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3860 PAPIER-ZEITUNG Nr 104 wendang zu bringende Abhebvorrichtungen mit getheiltem, theilweise beweglichem Anlegetisch nach Patent 123210, da durch gekennzeichnet, dass der bewegliche Theil des zum Halten der Papierbogen bestimmten auf- und abbeweglichen Tisches in zwei oder mehr Theile getheilt ist, um ausgiebigeres Gegeneinanderverschieben der einzelnen Papierbogen zu er möglichen. Behandlung der Papierbahn nach dem Kalandern von Julius Wezel in Leipzig. DRP 126155. (Kl. 55) Diese Behandlung der Papierbahn nach dem Kalandern soll Verziehen oder Welligwerden des kalanderten Papiers verhüten, sodass es glatt aufgerollt oder in Bogen zerschnitten werden kann. •Während bisher die Papierbahn fast unmittelbar nach der Kalanderarbeit gerollt oder in Bogen geschnitten wird, wo durch dem noch feuchten Papier Gelegenheit zum Verziehen und Welligwerden gegeben ist, soll nach vorliegender Erfindung die vom Kalander kommende Papierbahn in gespanntem Zu stande eine längere Strecke bis zu völliger Trocknung geführt und erst hierauf gerollt oder in Bogen geschnitten werden. streifen für Plakate und dergl. von Ferd. Emil Jagenberg in Düsseldorf. DRP 125547. (Kl. 54) Den Gegenstand der Erfindung bildet eine Vorrichtung für Maschinen zum Einfassen von Papptafeln oder dergl., um den Einfassstreifen zu lockern, wenn das Bekleben der Tafel an den Ecken stattfindet, damit Zerreissen des Ein fassstreifens verhindert werde. Das Nähere wolle man der Patentschrift entnehmen. Verfahren zum Zusammenkleben trookner Papierbahnen mittels Stärke von Ernst Oeser in Schöneberg-Berlin. DRP 127156. (Kl. 55) Beim Aufeinanderkleben mehrerer Papierbahnen mittels gekochten Stärkekleisters werden zum Zweck der Trocknung die zusammengeklebten Papierbahnen über geheizte Trocken trommeln geführt. Hierbei macht sich jedoch der Uebelstand bemerkbar, dass schnelles Durchtrocknen des Papierbandes nur dadurch möglich ist, dass man das letztere über eine grössere Anzahl Trockentrommeln führt; aber auch dann treten noch Ungleichmässigkeiten auf, indem einzelne Stellen rascher trocknen als andere. Dies ist nach Ansicht des Erfinders Führungsrollen c geleitet. Damit dabei das Papier auf dem Wege über die Rollen c nicht einer zu starken Beanspruchung ausgesetzt wird, sind in angemessenen Abständen Transport walzen e mit Gegendruckwalzen e* derart ungeordnet, dass jede Transportwalze das Papier nur über eine bestimmte An zahl von Führungsrollen c zu ziehen hat. Die Traneport walzen e e 1 sind nicht direkt in die Bahn eingebaut, damit der räumliche Ausbau durch diese grossen Walzen nicht unnöthig vergrössert wird, und die Führungswalzen c auf der ganzen Bahn den gleichen Abstand erhalten können. Die Transport walzen e e 1 sind so ober- und unterhalb der Bahn vertheilt, darauf zurüokzuführen, dass der gekochte Stärkekleister in der gewünschten Gleich mässigkeit und Feinheit nicht aufgetragen werden kann. Um diesen Mangel zu beseitigen, wird nach vorliegendem Verfahren rohe Stärke in Wasser, ohne dass eine Verkleisterung eintritt, aufgeschlemmt, auf die einzelnen Papierbahnen aufgetragen und erst da durch klebend gemacht, dass die Bahnen über geheizte Trockenzylinder geführt werden, wobei die Stärke durch die Wärme der Trockenzylinder erhitzt und verkleistert wird. Hierbei soll das im Klebstoff enthaltene Wasser leichter und rascher verdampfen, und das Kleben der einzelnen Papierbahnen gleichmässiger vor sich gehen. Man kann auch andere Stoffe als Papier nach diesem Verfahren auf einander kleben. Patent-Anspruch: Verfahren zum Zusammenkleben von Papierbahnen mittels Stärke, dadurch ge- Trockenvorrichtungen erhitzt wird. Verfahren zur Herstellung von Celluloidklischees von Carl Lorch in Leipzig-Lindenau. DRP 126836. Zusatz zum DRP 116252. (Kl. 15) [Vergl. Papier-Zeitung 1900 S. 3876.] Nach dem Hauptpatent werden Klischees hergestellt, indem man von der Originalplatte mit Hilfe einer in der Wärme plastisch werdenden homogenen Masse, nämlich Celluloid, eine Negativmatrize herstellt und von dieser das Klischee mit Hilfe einer ebenfalls in der Wärme plastisch werdenden homogenen Masse abformt, und zwar so, dass die hierzu benutzte Wärme während dieser Abformung weder erweichend auf das Matrizen material wirkt, noch Verdrücken der Matrizenkonturen ver anlasst. Zu diesem Zwecke wird für das Klischee Celluloid be nutzt, welches etwas leichter erweicht als das Matrizenmaterial. Nach vorliegender Erfindung soll nun für das Matrizen material das zur Herstellung von Druckplatten durch Abformung bereits früher benutzte Hartgummi (Ebonit) verwendet werden, welches ebenfalls in der Wärme plastisch wird, eine homogene Masse darstellt und gegenüber erweichtem Celluloid eine genügende Widerstandsfähigkeit besitzt, um ein Abformen zu gestatten. Man hat in diesem Falle nur nöthig, die Negativ matrize aus Hartgummi unter Erwärmung und Anwendung eines genügenden Druckes von der Originalplatte herzustellen. Von diesen Matrizen kann man dann wie beim Hauptpatent mittels Celluloid das Klischee der Presse abformen. Die Benutzung des Hartgummis anstelle des Celluloids hat den Vortheil, dass bei der Fabrikation kaum noch Irrthümer statt finden können, indem das Klischeematerial mit dem Matrizenmaterial nicht so leicht verwechselt wird, als wenn beides aus Celluloid besteht. Patent-Anspruch: Aenderung des Verfahrens nach Patent 116252, gekenn zeichnet durch die Anwendung des in der Wärme plastisch werdenden homogenen Hartgummis (Ebonit) für die Herstellung der Negativmatrizen. dass beim Vorwärtsgang der Bahn immer abwechselnd eine Gruppe der Rollen c frei bleibt und eine besetzt wird, während die leeren Rollen c durch die zurückkehrende Papierbahn be setzt werden. Nachdem das Papier die Trockenbahn passirt hat, wird es über den Kalander hinweg nach dem vor diesem aufgestellten Roller geleitet und aufgerollt. Hierbei ist es erforderlich, den Kalander, die Transporlwalzen und den Roller so zu kuppeln, dass die Stillsetzung des einen auch die gleichzeitige Ausser betriebsetzung des anderen Theiles bedingt. Pat ent-Ansprüche: 1. Die Behandlung der Papierbahn nach dem Kalandern in der Weise, dass die vom Kalander kommende Papierbahn eine längere Strecke in gespanntem Zustande bis zur völligen Trocknung geführt und erst dann gerollt oder in Bogen ge schnitten wird. 2. Zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1 die Anordnung von Führungsrollen (c) in gleichen Abständen hinter dem Kalander nebst in angemessenen Abständen ober- und unterhalb angeordneten Traneportwalzen (e) mit Gegendruck walzen (e 1 / welche die Papierbahn über die Führungsrollen (c) ziehen. Vorrichtung zum Lockern des Stoffstreifens während des Ecken beklebens an Maschinen zum Einfassen von Papptafeln und Papp kennzeichnet, dass rohe Stärke in kaltem Die vom Kalander K kommende Papierbahn wird über diel Wasser, ohne dass Verkleisterung eintritt, aufgeschlemmt, auf die zusammenzuklebenden Bahnen aufgetragen und dann in bekannter Weise beim Durchführen der Bahnen durch die