Abb. 3. Kmehlen, Kr. Großenhain. Getreidegrube. Profil A—B und Teilplanum in 0,32 m Tiefe. Von S. H. Fleischer aus Gößnitz bandkeramische Siedlungsreste entdeckt. Unter den im November 1966 in das Landesmuseum Dresden eingelieferten Funden befinden sich neben unverzierten bandkeramischen Scherben und Feuersteingeräten auch einige größere Brocken schwarzer Erde (Löß- lehm), die mit Getreide durchsetzt waren. Wahrscheinlich handelt es sich hierbei um Teile einer durch die Bauarbeiten zerstörten bandkerami schen Grube. Vom Fundplatz selbst liegen bereits seit 1960 linien- und stichbandkeramische Gefäßreste vor. Das Getreide setzt sich zusammen aus etwa 510 Früchten des Emmer und etwa 30 Früchten des Einkorn. Das Einkorn ist hier, wie meist, als Beimischung des Emmer zu betrach ten. Die Länge der Emmer-Körner beträgt 5—7 mm. Dresden-Nickern In den Jahren 1957/58 und 1961/62 mußte in Dresden-Nickern bei der Anlage eines Sportplatzes im Bereich einer bandkeramischen Siedlung eine Fläche von ca. 2250 m 2 freigelegt werden. Es wurden annähernd 200 Siedlungsgruben untersucht. Davon erbrachten drei Gruben verkohlte Getreidekörner und eine Grube verkohlte Erbsen.