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Fst. 8: Am Mistschänkenweg (Parzelle 2477) (nö. vom Ort im Friedewald, sö. Höhe 204,3; N.: 11,9; O.: 19,4). Im Februar 1927 wurden auf Parzelle 2477 auf ca. 16 m 2 Fläche in freiem Boden ca. 50 Gefäße u. Gefäßscherben entdeckt. Einige der Gef. enthiel ten Lbr. Eine Bronzenadel mit wohl schleifenartig um den Schaft gewik- keltem Drahtkopf 606 ) stammte aus dem Lbr. eines der Gef. Neben einem Topf, einer Buckelamphore, einer Buckelterrine, einer weiteren Ösen terrine mit radial geritztem U.t. u. mehreren Kleingef. (kleine Doppel kegel, kleine Ampore) wurden noch ein Mahlstein u. ein Webgewicht ge borgen 607 ). Lit.: A. Gärtner, Neue Urnenfunde bei Weinböhla. Heim und Welt, 4. Jahrgang, 1927, Nr. 16 (Zeitungsartikel). Von der gleichen Parzelle stammt das folgende als Einzelfund geborgene Gefäß 608 ). Nr. 1 (S.: 855/60). Sehr gut erhaltene Amphore mit leicht geschweiftem Bodenansatz, fast gestr. U.t., flach gewölbter Sch. u. mittelhohem, engem Zylinderhals. Die Sch. trägt 4 Buckel in großem, unten offenem Hof. Obfl.: lederbraun, gl.; H.: 25,3; M.: 13,0; W.: 28,8; Wdst.: 0,6-1,6; Bdst.: 1,0-1,1; ö.br.: 2,3-2,4 Abb. 78,6 Fst. 9: Steinbacher Straße 105 (Grundstück M. Deubel; Parzelle 2482) (nö. vom Ort im Friedewald; im Wegewinkel ssw. Höhe 188,4; N.: 12,5; O.: 18,7). Grabfund mt Steinpackung aus roten Graniten; 1931 beim Rigolen ent deckt. Die Urne u. 2 Beigef. standen auf einer rechteckigen Granitplatte. Sämt liche Beigef. standen verkehrt u. waren leicht seitlich geneigt. Tiefe der Grabsohle: 45 cm; Besitzer: LMD; S.: 55/39— 71/39609). Lit.: W. Coblenz, a. a. O., Taf. 41,1—17. Nr. 1. Kleine, weite u. niedrige Terrine mit flachem Standring, gedrücktem, gut ge wölbtem Leib, abges., kurzem Steiltrichterhals u. ausbieg. Rand. Obfl.: braun-dunkelbraun, e., auß.: z. T. abgewittert; Br.: dunkelgrau mit heller A.h., m.f.; H.: 8,2; M.: 14,7; W.: 16,0; Wdst.: 0,4-0,6; Bdst.: 0,9-1,1 Abb. 80,6 Nr. 2. U.t. eines kleinen u. weiten eiförm. Topfes mit kräftig gewölbter Wdg. u. ver laufendem Halsansatz. 606) Sämtliche Funde gelangten damals in das Schulmuseum Weinböhla und sind heute verschollen. Die noch existierenden Fotos (in Ortsakte Weinböhla, LMD) erlauben keine genaue Definition des Nadeltyps. 607) Nach A. G ä r t ne r , Neue Urnenfunde bei Weinböhla. Heim und Welt, 4. Jhrg., Nr. 16 (17. April), Zeitungsartikel. 608) Besitzer: LMD. 600) Zeichnungen nach Materialsammlung von W. Coblenz (Grabfunde der Mittel bronzezeit Sachsens).