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Westkarpaten eine Barriere, die sich vom Norden nach Süden und umgekehrt nicht überschreiten ließ 46 ). Die ältere Hypothese über die thrakische Besiedlung des östlichen Klein polens vor dem Erscheinen der Siedlungen der Lausitzer Kultur muß man ablehnen. Dafür wurden keine Beweise erbracht, und die Ausbildung der vermischten sog. thrakisch-Lausitzer Bronzeformen war wohl das Resultat der Nachahmung auf Grund gewisser Einwirkungen von Seiten der Ost karpatischen Hügelgräberkultur. Außerdem muß an dieser Stelle bemerkt werden, daß wir in diesem Zeitabschnitt (also vor 1300-1200 v. u. Z.), in Siebenbürgen und den Ostkarpaten nicht von einer thrakischen Gruppe sprechen können, da erst die Fortsetzung dieser Besiedlung in Gestalt der späteren Kulturen und Kulturgruppen ein Bestandteil des Komplexes bildete, der als „thrakisch“ bezeichnet wird. Maßgebende Änderungen traten erst am Ende von Ha B ein (Karte 3). Im westlichen Gebiet bedeutete das für die sächsische Gruppe den Übergang zur Billendorfer Gruppe (Stufe), die nicht als abgesonderte Kultur angesehen werden darf. Dagegen wurde in den benachbarten Gebieten im Westen und Süden der Platz der bisherigen Urnenfelderkulturen von der Kultur der hallstattzeitlichen Hügelgräber eingenommen. Die letztere von protokelti schem Charakter entstand durch Zuströme aus dem Westen, und ihr Er scheinen in Mitteleuropa bedeutete die Einbeziehung dieses Gebietes in die Einflußsphäre der proto- und frühkeltischen Welt. In Nordböhmen grenzte die Lausitzer Kultur in Ha C an die hallstattzeitliche Bylaner Hügelgräberkultur von protokeltischem Charakter 47 ). Sie nahm zwei bisher Lausitzer Gebiete, das Böhmische Mittelgebirge und die Gegend von Mladä Boleslav und Podebrady ein, wo wir auch das Weiterbestehen der bisherigen Lausitzer Besiedlung beobachten. Im Laufe von Ha C und Ha Dj traten die Bylany-Kulturkomplexe vereinzelt in der Bautzener Gegend 48 ) und im Quellgebiet der Neiße auf, was von der Infiltration kleiner ethnischer Gruppen zeugt. Auch in bezug auf die ostböhmische Gruppe wies diese Kultur eine bedeutende Aktivität auf. Gleichzeitig unterlag auch der west liche Siedlungsbereich der Billendorfer Gruppe in Sachsen einem Rückgang infolge des Druckes der Thüringer hallstattzeitlichen Hügelgräberkultur vom Westen und der Hausurnenkultur vom Nordwesten. Die Lausitzer Durch dringung im Gebiet von Halle/Saale hatte in Ha D und L A (Karte 4) nur 46) Z. Bukowski, Karpaty w okresie halsztackim (Die Karpaten in der Hallstatt-Periode), in: Acta Arcliaeologica Carpathica 4, 1962, S. 109ff. und S. 127f. 47) D. Koutecky, Etat actuel des tudes concernant la civilisation de Bylany en Boheme, in: Investigations ..., Prag 1966, S. 176 ff. 48) L. Oberhofer, Holzkammergräber der Hallstattzeit aus Bautzen, in: Ausgrabungen und Funde 5, 1960, S. 77,