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Abb. 1. Armspirale von Löbau (S.: 2291/64). Etwa 2 :3. Das rechteckige Bandprofil hat an den Kanten keine Gebrauchsabschlei fungen erfahren können, weil die einzelnen Windungen eng aneinander schlossen. Trotz der durch langen Gebrauch glattpolierten Oberfläche des Spiralbandes (also auch im Innern der Armspirale) lassen sich noch Her stellungsmerkmale feststellen. Einzelne Schlagspuren vom Hammer fin den sich vorwiegend im Innern, während die leichten Unebenheiten, die naturgemäß beim Hämmern entstehen, über das ganze Band verteilt liegen. Solche Unebenheiten bleiben immer sichtbar, sie werden durch den Gebrauch niemals beseitigt. Außerdem sind beim Ausschmieden des Bronzebandes eine große Anzahl Treibrisse entstanden, die über das ganze Band verteilt zu beobachten sind (Abb. 1 und 2). Durch die enorme Strek- kung des Materials sind diese Treibrisse je nach Größe mehr oder weni ger lang gestreckt verhämmert worden. Ein klaffender Treibriß von etwa 100 mm Länge befindet sich etwa 150 mm vor dem einen Ende. Er wurde erst durch das Abplatzen der Patina an dieser Stelle in seinem ganzen Ausmaß sichtbar (Abb. 3 und 4). Die Treibrisse sind ein Zeichen von Überhärtung des Materials beim Hämmern, in unserem Fall in den ersten Anfängen, als das Ausgangsstück noch dick und demzufolge auch kurz war. Es sind Risse dabei, die über viele Arbeitsphasen hinweg in die Länge getrieben wurden. Etwa in der Mitte der Spirale (Abb. 1 und 2) liegt am Rand des Bandes sogar ein Feuerriß. An ihm ist deutlich sicht-