ARBEITSTAGUNG ZU FRAGEN DER LAUSITZER KULTUR*) Vom 24.-26. November 1967 fand im Landesmuseum für Vorgeschichte Dresden als gemeinsame Veranstaltung mit der Unterkommission Bronze- und Hallstattzeit der Sektion für Vor- und Frühgeschichte der Deutschen Akademie der Wissenschaften zu Berlin, deren Vorsitzender der Leiter der wissenschaftlichen Aussprache ist, eine Arbeitstagung zu den Fragen der Lausitzer Kultur statt. Dieses erste internationale Symposium zum genannten Themenkomplex nach dem 2. Weltkriege sollte vor allem die vielfältige Problematik von den verschiedensten Seiten zu beleuchten versuchen, um eine zielgerichtete Forschung über die Ländergrenzen hinweg vorzubereiten, die gegenseitigen Berührungspunkte besser feststellen zu können, den Stand der Arbeiten zur Lausitzer Kultur zu fixieren, Anregungen zu vermitteln und möglichst eine gemeinsame Sprache zu finden, damit das bisweilen noch bestehende Nebeneinanderherreden eingeschränkt werden kann. Bewußt war der Teilnehmerkreis auf die wichtigsten Spezialisten beschränkt worden, um fachliche Abschweifungen zu vermeiden und eine allseitige intensive Mitarbeit zu sichern. Daß darüber hinaus außerhalb des engeren Spezialistenkreises auch weitere Universitätslehrer und Direktoren von For schungsstellen tätigen Anteil an den Aussprachen nahmen, mag als zusätz liches Positivum betrachtet werden. Entsprechend der Verbreitung der Lausitzer Kultur waren Fachgelehrte aus der Volksrepublik Polen, der Tschechoslowakischen Sozialistischen Republik und der Deutschen Demokratischen Republik geladen worden. Das Programm sah außer kleineren Diskussionsbeiträgen 21 größere Themen vor, von denen die Vertreter aller drei teilnehmenden Staaten je 7 übernommen hatten. Infolge Krankheit konnten die speziell von der Veranstaltungsleitung ge wünschten Fragen der Lausitzer Kultur in Großpolen und der Burgen in den Karpaten leider nicht behandelt werden. *) Im Gegensatz zu Deutschland, wo sich daneben die Bezeichnung „lausitzische Kultur“ aus sprachlichen Gründen durchgesetzt hat, wird in den Nachbarländern der Begriff der „Lausitzer Kultur“ durchgängig gebraucht, so daß wir uns in diesem Band für letzte res entscheiden mußten.