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2970 PAPIER-ZEITUNG Nr. 79 Handelskammer-Berichte 1900 Schluss zu Nr. 78 wegzubleiben. Durch solche Zustände werden die Unkosten nicht un wesentlich gesteigert. Leider geht der Gewinn immer mehr und mehr herunter, sodass die grössten Anstrengungen erforderlich sind, um ein Geschäft auf seiner Höhe zu erhalten. Chemnitz. Btinlpapier-Fabrikation. Der Geschäftsgang des Jahres 1900 war befriedigend. Durch Zusammenschluss der meisten Fa brikanten wurde dem weiteren Herabdrücken der Preise einigermaassen Einhalt gethan. Die Rohstoffe, besonders Rohpapiere, sowie Kohlen haben sich fortgesetzt vertheuert. In den Arbeiterverhältnissen und Löhnen traten keine Aenderungen ein. Kartonnagen-Fabrikation. Dor Umsatz blieb hinter dem des Vor jahres etwas zurück, er war jedoch immer noch höher als 1898 und war zufriedenstellend. Grosser Bedarf herrschte für Strumpf- und Handschuh-Kartons. Der südafrikanische Krieg hat Abnahme der Aufträge, namentlich auf sogenannte Luxuskartonnagen zur Folge gehabt. Die Preise der Rohstoffe sowohl als die Arbeitslöhne stiegen. Eine entsprechende Erhöhung der Preise für Kartonnagen liess sich wegen der Konkurrenz nicht immer durchführen. Die Arbeiter verhältnisse sind nach wie vor günstig. Tapctentabrikation. Das Jahr war für die Tapeten-Industrie sehr bewegt. Die im Frühjahr eingetretene Vertheurung der Rohstoffe und Kohlen machte auch eine Preissteigerung für Tapeten nothwendig, die aber infolge Vorgehens der Händler nicht aufrecht erhalten werden konnte. Erst vom Juli ab wurde ein Zuschlag bewilligt, doch war alsdann die Hauptgeschäftszeit bereits vorüber, und es gingen nur unbedeutende Bestellungen noch ein. Infolge des Steigens der Papier preise und Aenderung der Geschmacksrichtung, farbige Sachen wurden wenig gekauft, war der Nutzen im Hinblick auf die bedeutenden An strengungen und hohen Musterspesen ganz bescheiden. An Arbeits kräften fehlte es nicht. Papierpräge-Anstalten. Im Jahre 1900 waren die Prägeanstalten gut beschäftigt, sodass theilweise längere Arbeitszeit zuhilfe genommen werden musste. Die Preise für Sargverzierungen stiegen, da Gold papier sowie Blattzinn theurer geworden sind. Im Galanteriegeschäft befriedigte zwar der Absatz, doch wirkte der Pappenmangel sehr un günstig, sodass sogar Stockungen in der Fabrikation eintraten. Die Pappe selbst stieg erheblich im Preise, welcher Umstand bei der Her stellung billiger Reklame-Artikel recht fühlbar wurde. Vielfach liess sich keine entsprechende Preiserhöhung für die Fabrikate durch setzen. Die Löhne und Arbeiterverhältnisse blieben wie seither. Brauchbare Präger und Kartonnagen-Arbeiter sind immer gesucht. Buchbinderei. In der Büch er-Einbinderei lässt sich für das Berichts jahr keine Zunahme feststellen, weil die Mehrzahl der Bücher aus den Verlagsstädten gebunden in den Handel gelangt. Der umfangreiche Lesestoff der Zeitungen, sowie die billigen und schönen illustrirten Zeitschriften machen eine Familienbibliothek immer entbehrlicher. Im Uebrigen senden die grossen Buchbindereien der Verlagsstädte ihre Reisenden aus, um das Einbinden von Massendrucksachen, als Preis listen usw., an sich zu ziehen. Bezüglich der Buchbinder-Arbeiten für Private und Industrie bringen Tapisserie-Geschäfte viele und schöne Artikel in den Handel, sodass das Publikum den Buchbinder weniger aufzusuchen braucht. Ebenso verhält es sich mit den Bedürfnissen für Bureau und Industrie. Nur der Buchbinder kann noch von einer lohnenden Arbeit reden, der sich irgend einem Sonderzweig zuwendet. Solche Buchbinder beschäftigen auch die meisten Arbeiter und dürften über den Geschäftsgang des letzten Jahres nicht zu klagen haben. Sonder-Erzeugnisse der Chem nitzer Buchbindereien sind Geschäftsbücher, Durchschreibebücher, Musterbeutel usw., doch befassen sich nur einzelne Unternehmer mit diesen Erzeugnissen, und man muss abwarten, inwieweit diese im stande sein werden, den Konkurrenzkampf auf einem erweiterten Markte aufzunehmen. Buch- und Steindruckerei. Der Verlauf des Jahres 1900 im Buch- und Steindruckgewerbe glich im Allgemeinen dem des Vorjahres. Er freulich ist aber, dass der bessere Geschmack mehr zur Geltung kommt. Die Geldknappheit machte sich durch langsame Zahlungs- weise selbst bei kleinsten Beträgen bemerkbar. Das Buchdruck-Ge werbe befindet sich in übler Lage, soweit es nicht durch eigenen Ver lag oder eine rentirende Zeitung unterstützt wird. Die Ursache hierzu liegt in dem Ueberhandnehmen kleiner Druckereien und der damit im Zusammenhang stehenden Preisdrückerei. Auch das Submissions- Ver fahren ist einem grafischen Kunst-Institute gegenüber nicht am Platze, und keine angesehene Druckerei sollte sich bei dieser Art der Arbeits vergebung betheiligen. Die Löhne der Schriftsetzer blieben laut Tarif während der letzten fünf Jahre gleich, sodass in der Regel nur diejenigen Gehilfen eine Aufbesserung erhielten, welche dauernde Stellungen inne hatten. Vom 1. April 1901 ab werden sie aber eine Erhöhung erhalten. Von der ursprünglich geplanten Verkürzung der jetzt neunstündigen Arbeitszeit sahen die Gehilfen jedoch ab, da im anderen Falle die Einführung der Setzmaschine wesentlich grössere Fortschritte machen würde. Die Maschinenmeister stellen dagegen bedeutend höhere Anforderungen; es kommt oft vor, dass ein 20jähriger Gehilfe, also kaum nach beendeter Lehrzeit, 27 bis 80 M. Lohn beansprucht. Am ungünstigsten liegen die Verhältnisse bezüglich der Anlegerinnen. Alle besseren Kräfte befinden sich in festen, gut bezahlten Stellungen, und diejenigen, die in der Hauptgeschäftszeit angenommen werden, arbeiten oft nur wenige Tage, um dann ohne Grund und Kündigung N N Zweckmässige VA VA Plakathalter nina Beschädigung eine der Plakate! Bedeutende Erleichterung beim Verpacken Bei 5000 einer Sorte 5% Preisliste u. Proben kostenfrei Reuter & Siecke Berlin W 38 Markgrafen-Strasse 38 No 1 aus einem Stück 000 M.3,55 m.loserOese und bewegl. Halter 1000 M.3.15 No2O (los.Ring) 1000 M.4.50 Kassen- Billet- Kellner- Notiz- Blocks mxxnzznmanmaanamamsaeaaxanzz Specialfabrik Jul. Schönfeld, Berlin SW 129748 Alfa-, Seip- U. sogen, sehwed. Seiden, Sw™ sowie 127407 Schrenz, Goudronne u. andere Packpapiere in Rollen u. Formaten liefert als Specialität die Papierfabrik von Gebrüder Müller, Coswig, Anh. | Maschinenfabrik > i i «Germania * vorm. J. S. 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