, daß unsere Arbeiter schaft so viel verdient, wie es nur immer möglich ist. Nicht nur in ihrem Interesse, sondern in dem der Gesamtheit. Man muß sich aber gegenwärtig halten, daß Wirtschaftsfragen nicht durch ein Diktat mit Forderungen, die unerfüllbar sind, entschieden werden können. Auch die Arbeiter schaft unserer Textilindustrie sollte wissen, daß der Inlandsmarkt durch geschwächte Kaufkraft nur in begrenztem Umfange aufnahmefähig ist, während die Preise auf dein deutschen Textil markt zum großen Teile noch immer über Welt marktpreisen liegen. Die Tschechoslowakei Frankreich, Belgien, Italien, also in erster Linie alle die Staaten mit geschwächter Valuta, unter bieten unsere Preise auf dem Weltmarkt uin ein erhebliches. Lohnerhöhungen, die verteuernd wirken, sind also, soweit Export in Frage kommt, ausgeschlossen, weil sie zur Stillegung weiterer Betriebe und damit zu Arbeiterentlassungcn füh ren müßte. Das ist eine Realität, an der nicht zu rütteln ist! ten zum Opfer, auch ein Menschenleben ist zu be klagen. In dem Städtchen Prestitz wurden einige hölzerne Brücken abgetragen. In der Stadt selbst wurde das Pflaster bis über 1 Meter Tiefe herausgerissen. Der zweite Hauptort, wo das Unwetter wütete, war die Gegend bei Aussi g. Hier be gann das Unwetter gegen V-11 Uhr nachts und dauerte bis gegen 3 Uhr früh. Die ansteigenden Straßen der Stadt glichen Wildbüchen, die Steine, Gehölz und Geröll mit sich führten. Das Wasser rist tiefe Löcher in die Straßen und schwemmte die Gehsteige weg. Die tiefer gelege nen Wohnungen mußten fluchtartig verlassen, mehrere Häuser wegen Einsturzgefahr geräumt werden. Der Zugverkehr auf der Strecke Prag Spori und Spiel Fußball. Moroni Sounavcu- bat VfL. eine Nück- pielverpflichtuiig zu erledigen und bat -cm,«folge -cu Limbacher Svorrklub zu Gaste. Beide Gegner baden sich cho« immer spannende Kämpfe geliefert und so ist mich ür morgen wieder guter Sport zu erwarten. Gespannt darf man sein, ob BfA seine tn den lebten Spielen ge zeigte Spielstarke auch gegen Mittelsachsens 1 b-Klasse bc< baupten wird. obst- und weinreichcn Gegend ist außerordentlich groß und läßt sich jetzt noch nicht annähernd überblicken. Furchtbar waren die Wirkungen des Unwet ters in der nordböhmischen Stadt Gablonz, dem Sitz der böhmischen Glasindustrie. Ein Wirbelsturin, begleitet von einem furcht baren Gewitter mit Hagelschlag und Wolkenbruch ging über die Stadt und ihre Umgebung nieder. In wenigen Minuten war ungeheurer Schaden airgerichtet. Viele Häuser sind abgedeckt. Häu sermauern stürzten zusammen. Ganze Dächer wurden vom Sturm fortgetragen, dickstümmige Bäume entwurzelt. Mauern und Zäune einfach weggefegt. Der Waldschaden ist unbeschreiblich. Weiter wird dazu gemeldet: Reichenbach, 12. August Eine minutenlange dahcrbrausende Orkanwind hose richtete in und bei Gablonz an der Neiße Millioncnschaden an. Fünf Fabriken und über :;0 Häuser deckte der Sturm ab, fünf dieser Häuser sind geradezu abrasiert. (In Gablonz stehen noch ziemlich viel kleine ältere Holzhäuser.) Feuer brach an vie len Stellen aus Gärten sie verwüstet. In den Wäl dern sind sogar Baumriesen geknickt. Die betroffe nen Betriebe sind eingestellt. Verschüttete Menschen und Tiere konnten zum Glück gerettet werden. Draht- und Straßenverkehr sind unterbrochen. Mehrere Personen sind verletzt worden. Die ärgsten Verwü stungen wurden in Proschwitz, wo ein Webcrei- bctrieb stillgelegt wurde, und im Gablonzer Vororte Katzenloch, wo mehrere Häuser zerstört wurden, angc- richtct. beschäftigter Arbeiter schwer. Er wollte währen des Ganges des Betriebes einen Treibriemen an legen. Dabei wurde er erfaßt und bis zum sofor veranlaßten Stillstand der Transmission geschleift. Der Verunglückte trug schwere Verletzungen am Arm davon, die seine Einlieferung ins Raben- steiner Krankenhaus erforderlich »nachten. — Chemnitz, 13. August. Ein init seltener Frech heit in Szene gesetzter Raubüberfall wurde am Dienstag abend kurz nach 7 Uhr auf das Geschäft des Uhrmachermcisters Alfred Kunze am Antonplatz aus- geführt. Wir meldeten den Vorfall bereits kurz und erfahren nunmehr noch folgende Einzelheiten: Nach 6 Uhr waren zwei junge anständig gekleidete Männer in den Laden getreten, ii» dem sich nur Frau Kunze befand, und hatten eine Herrcnledcrarmbanduhr zum Kauf angeboten, was abgelehnt wurde. Hierauf ent fernten sich die jungen Leute mit höflichem Grube, kehrten jedoch kurz vor Ladenschluß zurück, wobei de eine sagte: „Na, wenn Sie uns schon nichts abgekau haben, wollen wir Ihnen wenigstens etwas abka» fcn." Frau Kunze trat in den Laden zurück, in dem sich noch eine junge Stütze befand. Kaun» wäre»» aber die beiden Männer im Laden, da verschlossen sie vor den erschrockenen Frauen die Tür. Der eine forderte von der Ladcninhaberin mit vorgchaltencin Revolver die Ladcnkassc, deren Inhalt er sogleich ai» sich nahm, während der andere das Licht löschte. Dann stellten dir Räuber dis beiden Frauen in eine Ecke, wo sie der eine mit der vorgehaltencn Waffe im Schach hielt, während der andere die Schaukästen au dem Ladentisch ausräumte. Auf seine Frage nack dein Schlüssel zum Eeldschrank erhielt er die geistes gegenwärtige Antwort, daß den der Chef habe, wo mit er sich auch zufrieden gab. Nach erfolgtem Werke entfernten sich die Banditen seelenruhig und ent kamen, ehe Hilfe zur Stelle war; der Schaden geht in die Tausende. — Schöneck, 12. August. Anläßlich des 555- jährigen Stadtcechtsjubiläum finden hiervon» 15. bis 17. August größere Festveranstaltungen statt. Eingeleitct wird die Feier mit"einem Vegrüßungs- abend an» Sonnabend. Während am Sonntag vormittag verschiedene Platzmusiken vorgesehen sind, findet im Sitzungssaal« des Rathauses ei»» feierlicher Festakt statt. Den Hauptanziehungs punkt des Sonntags bildet der mittags 1 Uhr in Bewegung setzende historische Festzng und dasnn- schUeßcnd im Stadtpark von 250 Personen zur Ausführung gelangende Festspiel „Wie Schöneck freie Reichsstadt ward". Das Stück ist vom Herrn Oberlehrer Licschc-Weißensand (früher inSckwneck) verfaßt, während Kirchenmusiker Paul Glüser- Großenhain die Musik dazu geschrieben hat. An» Sonntag abend wird au der „Hohen Ncnth" ein Prachtfeucrwerk abgebrannt und das Reue Rat haus in festlicher Beleuchtung erstrahlen. Der Montag ist der Jugend Vorbehalten. Ein Kinder- sestzng mit reizenden Gruppenbildern, der die Kleinen zum Fcstplatz bringen wird, wo Belusti gungen und Ueberraschungen aller Art vorgesehen sind. Mit Lampioneiuzug wird das Fest beschlos- >en. Ausführliche Festschriften gelangen an den Festtagen zur Verteilung. — Leipzig, 12. August. Jin Mai d. Js. macht ein gewisser Hepner in» MeßhauS „Reichs kanzler" eine»» Trikotagenhandel auf. Er stellte sofort eine»» Geschüstsführeruud eiueStenotypistin ein. Jetzt, nach kaum 8 Wochen, sind Hepner und sein Geichäftsführcr verschwunden, sie vergaßen die Miete zu bezahlen und der Stenotypistin das Gehalt zu geben. Keiner der Lieferanten hat Geld erhalten, aber die gelieferten Ware»» sind ver schwunden. Eine Schuldenlast von etwa 65090 M. blieb zurück. Hepner und sei»» Geschäftsführer sollen nach Polen geflohen sein, von »vo sie vor Jahre»» nach Deutschland kamen. — Bad Schandau, 12. Auaust. Als der Borusähreudampser „Möwe" im Begriff war, die Elbe von» jenseitiger» Ufer stadtwärts zu kreuzen, wurde er von eincm talabwärts fahrenden Oder- deckdampser gerammt. Tie „Möwe" wurde am Vorderschiff stark beschädigt. Trotzdem große Ge fahr bestand, sind Menschenleben nicht zu be klagen. — Bautzen, 12. August. Dem Hausbesitzer Ritscher iu Kuckau ist vor» der Kreishauptmann- fchast Bautze» für die von ihm am 12. April d.J. mit Mut und Entschlossenheit ausgeführte Er rettung dcS in einer Kiesgrube verschüttet gcwe- enen Gutsbesitzers Kettner ans Lanaenwolms- dorf eine Geldbelohnung bewilligt worden. Berliner Produktenbörse vom 13. August. Die nicht unerhebliche Erholung der amerikani schen Börsen »nachte hier den Jnlaudsverkansck etwas zurückhaltender. Auch trug die nm» erfolgte Annahme der Zölle und die sich daran knüpfen- den Erwartllnyen bezüglich der Anssuhr »nid Preisbildung hierzu bei. A»,gebotener Inlands- »veizen blieb heute gefragt. Bei geringem Ange bot für Lieferung stellte»» sich die Preise ein wenig höher. Für Roggen »var das Angebot weniger reichlich und dringend, sodaß für nahe Ware eher etwas bessere Preise durchzusetzen waren. Tcc Konsum bleibt aber recht vorsichtig. Gerste »vor i»» guten Qualitäten unterzubringen. Hafer in bahnftehender Ware nicht mehr viel angcbotcn. — Getreide und Oelsaaten per 1000 Kg., sonst per 100 Kg. Wetzen märk. 249—253. Roggen mark. 181 bis 187, Sommergerste 245—273, Futtergerste —, Wintergerste, neu 190—198, Hafer märk. 204-212, Mais 213-216, Weizenmehl 32,75 bis 35,00, Rogaenmehl 26,50-28 00, Weizenklcie 13,90-14,00, Roggenkleie 13,65, Raps 355 bis 360, Leinsaat —, Viktoriaerbsen 27,00—35,00, kleine Speiseerbsen 25,00—27,00, Fnttererbsen 23,00-25,00. Peluschken 23,00-25,00, Acker- bahnen 24,00—26,00, Wicken 26,00-28,00, Lu- pinen blaue 12,50—14,50, Lupinen gelbe 15,09 bis 16,50, Serradella ——, Rapskuchen 16,60 bis 16,80, Leinkuchen 23,60-24,00, Trocken- schnitzel 12,20-12,50, Zuckerschuitzcl 22,40-22,60, Torfmelaffe 10,00, Kartoffelflocken 26,30-26,60. llMileMMMe!l! WMN In der Nacht auf Mittwoch wurde das nörd liche und westliche Böh in e n, namentlich die Ge izend von Prag bis Pilsen, das Elbetal bei Aussig und der Eablonzerbezirk voi» einer seit Jahrzehn ten nicht erlebten Unwetterkatastrophe beimgesucht. Ein orkanartiger Sturm, Wolken brüche und Hagelschläge vereinigten sich zu furcht baren Wirkungen. Gewaltige Ueberschwcmmun- gen waren die Folge. Der Schaden ist unge heuer. Namentlich in der Pilsener Gegend verursachte der Wolkenbruch besonders schwere Schäden. In den Orten Brenn-Pcritscha wur den durch die Wasserfluten 30 Häuser schwer be schädigt. Zahlreiche Haustiere fielen den Flu- Amtlicher Teil In Sachen betr. das Konkursverfahren über >as Vermögen des Wirtschaftsvereins zu Hohen- teiu-Ernstthal und Umgebuna, eingetragene Gc- »offenschaft mit beschränkter Haftpflicht in Hohen- tein-Ernstthal, wird Termin zur Gläubigervcr- ämmlung zwecks Beschlußfassung über die Ein leitung von Prozessen auf den 2«. August 1925, vormittags /-11 Uhr bestimmt. Amtsgericht Hobenstein-Ernstthal, am 13. August 1925. Von der Filmbühne Die Kammcr-LIcht-Spielc in Hohenstein-Ernstthal bringe»» heute Freitag, Sonnabend und Sonntag Amerikas bedeutendstes Biedermeier- und Wildwest drama in 7 Akten „Vci mir Niagara" mit Amerikas besten Grotesk-Sensationsdarsteller Buster Keaton. Aus allen Teilen Deutschlands liegen^Presscstimmen vor, die alle von einem Filmwcrk berichten, daß das Wort „unerhört" verdient. Einige Presseurteile: Humor, Exzentrik, haarsträubende Sensationen, tolle Einfälle, schwierige Akrobatenakte, Buster Keaton mit seinen traurigen Augen unoergeßbar. . . .„Man ist weg" sobald man diese»» Filin gesehen; den Höhe punkt erreiche»» die Sensationen in jeder Szene. Jin Marmorhaus Berlin die 5. Woche ausverkauft, in Köln in 3 Tagen ca. 15 000 Besucher; das bedeutet einen Weltrekord. Ohr und Auge haben bei diesen 7 Akten keine ruhige Minute-. Raffiniert aufgcbaut, fordert die Handlung das Interesse der Besucher ge bieterisch heraus. Dieser Film ist für alle Theater eine Attraltion, denn er verdient eine ganz beson dere Hervorhebung. Diese 7 Akten weichen natürlich gänzlich ab von den bis zum Ucbcrdruß bekannten amerikanischen Schablonen. Der Eroßfilm fängt düster an, endet aber gut. Als 2. Schlager läuft der Vieraktcr „Tollkühne Jagden", ein Film von ver zweifelten Kämpfen zwischen Elefanten, Löwen, Tigern usw. Außerdem sei das Publikum darauf auf merksam gemacht, daß bei Eintreffen der Kopie von MmwW der Jemen rmmU vsm 14.—18. AugW Im Nachstehenden sei der Hermann Sians dk, Deutschen Tnrnerschaft eingehend beleuchtet, da sich ilvch keinen rechten Begriff non diesem oröbtcn Eilhoic«, Ians der Welt machen können. Der HermauuSlam. 0» für die D. T. der gcwaliiae Auftakt ihrer vaterländüst,^ Keter am Hermannsdenkmal anläßlich der 50. Wird«, kehr des Eiuwcihunaötagcs dieses wuchtigen Deutnwy znm Zeichen deutscher Einigkeit und Stärke bildet, isi st», Ltasscüaus und setzt sich ans U> Hanvt- und f>u NeAm, länfen smanimen. die von den verschiedensten PnuUq der deutschen LandeSgrcnze» und anch aus dem Ausioud- nach dem Ziele bei Detmold führen. Annähernd lwW Turner und Turnerinnen werden die ungefähr MiH Kilometer lanoc Strecke, also fast die Halste des Erdm„, fauges. bestreiten. Die Däuser, die ans ihren, Tni„«< Hemd ei» rotes Brnstband mit dem Zeichen de, Deuu-lm Tnrncrschast und der Ansschrift „vermannSlans iure tragen, um alle» Uneingewclbten kcuntlich zu sein, w«, den von Radfahrern und Motorradfahrern und von o« Hanptlettnng der Läufe tm zkrnstwancn begleitet. Oct« Läufer durcheilt ciuc Strecke von UM oder LUN Meter,« der Gegend oder dem Orte- au dem sein Lerciu beste,,, Als Staffelstab werden Köcher benutzt, in denen die Uv knndeu für den Herniannslans verwahrt werden. Tie sehr geschmackvollen Urkunden »ind von den Tnrnkrcaa, und Lurnganen von den denkwürdige,, Orten des Bajer landes und von den Stadtvcrwaltnugcn, die einst rm Deutsches Tnrufcst durchgeführt haben, in anerkenne,,-, werter Weise gestiftet worden. Die Köcher werden vo« einem Läufer zum anderen getragen nnö wandern w durch ganz Deutschland bis zum Ziele, dem Hermann-, denkmal auf der Grotcnburg bei Detmold. Die Borer, beit, von derem Umsangc sich mancher Kernsteaeude len, Bild machen kann, umfaßt die Zusammenstellung c.r Läufe, die Berechn«»« der Lanfzeikcn, die Einteilnng -er einzelnen Lanfftrecken und die Anssiellnnn der Lnum. Diese Vorarbeit ist bis in das einzelnste hinein berestj fertig. Ein einziger Versager kann die gance glückst,3 Abwicklung eines Laufes vereitel», de»» aus die gcium festgesetzte Minnie muß Ler Lauf in Detmold eintrefmi. Um unvorhergesehene» Hi»dcr»isscn zn begegne», sind ganz kurze Pausen an wenige» Orte» eingelegt. Tori werden größere und kleinere Feiern nbaebalten wer-cm Die Deutsche Turnerschaft hat anläßlich dieses Stassci- lunses ei» Wcrbeabzctchen aufcrtlgen lassen, das i„ schöner Welse das Hermannsdenkmal öarstellt, znr Kci> bung und Erinnerung dienen soll und letzt schon vo« vielen Turnern getragen wird. Die Läufer selbst erhol ten znr Erinnerung an de» Lauf eine geschmackvolle Ein lage sllr de» Tnrncrvaß. Ein Wcrbesilm für de» Her- mannslanf wird jetzt schon in den Lichtspielhäusern der großen Städte gezeigt. Einer von diesen Läusen geht anch durch in, um Gegend. Er nimmt seinen Anfang ans dem schlachwst non Knlm in Böhmen, überschreitet das Erzgebirge nist berührt Freiberg. Evcmnitz, H 0 h e » st c r n - E r u 1- that nnd Glaucha«. In Ebemnip stößt die Urknoo! vom Nebcnlans Fichtelberg—6he,mutz znr Urkunde -rt HanptlanfeS. In Wnstenbrand bei Knbitz über- nimmt der dortige Turnverein (D. TO die Urknnde. Ä« der Ziegelei bei Etum gelaugt sie tu die Häude der »856er, vom Altmarkt bis zur Lerchcnstraßc trage« sic die Tnr- «erbündtcr weiter. Im weUeren Verlause sind „och be teiligt dtc Turnvereine Hütiengrund, Hermsdorf. Rr> dvrf, St. Entdicn nfw. Die Urkunde passiert ciwa vo« IL bis OU Uhr in der Nacht znm morgigen Sonnabeu» Hohemtcin-Erußthal, Die einzelnen Lnruer sind weo.rm der Dunkelheit durch einen Fackelträger kenntlich gemmU. Während wir dies lesen, wandert die Urkunde bereist; seit Stunden vo» Hand z» Hand der Lünser und hat am Sonntag nachmittag st Uhr am Hermamisdcucmal eivm- trcfsen. Es ist ein gewaltiges Unternehmen. Alai, be- dcnkc, daß die Urkunden zwei Tage nnd zwei Nack« unterwegs sind und daß sie in dieser Zeit von Menschen- Hand bcsördert wird. Es dürste auch hierorts Freuude der Sache gebe», die Lieser Veranstaltm-g beiwohne,, trotzdem Nachtstunde» i» Frage komm-». — Am Svw- abend abend sollen anläßlich der Feier in Detmold ,„ ganz Deutsch!«»- nach Möglichleit H vhenfe » e r al- gcbranut werde». Kür de» I». Ntcdererzgcbirgsturuga» sind solche bei Luga», a», Schloßberg i» Lichtenstein wst auf dem Psafsenbcrg geplant. —d. Das K i n d c r f c st des TnrnerbundcZ verspricht dem vor 5 Jahre» veranstaltete« nickt im ge ringste» nachulstebem im Gegenteil. Der Berguüg«»«-- a«osch«ß und ei» achigiiedriger Festausschuß staben eine fieberhafte Tätigkeit entfaltet. Vor aiicm wird daran ge arbeitet, einen imposanten F e ß n z u g a,:s.mgejtal,eu. Wir können schon heute verraten, daß im Fcstmge enn größere Anzahl von Festmagc» geführt werden wird. Auf Leni Turuvkatz selbst ist sür Unterhaltung für Grob m,) Klein gesorgt, so Laß sich kein Besucher langweile» dürste, lieber die ganze Veromtallttng gelangt kurz vor -cm Feite eine K c st z e i l s cb r i s t znr Attogabe, in -er -rc Festzug inid sämtliche Darbictuugeu aus dem Kestplo» amgesührt sind. Ter Turuerbuu- hosst, seine,: Kiv-eru eine wirkliche Freude zu bereite», die ihnen lange i„ Erinnerung bleiben dürste. SinsscUauf Hohe inte, „-Ernstthal—Wüsten brand! Am 23. Anglist, nachmittags 3 Uhr, sindct der Stasfeilaus Hohenstein-Ernstthal—Wüßeubraud feine zweite Wic-er- hvlnng, da der Lauf vom Vorjahre für uugültig erklärt wurde. Ausschreibiliigeu siuö bei dein Veranstalter, Tu. Wüstenbrmi-, anznforderu. Es ist anch tn diesem Jahre mit einem heißen Kampfe zu rechnen.