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Hindenburg .">«72 (1921), zu Marx 23 004, Marx 8591, Marx 21 012, Marx 13 973, RkWlWllt M AWkSbMg g zum Ant Schön r des August 1911 wieder hervorzutreten, und wurde ihm der Oberbefehl über Während vormarsthierten von den Reichsbaunerleuten umringt und Oberwachtmeister zu Boden geschlagen. Polizeiaufgebot stellte vier Täter, die aber ihren Freunden gewaltsam befreit wurden. tiefes Elend geflogen hatten. Westen die Armee» siegreich funden habe, für die Reichspräsidentschaft kandidieren. R e i ch s r c g i e r u n g für den neuen Reichs präsidenten wird, wie wir erfahren, an das Bolt die Aussorderung richten, der Person des neuen Reichspräsidenten mit Achtung und Ehrfurcht zu begegnen. Nachdem der Wahlkampf beendet sei, mutzten die politischen Auseinandersetzungen ruhen, damit das neue Reichsoberhaupt diejenige Stellung in der Welt findet, die ihm zukommt. Die Neichsregierung sei entschlossen, das Ansehen von unserem Berliner Vertreter Eeneralfeldmarschall von Hinde nbu r am 22. zwar mit Lodi Raum vo -10 Matz den. Auge an die Getz Amen mit Tor »u m Vrmra« 318 (312), Tbülmann 67 (49). Werda« (Stadt): Hindenburg 11 073, Thälmann 473. Zittau (Stadt): Hindenburg 10 234, Thälmann 438. Zwickau (Stadt): Hindenburg 13 287, Thälmann 4603. Altona (Stadt): Hindenburg 41 940, Thälmann 10 988. verletzte Beamte wurde besinnungslos zur Wache gebracht, wo er sich nach ärztlicher Hilfe wieder erholte.- Auch Ecke Friedens- und biroße Frank furter Stratze kam es zwischen Reichsbannerleu- ten und Frontbannermitgliedern zu einer bluti gen Schlägerei. —' Der Zirkus — Wander-Schau — Röder- Odeon, wohl noch bekannt vom vergangenen Jahre, trifft heute hier ein und eröffnet morgen Dienstag, abends 8 Uhr, eine ausserordentliche Vorstellung mit einem auherwählten Programm Zahlreicher Besuch der Vorstellungen ist zu er warten. —* Wie die Handelskammer von maßgebender Seite erfährt, hat die Türkei cs abgelehnt, die Diffe renzierung in der Zollbehandlimg zwischen deutschen Waren und Erzeugnissen aus den Entente-Ländern aufzuheben und uns die Meistbegünstigung zu ge währen. Deutschland hat daraufhin mit Wirkung oom 15 d. M. ab die Türkei von der Liste der meiste begünstigten Länder gestrichen. Ferner liegt der Handelskammer ein ausführlicher Bericht über Ver handlungen zwischen Deutschland und der Türkei wegen Aufwertung und Verrechnung der vor der Markstabilisierung Ende 1923 abgeschlossenen Ver träge vor. Diese für die Beteiligten sehr beachtliche Mitteilung kann von vertrauenswürdigen Firmen bei der Handelskammer eingeschen werden. MM «Wer ir 2 Kind ät Hanoi uter E. ÄcschästSft Männern sofort zü'r Verfägüng"um"da» Heer' geordnet in die Heimat zurückzufiihren. Der greise Feldmarschall hat sich immer und immer wieder an den Kaiser gewandt, um ihm seine Ergebenheit zu betonen und gegen die Gerüchte Stellung zu nehmen, die davon wissen wollten, datz er seinen kaiserlichen Herrn im Stiche ge lassen hätte. Noch ain 22. Juli 1921 versicherte Hindenburg in eitlem Schreiben an den Kaiser, daß er lediglich im Hinblick aus den Ernst der Situation schweren Herzens am 9. November die Meinung vertreten habe, datz der Kaiser sich nach Holland begeben solle. Auf die politische Entwicklung der Nach kriegszeit hat Hindenburg niemals Einflutz nehmen wollen, und er hat lediglich bei einigen nationalen Kundgebungen hin und wieder das Wort ergriffen. Im Gegensatz zu seinem Ge- neralquartiermeister, General Ludendorff, hielt er sich den politischen Auseinandersetzungen völlig fern, bis ihn die rechtsbürgerlichen Par teien ersuchten, die Präsidentschaftskandidatur zu übernehmen. Aber auch dann war der Feld marschall nicht leicht zu bewegen, dem Rufe der Reichsblockparteien zu folgen und er hat wäh rend des ganzen Wahlkampfes wiederholt aus gesprochen, datz er lediglich dem Lande damit ein Opfer bringen, wenn er sich dazu bereitge- Reichspräsidenten nachdrücklichst zu schützen Neue diplomatische Schritte Deutschlands Die Kundgebung der Neichsregierung (Eigene D r a b t m « l d » n a> Berlin, 27. April. Die angekiindigts Kundgebung de einem in werd n k> -Pi Handln», aeschiifti des irr ib etwa 600 scblna ve> Versehlm säffchuna Die erla Weese in guten 2 Msi Limbach oom Uferrande oder auch aus dem flachen Wasser. Wetb-rosa find die Köpfchen der selten gewordenen weißen Pestwurz (Petafites alba), trüb purpurn die der roten. Auch die groben, eckigen Blätter zeigen ich jetzt schon. In einem Monat werden sich anstelle »er Blütenstände die in die Höhe geschossenen Fruch,- tünde erheben, die durch ihre federigen Köpfchen so malerisch wirken. Im feuchten Boden am Rande des Wassers leuch ten die goldgelben Kronen der Dotterblumen. Weithin zeigen ihre gelben Bänder den Verlauf von Gräben an, die die Wiesen in unregelmäßige, geome trische Ftgnren zerlegen. Unter den das Wasser säu menden Sträuchern zeigt das Milzkraut sein lachendes Gesicht. Seine gelben Blüten sitzen in mitten eines Tellers von gelbgrünen Hochblättern, damit die Fliegen in ihrer Vorliebe für das Gelb leichter angelockt werden. Die Wiesen zur Seite aber sind bestickt mit Aber tausenden von Schlüsselblumen. Wie gehl einem das Herz auf, wenn man wieder einmal oben im Gebirge reiche, noch unberaubte Primelwiesen sieht. Es sei noch einmal an alle die dringende Bitte gerichtet: Verzichtet auf euren Blumcnstraub, labt anderen auch den Anblick der reich mit Gold durch- wirkten Wiesen! Es ist doch nicht notwendig, dicke Sträube mit nach Hause zu schleppen, um sich der Blumen zn freuen. Tausendmal schöner sind sie dort, wo die Natnr sie hingestellt hat. die die sie in im —0 Gersdorf, 27. April. Wie wir schon kürzlich berichteten, hat sich im hiesigen Orte eine Rundfunk- Vereinigung gebildet. Ein vorläufiger Ausschuß war seinerzeit gewühlt worden, der die Vorarbeiten und Statutenbearbeitung übernahm. In der letzten Ver sammlung hat sich nun der Verein gefestigt. Als Vor sitzenden wühlte man Herrn Elektriker Curt Franke, als Schriftführer Herrn Kaufmann Fritz Bergmann und als Kassierer Herrn Steiger a. D. Hennig. Der Zweck des Vereins ist, durch Vorträge das Radio wesen zu fördern, die Interessen der Rundfunkteilneh mer zn vertreten und darüber zu wachen, daß die Be stimmungen des Funkgcsetzes cingchalten werden. Die Vereinigung führt den Namen Rundfunk-Vereini gung Gersdorf und llmg. Die Teilnehmerzahl ist zurzeit 17. Bei dem hohen Interesse, das das Radio wesen in sich birgt, ist zu erwarten, daß sich weitere Teilnehmer finden werden, die sich die neueste Errun genschaft der Technik zu nutze machen. Langenberg, 27. April. Die feierliche Einweisung und Verpflichtung des zum Orga nisten für unsere Kirche gewählten Herrn Lehrer Karl Nanze fand am Sonntag durch Herrn Pfar rer Schmidt während des Vormittagsgottes- dieilstes statt. Gleichzeitig e'.solgte auch die Ver pflichtung der neu- bezw. wicdergewählten Kir chenvorstandsmitglieder, Herren Gröber-Meins- dvrf, Ernst Kühnert und Herm. Vogel-Langen berg. — Lichtenstein-E«, 26. Avril. Freiwillig aus dem Leben geschieden ist Mittwoch Nacht durch Erhängen ein an der Rödlitzer Strohe wohnhafter 86 Jahre aller Einwobncr von hi r. Anhaltende Krankheit soll die Ursache?« dem bedauernswerkrn Schritt gewesen sei». — Hartenstein, 26 April. Vor etwa acht Wo' chen erlitt ein hiesiger etwa 21 jähriger Arbeiter an seiner Arbeitsstelle in Schwarzenberg dadurch die Bcrbrenmm i eines Auges, datz ihm beim Ab fällen von Sclnveielsättrc solche in das Alme spritzte, Jetzt macht sich bei dem ungliickUchen Mann die operative Entfernung dieses Anges nötig, nm dem anderen die Sebkrait zu erbalten. — Zwickau, 26. April. Morgen Montag, den 27. April, wird das neue Empfangsgebäude auf Haltepunkt Zwickau-Pölbitz für den Personen verkehr eröffnet. Von diesem Tage sind daher alle Fahrkarten dort zu lösen sowie Gepäckstücke und Expreßgüter ebendaselst nufzugeben und abzunehmen. Im Reiseverkehr Richtung Mosel tritt bis zur Hochlegung des Gleises eine Aende- rung des Bahnsteiges nicht ein. Die Reisenden müssen sich daher nackf Fahrkartenlvsung bis auf weiteres durch die Unterführung «ach dem alten Bahnsteig für Richtung Mosel begeben. — Zwickau, 26. April. Ein schwerer Unglücks' fall, bei dem leider ein junges blühendes Men schenleben vernichtet wurde, hat sich Dienstag abend gegen 7 Uhr Ecke Glauchauer und Elsasser St'vße ereignet. Um dise Zeit wollte ein Per sonenkraftwagen, von Pölbitz herkonunend, von der Glauchauer Stratze, die wegen Eleislcgungs- arbeiten in ihrem weiteren Verlaufe gesperrt ist, in die Elsässer Stratze einbiegen, als zwei junge Mädchen die Fahrbahn iibersHritten. Der Autosührer versuchte auszuweichen, ritz aber das eine der Mädchen mit fort. Die Unglückliche, di« 17jährige Fabrikarbeiterin Klara Hagl, Tochter eines Bergarbeiters in Pölbitz, erlitt schwere Ver letzungen, denen sie bereits erlegen war, ehe sie -t» Bon einer Begnadiguugeaktio» des neuen Reichspräsidenten? lEiaeue D r a b 1 m c l - u n a) Berlin, 27. April. In den politischen Kreisen spricht man davon, datz »ach der Präsidentenwahl mit einer teilwei sen politischen Amnestie z» rechnen sein wird. Der neue Reichspräsident werde auf jeden Fall nach feinem Antritt als eine seiner ersten Regierungshandlunge» einen Begnadi- gungsakt für eine Reihe von politisch Be straften aussprechen. Dabei handelt es sich namentlich um solche politischen Verbrecher, deren Freilassung jetzt vergeblich angcstrebt worden ist. 8. Armee übergeben. Jin Osten waren Russen in deutsches Land eingssallen, da mir ihren furchtbaren Schreckensmethoden und die glänzenden Ruhmestaten vollbrachten, schien es, als ob die deutschen Ostmarken von der brutale» russische» Dampfwalze zermalmt wer de» sollte». Hindenburg bereitete diesem Zu stand ein schnelles und gründliches Ende. Bei Tannenberg schlug er die russische» Armeen so vernichtend, datz sie den deutschen Boden preis geben mutzten und auch nach wiederholten An strengungen nicht mehr in der Lage waren, an der deutschen Ostgrenze dauerhaften Fns; zu fassen. Allerdings mutzte Hindenburg die Nuff se» noch mehrere Male aus otzpreutzischem Ge biet verdrängen, aber schon bei Tannenberg zeigte er die unüberwindliche Ueberlegenheit der deutschen Kriegsführung. Ganz Ostprentzen blickt in dankbarer Liebe zu dem Feldmarschall aus. der es vor der asiatischen Greuelherrschaft be wahrt hat. Noch Jahre lang mutzte alles daran gesetzt werden, um die Wunden zu heilen, die Ostpreussen durch den Nujseneinfall erlitten hatte. Am 29. August 1916 wurde Hindenburg zum Ehes des Ecneralstabes des Feldheeres er nannt und übernahm die oberste Heeresleitung. Noch zwei Jahre standen die deutschen Armeen unter ziclbewutzter Führung in siegreichem Kampf, bis dann 1918 das furchtbare Unglück eintrat, das zur Niederlage Deutschlands ge führt hat. Als der Kaiser sich nach Holland bc- p^hen mutzte, stellte sich Hindenburg den neue» Marx 973 (1034), Thälmann 356 (215). Lichtenstein-C.: Hindenburg 3072 Schm« stellt ein M Sch» Ode ein Ein von i allgüMln"A beobachten, datz die kommuni- tischen Wähler der Parole Thälmann nicht ehr Folge leistete. Jedenfalls ging der Kampf ast ausschließlich zwischen den Kandidaten des Neichsblockes und des Volksblockes, In den Nachmittagsstunden kam es in Ber- in mehrfach zu Z u s a m m e n st ö tz e n, die aber dank des Eingreifens der am Wahltage erheb lich verstärkten Schutzpolizei keinen gröhereu Umfang annahmen. An verschiedenen Stellen gerieten die Insassen von Propagandaautos der Schwarz-wei-rot- und Schwarz-rot-gold-Rich- tung in eine Schlägerei. Verwundete sind dem Polizeipräsidium nicht namhaft gemacht worden. In den späten Abendstunden lietz der Regen etwas nach. Im Zeitungsoiertel staute sich eine unübersehbare Menschenmenge und nahm die durch Lichtinschrift bekannt gegebenene Wahl resultate mit lauten Kundgebungen auf. Noch lange nach dem Schlichen der Wahllokale zogen Angehörige des Reichsbanners und des Roten Jungsturms in Trupps durch die Straßen. Fast überall, wo sie auf Passanten stießen, die sich zum Reichsblock bekannten, kam es zu Reibe reien. Auch Reichsbannerleute und Roter Jungsturm rempelten sich hin und wieder an. Nach einem solchen Zusammenstoß gab es in Treptow 3 Leichtverletzte. An anderen Stellen kam es zu Messerstechereien zwischen Reichsban nerleuten und Angehörigen der Vaterländischen Verbände. In der Knesebeckstratze überfielen nach Mitteilung der Polizeipräsidiums Reichs bannerleute ein Personenauto, in dem sich einige Angehörige des Reichsblocks befanden. Zwei Polizeibeamte, die eingreifen wollten, wurden o. lleberi». stelle ineir artikel. A ». B Altendnr, Lingke auf Burt Stiekmasi sof. gutlo Hugo vartmau We Wohnrai los zur Marx 2844 (2791), Thälmann 804 (584). LimSach: Hindenburg 5057 (4200), Marx 1038 (1085), Thälmann 3157 (2621). Lugau: Hindenburg 2417 (2207), Marx 2471 (2684), Thälmann 884 (678). Lommatzsch (Stadt): Hindenburg 1402, Marx 983, Thälmann 43. Meitze» (Stadt): Hindenburg 11168, Marx 12 026, Thälmann 1114. Meerane: Hindenburg 6001 (4211), Marx 6317 (6780), Thälmann 1556 (910). Reichenbach i. 8.: Hindenburg 10 581, Marx 6562, Thälmann 2557. Plauen (Stadt): Hindenburg 38 742, Marx 14 348, Thälmann 7407. Stollberg: Hindenburg 2695 (2208), Marx 1971 (2114), Thälmann 546 (403). Waldenburg: Hindenburg 800 (690), Marx Sächsisches Hohenstein-Vrnsttbnl» 27 April 1925. Kühl, trüb, veränderlich, westliche Winde. Tkremvatnr vom 86. Avril: Minimum st-3.5. mittags 12 Nhr st-40, Maximum st-4.8. lE t a e II t D l a b l IN t I d IIII a> Berlin, 27. April. Wie wir hören, wird die Neichsregierung An fang Mai ihre diplomatischen Aktionen hinsicht lich der S i ch e r h e i t s s r a g c wieder aufnch men. Zunächst ist beabsichtigt, datz der deutsche Botschafter in Paris, Dr. von Hoesch, in neuerliche Unterhandlungen mit der sranzösischcn Regierung eintrete» wird. Es kann sich selbst verständlich dabei nur um eine Fortführung der bisherigen deutschen Zone handeln, die in den Anregungen festgelegt ist, die man seinerzeit den alliierten Negierungen übermittelt hat/ Die Neichsregicnmg hofft aus diesem Wege die Ver handlungen über die Sichersteitssrage beschleuni gen zu können. Ein Zusammenstoß bei Karlsruhe In Durlach bei Karlsruche kam cs gestern mittag zu einem blutigen Zusammen stoß zwischen Angehörige» des Reichsbanners lind Angehörigen des Neichsbloccs, wobei e i n Mann getötet und 2 schwer verletzt wurden. An» Bach ... Munter plätschert das Wasser zn Tale, froh, da» seine Gespielen wieder da sind, die frischen Blumen- kinder. Die Pestwurz erhebt ihre Blütentrauben . Hatten: Hindenburg 160 (141), Marx 80 (93), Lhälmann 179 (178). s Falkenstein: Hindenburg 4573 (3113), Marx »698 (1714), Thälmann 1089 (871). ' Frankenberg: Hindenburg 3831 (3377), Marx D044 (2700), Thälmann 543 (360). Freiberg (Stadt): Hindenburg 12 901 (11042), Marx 6057 (6653), Thälmann 617 (416). Glaucha« (Stadt): Hindenburg 7431 (4976), Marx 6586 (6221), Thälmann 1680 (907). Glauchau (Amtsh.): Hindenburg 16 546, Marx 42140, Thälmann 6477. Grotzeahain: Hindenburg 6001 (4381)j Marx 2725 (2919), Thälmann 197 (200). Klingenthal (Stadt): Hindenburg 1758 (1232), Marx 1003 (1168), Thälmann 156 (64). Lauter: Hindenburg 1731, Marx 207, Thäl mann 229. Lengenfeld i. 8.: Hindenburg 2116 (1445), Die Wahl in Sachsen <LIacnc D r o h t m e I » i> n cO Dresde », 27. April. Nach dem soeben von der Staatskanzlei veröffentlichten amtlichen Wahlergebnis find bei der gestrige» Neichs- Präsidentenwahl in Fröistaat Sachse» insgesamt 2 599 266 gültige Stimmen abgegeben worden. Diese verteilen sich auf die drei sächsi sche« Wahlkreise wie folgt: 28. Wahlkreis Dres den-Bautzen: Hindenburg 511653, Marx 416 249, Thälmann 65 155, zersplittert 449, zu sammen 993 497 gültige Stimmen; 29. Wahlkreis Leipzig: Hindenburg 331 643, Marx 276 628, Thälmann 82 226. zersplittert 928, zusammen 691 425 gültige Stimmen; 36. Wahlkreis Chem nitz-Zwickau: Hindenburg 496 272, Marr 284597, Thälmann 138655, zersplittert 820, zu sammen 914 344 gültige Stimmen. gegenseiti Pflegeges wie eine gegenwär flotte, sai sucht Gust Lichtcnst Suche p isc zum Reichspräsidenten gewählt! Dich« Tatsache wird i» allen politischen Krei sen lebhaft erörtert, da sie übereinstimmend als eine wichtige entscheidende Wendung ?n der deutschen Pol'rir anciejchen wird Di' Weima- r-r Parteien, die bis zum letzccn Angeiff'lick mit einem Sieg ihres Kandidaien Marr ge rechnet Haben, sind puff vor ein: bstonders schwierige Loge gestefft. denn in ihre» Kreise» rechnete man offensichtlich von vornherein nicht mit der Möglichkeit, zu einem politische« Ausgleich mit den Reichsblockparteie« zu kommen. Die Persönlichkeit Hindenburgs, die nun wieder in der Entwicklung der deutschen Politik eine große Nolle spielen wird, ist den wcitec- s:cn Kreise» z« bekann», als daß man »och irgendwelche Detalis über die Veraangensteit dieses Mannes mitzuteilen brauchte. Der im 78. Lebensjahr stehende Feldmarschall hat im Weltkriege durch seine Leistungen als Heer führer wohl die größte Popularität gewonnen, die einen Deutschen in den letzten Jahrzehnten jemals auszeichnen konnte. Bis zu Ausbruch des Krieges hat man feinen Namen inr deutschen Volke kaum gekannt. Als kommandierender General des 4. Armeekorps in Magdeburg war er 1911 zur Disposition gestellt worden, um erst Die Wahlen im Reiche Die aus Nord- und Mitteldeutschland einge- laufencn Nachrichten sprechen durchweg von un freundlichem, regnerischem Wetter. Die Straßen Königsbergs zeigten im allgemeinen das gewohnte Bild. Zahlreiche Häuser sind geflaggt. Bremen und Hamb u r g meiden prachtvolles Frühlingswetter, das schon in aller Frühe die vielen Ausflügler an die Wahlurne führte. Das Straßenbild Hamburgs zeigt ein äußerst lebhaf tes Gepräge. Man rechnet in Hamburg mit einer Wahlbeteiligung bis zu 90 Prozent. Breslau meldet, daß dort rmd in Schlesien der Dauer regen die scste Absicht, am Tage der Entschei dung nicht zu fehlen, kaum beeinträchtigte. Nleiwitz berichtet von schönstem Friihlings- wctter. Wie am Sonnabend, jo kam cs auch am Sonntag in Glciwitz und Natibor zu kleineren Zwischenfälle n. In Magdeburg, der Zentralstelle des Reichsbanners, war die Werbe tätigkeit besonders stark, die Wahlbeteiligung äußerst rege. H annover, die Stadt Hinden burgs, zeigte reiche» Flaggenfchmuck. In den meisten öffentlichen Lokalen hängt das »m- kränzte Bild des Neichsblockkandidatcn. Das ungünstige Wetter hielt fast im ganzen Reiche an, hat aber die Wohltätigkeit anschei nend nirgends ungünstig beeinflußt. Es ist mit Ausnahme von München überall eine regere Beteiligung zu verzeichnen gewesen. In Breme» und Münster stieg die Ziffer der Wähler a»f 85 Prozent, in Hamburg, wie schon oben er wähnt, aus 90 Prozent. In einigen Ortschaften des Bezirks Halle auf nahezu 100 Prozent. Nach richten aus Schlesien, Ostpreußen, Pommern, Sachsen, Hannover. Hessen, Westsalen, Nord bayern und der Pfalz melden eine gegenüber dem 29. März bedeutend größere Wahlbeteili gung. Die Wahle» si»d, abgesehen vo» einige» leichtere» Zusammenstößen i» Berlin, Hnmbur und Benthe» nach de» bisher vorliegende» Mc billige» r uh i g verlaufen. für 2 so! mit oder auch Eii in Franc Bezahl«», Friseur Konrad W Der Wahlsonntag in Berlin Seit dem frühen Morgen regnete es in Ber lin ununterbrochen. Trotzdem fuhren die Pro- pagandawagen, befctzt mit Jugendmannschaf- ten der vaterläi'dischcn Verbände und des Reichsbanners, ununterbroche» durch die Straßen. Kaum ein Haus, von dem nicht eine oder mehrere Fahnen herunterflatter». Kaum ein anderer Wahlkampf wurde wohl jo erbittert um zwei Weltanschauungen und ihre Symbole ausgetragen, wie der gegenwärtige. Hier schwarz-weiß-rot. hier jchwarz-rot-gold heißt der Fahnenschmuck. Das Wetter beeinflußte naturge mäß bis in den Nachmittag hinein. Die Betei ligung war nicht so stark, wie man nach den leb haften, teilweise erbitterte» Vorbereitungen hätte erwarten dürfe!,, doch ist anzunehmen, daß die prozentuale Beteiligung etwas höher sein wird, als in dem ersten Wahlgang. Man wird in der Reichshauptstadt mit einer Gesamtbetei ligung von etwa 75 Prozent rechnen können. Es