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Mm? in Rom sind 11000 Stecknadeln » 150 Millionen gehen tagtäglich Im Vatikan Zimmer. M rr-M von 60 bis Pctersilienwurzel, derkieldicke Mohrrüben und erbsengroß geschnittene Nindcrmarkstücke. Dann wird die Form gut verschlossen und in stets kochendem Wasser vier Stunden lang gekocht. * Makkaroni mit Tomatcnmus und Portwein. Die in Stücke zerbrochenen Makkaroni werden gut in gesalzenem Wasser weichgekocht, in ein Sieb geschüt tet, mit kaltem Wasser übergossen, daß sie nicht so mehlig bleiben, und kurz vor dem Anrichten tüchtig mit vier bis fünf Eß- löfseln Tomatcnmus,' einem Likör- oder Weinglas Portwein und genügend zer lassener Buner durchgeschwenk: und ohne Käse serviert. * Ein Fliederschädling. Findet man bei Fliedersträuchern an den Blättern lederfarbene Flecken, so haust hier wohl das winzige Räupchen der Flicderminier- motte. Die Motte stach im Frühjahr die Blätter an, legte die Eier unter der Ober haut ab. Aus den Eiern krochen die Räupchen aus, die nun das Vlattinnere minieren. Haben sie sich hier vollgefressen, dann kommen sie ans Tageslicht und spinnen sich aus der Blattunterscite ein, dabei das Blatt zusammenziehend. Wo dieser Schädling in Menge austriit, ist es mit der Schönheit der Fliedersträuchcr dahin. Man muß die befallenen Blätter abschneiden und verbrennen, um so der weiteren Verbreitung des Schädlings Einhalt zu tun. Die Motte selbst ist auch nur ein ganz winziges Tierchen. tet. Als Jerschow zum erstenmal den Tannhäuser sang, wurde er von Wagners leidenschaftlicher Dramatik so hingerissen, daß er nur noch die großen Wagnerschen Heldenpartien, namentlich den „Sieg mund", den „Siegfried" und den „Tristan" singen wollte. Seine edlen Züge, seine bühnenwirksame Gestalt und seine große Stimme kamen ihm für die Verkörperung dieser HelLenroüen zugute. Dank Jer schow wurden die großen Tondramen Wagners in den Spielplan der kaiser- lichcn Oper ausgenommen, wo sie bald das Publikum derartig anzogcn, daß sie stets ausverkaufie Häuser brachten und einen Wagner-Enthusiasmus ohnegleichen hervorriefen. Unvergeßlich bleibt Jer schows Siegfried, bewundernswert in seiner rhythmischen Elastizität, der Lei- denschasilichkeit seines dramatischen Ge sanges und der strahlenden Leuchtkraft seiner stets jugendlich frischen Erschei nung. Als Cosima Wagner ihn einst Hörre, nahm sie ihn sofort für Bayreuth in Aussicht, sein Auftreten scheiterte jedoch daran, daß er den deutschen Text nicht erlernen konnte, was um so bedauerlicher ist, als der genial begabte Künstler, der zu den größten Erscheinungen der russi schen Bühne gehört, auch sonst nie im Ausland ausgetreten ist. -j- Gänse können ein Alter 70 Jahren erreichen. * Richard Wagners russischer Apostel. Dem berühmten russischen Sänger Jer schow, dem ersten und einzigen Wagner- Tenor der Staatsoper in Petersburg, verdankt Wagner die ungeheure Popu larität, die er in Rußland genießt. Jerschow, der Sohn einer Kosakcnsamilie, kam in den neunziger Jahren des vorigen Jahrhunderts vollständig mittellos nach Petersburg, um am kaiserlichen Konser vatorium seine ungewöhnlich hohe und starke Tenorstimme ausbilden zu lassen. Nach einigen Engagements in verschiede nen russischen Provinzstädten debütierte Jerschow an der kaiserlichen Oper in Petersburg in Gounods „Faust" und wurde sofort auf längere Zeit verpslich- Lammfrilassee mit Kapern. Das Lammfleisch wird in viereckige kleine Stücke geschnitten, in kochende Butter gelegt nebst einigen Nelken, zwei Lor beerblättern, drei ganzen Zwiebeln, etwas Muskaiblüte, einigen Zweigen Bastlikumkraul und Salz ein Weilchen darin durchgcrührt, dann wird kochendes Wasser dazugegossen und das Ganze unter öfterem Nachsehen zugedeckt lang sam beinahe gargekocht, was nach unge fähr einer Stunde der Fall ist. Dann gibt man eine hellgelbe Mehlcinbrcnne, einige Zitronenscheiben ohne Kerne, ein bis zwei Eßlöffel Kapern und etwas Wein sowie kurz vor dem Anrichten einige gewässerte, entgrätete, jeingc- hackte Sardellen hinzu. * Pichclsteiner Fleisch. In eine mit gutschließendem Teckel versehene Pud- dingsorm lagert man schichtweise und abwechselnd talergroße, mit Salz und Pfeffer gewürzte Rindsleischstücke, mit f-inwürslig geschnittenen, inButter durch- gefchwitzieu Zwiebeln durchmengt, rohe Karwssclscheiben, wenig kleinwürslig geschnittenen Sellerie und ebensolche Näh- und , in der Weltverloren. * Lihungtschang und der Rassehund. Als der im Jahre 1901 verstorbene be rühmte chinesische Staatsmann Lihung tschang, der einslußreichste Ratgeber der großen Kaiserin Teze-Hsi, im Jahre 1896 als Vertreter Chinas Europa bereiste, nahm er in England längeren Aufenthalt, um hier diplomatische und Handelsbe ziehungen anzuknüpfcn. Da man von seiner Anwesenheit große Vorteile für das Land erhofjte, taten die Engländer das möglichste, um dem Gast seinen Auf enthalt angenehm zu machen. Von dem Wunsch beseelt, dem großen chinesischen Staatsmann eine Aufmerksamkeit zu er weisen, beschloß damals der Inhaber einer bekannten Londoner Hundezüchterei, der gehört hatte, daß die Chinesen große Hundeliebhaber seiet», einen seiner schön sten Hunde, einen preisgekrönten edlen Setter, Lihungtschang zum Geschenk zu machen. Dabei sprach freilich Wohl auch die Hoffnung mit, ein Dankschreiben des chinesischen Staatsmannes zu erhalten, das als wirkungsvolles Reklamemittel für die Hundezüchterei des Geschenk gebers nützliche Verwendung finden konnte. Das erhoffte Dankschreiben ließ auch nicht aus sich warten. Sein Inhalt aberbrachte dem geschüststüchtigenHunde- züchter eine ärgerliche Enttäuschung. Tas Schreiben Lihungtschangs hatte folgen den Wortlaut: „Verehrter Herr, empfan gen Sie den herzlichsten Dank für die Übersendung des prachtvollen Hundes, auf den Sie als Züchter stolz'ein dürfen. Gestalten Sie mir aber, Ihnen mitzu- I teilen, daß ich, der ich vollständig euro- > päisch lebe, seit langem schon aus die s Gewohnheit verzichtet habe, Hnndcsleisch zu essen. Ich habe deshalb den Hund ! meiner Dienerschaft übergeben, und ich ! kann Ihnen die Versicherung geben, daß i den Dienern der Hund vorzüglich ge schmeckt hat." * Der Zigarettenverbrauch der Welt. ! In den Vereinigten Staaten von Amerika ' raucht nach einer veröffentlichten Statistik I jeder Einwohner im Jahre 628 Ziga- s retten, eine Ziffer, die den Weltrekord des » Zigarcttenverbrauchs bezeichnet. Unmit- ! telbar hinter Amerika erscheint in der I Reihe der Verbraucher Deutschland mit I 5SS Zigaretten pro Kopf der Bevölkerung. > Es folgt Belgien mit 513 und in großem , Abstand dann weiterhin Jialien mit 284 ! und Frankreich mit 249 Zigaretten. Das 1 Land, in dem die Zigarette am wenigsten I zu gelten scheint, ist nach Ausweis der ' Statistik Schweden, wo jeder Einwohner » im Jahre nur 184 Zigaretten ver- I braucht. Auslosung des Rätsels aus voriger Nummer. Besuchstartenrätsel: Marzi- » Pan-Fabrikant. l s Riesenschildlröten erreichen ein Gewicht » von über 800 Psund. ,h! Der König der Schwertfische. Zu den merkwürdigsten und rätselhaftesten Bewohnern des weiten Weltmeeres ge hört unstreitig der große Segelfisch aus der Ganung der Histiophoren, der im Indischen Ozean und auch im Pazifik nicht selten anzutrcffen ist. Es ist ein Schwertfisch, aber der sogenannte „ge meine" Schwertfisch des Mittelländischen Meeres gehört zu einer ganz anderen Gattung, die man Liphias nennt, und so stattlich er sür sich allein betrachtet auch wirkt, so unansehnlich und nicht der Rede Werl nimm! er sich neben dem Scgelsisch aus, der nicht mit Unrecht der König der Schwertfische genannt wird. In ausge wachsenem Zustand erreicht der Scgelsisch nämlich eine Länge von mehr als drei Metern, und der massige Leib wiegl ost 300 Pfund und darüber. Am bemerkens wertesten aber ist — neben dem gewalti gen „Schwert" des Obcrkiemcns — die riesige Rückenflosse, die in aujgerichtctcm Zustand segelsörmig über das Wasser emporragt. * Wie man Fliegen aürichtct. Einem ! Forscher ist es gelungen, Schmeißfliegen I abzurichtcn, was mau allerdings nicht I allzu wörtlich nehmen darf, denn kein » Mensch wird es je so weit bringen kön- , ncn, daß eine Fliege lieber eine Arbeit I verrichtet, als ihre Flügel zu gebrauchen, I um davonzusliegeil. Begonnen wurde I das Abrichten mit der Gewöhnung der » cigcns zu diesem Zweck in einem „Käfig" ! gezogenen Fliegen an die Gefangenschaft > sowie an eine regelmäßige Fütterung, i wobei die Fliegen so zutraulich wurden, ? daß sie sich sogar berühren ließen, ohne « aufzufliegen. Man brachte es schließlich I so weit, daß die Fliegen nicht nur Zünd- I Hölzer, winzige aus Kork gefertigte Han- i teln sowie Brotkügelchcn halten lernten, ; sondern auch mit den Beinen ein seines > Uhrrad zu treiben vermochten.