wortung bodengenetischer Fragen (Dauer und Verlauf der bodenbildenden Prozesse) mit auf die Hilfe der Urgeschichtsforschung angewiesen. Mit der Datierung und der Bestimmung der Entwicklungsgeschwindigkeit der holo- Abb. 2. Dresden-Prohlis. Aufgelassener Südwestteil der Lehmgrube mit bandkeramischem Siedlungsprofil. Im Hintergrund etwa Bildmitte der Gamig-Hübel. Von Osten. zänen Bodentypen sind der Urgeschichtsforschung neue Aufgaben gestellt. Wo es gelingt, an Hand von datierbaren prähistorischen Funden Angaben über die Entstehungszeit eines bestimmten Bodens bzw. Bodentyps zu machen, können sowohl bodengenetische Fragen geklärt als auch Rückschlüsse auf die Umwelt- bedingungen der damaligen Siedler gezogen werden. Das besondere Interesse galt in dieser Beziehung bisher der Bandkeramik 2 ) als der ältesten vollentwickelten neolithischen Kultur Mitteleuropas, deren Sied lungen vorzugsweise auf Lößböden 3 ) liegen. An einem zu dieser Kultur gehörenden Siedlungsprofil bei Dresden-Prohlis wurden in gemeinsamer Arbeit folgende Untersuchungen durchgeführt: ]. Eingehende archäologische und bodenkundliche Charakterisierung der Siedlungsschicht einschließlich der Grubeninhalte. 2 ) Vgl. Anmerkung 1. — B. Meyer und U. Willerding, Bodenprofile, Pflanzenreste und Fundmaterial von neuerschlossenen neolithischen und eisenzeitlichen Siedlungsstellen im Göttinger Stadtgebiet, in: Göttinger Jahrbuch 1961, S. 21ff. — G. Scheys, Bodenkundliche Untersuchung einer früh neolithischen Siedlung auf dem Staberg in Rosmeer, in: Archeologia Belgien 64, 1962, S. 50ff. — 8