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Abb. 25. Anordnung für elektromagnetische Messungen. a — Turam — Anordnung mit geerdetem Kabel, b — Empfangs anordnung, c - Slingram — Empfangsanordnung, I —Primär feld, II — Sekundärfeld, 1 — Primärfelderregung (Kabel), 2- Empfangsspulen, 3 - Meßgerät. erreicht sein Maximum, wenn das primäre Ma gnetfeld abgeklungen ist. Abb. 26 zeigt diese Verhältnisse schematisch. Nach dem Gleichstrom impuls wird die Spule an den Empfangsteil ge schaltet und nach einer einstellbaren Wartezeit eine Probe des sekundären Magnetfeldes emp fangen und gemessen (Sampling-Verfahren). Selbstverständlich wiederholt sich der ganze Vor gang mehrmals in der Sekunde. Damit lassen sich dann Schlüsse über die Einlagerung ziehen. Bis her wurde nur ein Versuch an einem Hügelgrab von 1,8 m Höhe unternommen und dabei drei Me- Abb. 26. Zeitlicher Verlauf des primären Magnetfeldes H P und des sekundären Magnetfeldes Hs tallgegenstände geortet (ebenda S. 169). Die Ein dringtiefe dieses Verfahrens soll etwa zehnmal größer sein als die des einfachen Metallsuchgerä tes. über weitere Anwendungen dieses Gerätes ist nichts bekannt, wie auch das Gerät selbst nur aus der genannten Beschreibung bekannt ist. Radarmessungen Zu den elektromagnetischen Verfahren muß auch das seit wenigen Jahren bekannte Boden radar-Verfahren gerechnet werden. Radargeräte sind in der See- und Luftfahrt seit Jahrzehnten bekannt. Sie arbeiten aber mit Frequenzen über zehn Gigahertz (Wellenlängen unter drei Zenti meter), die als Impulse abgestrahlt werden. Nach der durch den schon genannten Skineffekt be grenzten Eindringtiefe in den Erdboden ergeben sich für diese Geräte Werte von ein bis zwei Zenti- . metern. Sie sind also für die geophysikalische Suche und Erkundung unbrauchbar. Der Ausweg wurde gefunden, indem an Stelle der Höchstfre quenzimpulse Gleichstromimpulse ausgesandt werden. Diese haben eine Dauer von wenigen Mikrosekunden und darunter. Sie werden mit ei ner Folgefrequenz abgestrahlt, die zwischen 10 . . . 100 Mhz liegen kann. Auf diese Weise werden Ein-