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Fund F (Grab) 14 ) Zwischen W 0,20 bis 2 m und S 2,95 bis 4,45 m hob sich in einer Tiefe von 1,35 m unter dem Nullpunkt (1,20 m unter der Oberfläche) deutlich eine mit dunkler, humoser Erde gefüllte Grabgrube gegen den helleren anstehenden Boden ab. Sie war 1,80 m lang und im Westteil 1,20 m, im Ostteil 0,80 m breit (Abb. 16). Im westlichen Teil des Grabes konnten als einzige Skelett reste aus dem Hügel überhaupt Schädel- und Zahnreste beobachtet werden, die erkennen ließen, daß der Schädel auf der rechten Seite lag und die Augen des Toten nach Süden gerichtet gewesen waren. 0,25 m hinter dem Schädel lag ein Becher, vor dem Körper des Toten, etwa in Höhe der oberen Brust partien, ein langes, schmales Beil. 0,90 m östlich des Schädels wurde eine kleine Feuersteinklinge gefunden, in der nordöstlichen 15 ) Ecke der Grabgrube kam eine große, stark zerdrückte Amphore zum Vorschein. 1. Becher mit S-förmig geschweiftem Profil. Am Hals mit zwölf waagerechten Schnurlinien verziert. Oberfläche ziegelrot, rauh; Ton mittelfein gemagert, mäßig gebrannt. H. 13,5 cm; gr. Dm. 9,4 cm; Wdst. 0,4 bis 0,6 cm; Bdst. 0,9 cm. (S.: 1537/64) Abb. 17,3 2. Große, kräftig gebauchte Amphore mit kurzem, eingezogenem, abgesetztem Hals. Unmittelbar über der größten Weite zwei bis 6 cm breite, je zweimal leicht eingesattelte, gegenständige Henkelösen. Hals unverziert, am Hals ansatz umlaufend eine Schnurlinie, daran hängend strichgefüllte Schnur dreiecke, auf einer waagerechten Schnurlinie in Höhe der Henkelösen strich gefüllte stehende Schnurdreiecke, so angeordnet, daß ein unregelmäßiges Zick zackband ausgespart bleibt. Oberfläche ziegelrot, geglättet; Ton mittelfein gemagert, gut gebrannt. H. 24,2 cm; gr. Dm. 28,4 cm; Wdst. 0,4 bis 0,6 cm; Bdst. 0,7 cm. (S.: 1538/64) Abb. 17,4 3. Langes, schmales, dicknackiges Beil aus schiefrigem Felsgestein, mit recht eckigem Querschnitt und leicht gewölbter Schneide; Oberfläche zum Teil ab gewittert. L. 16,4 cm; gr. Br. 4,5 cm; St. 1,9 cm. (S.: 1539/64) Abb. 17,i 4. Kleine Klinge aus dunkelgrauem Feuerstein, Längsseiten retuschiert, eine Seite weist Lackpatina auf. L. 5,4 cm; gr. Br. 1,8 cm. (S.: 1540/64) Abb. 17,2 Die Funde A bis F lagen im Südwestquadranten des Hügels. ”) Vgl. auch V. Weber, a. a. 0., S. 76. ■ 6 ) Richtig nordöstlich; die Angabe bei Weber, a. a. 0., ist zu korrigieren.