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WEITERE GRABUNGEN AUF DEM HÜGEL- UND FLACHGRÄBERFELD IN NIMBSEHEN, KREIS GRIMMA* Von Werner Coblenz Mit Plänen von Artur Pietzsch Notwendig gewordene grundsätzliche Erweiterungen der Landarbeitersiedlung des VEG „Thomas Münzer“ in Nimbschen zeigten, daß die 1954 für aus reichend gehaltenen Teiluntersuchungen des dortigen Hügelgräberfeldes 1 ) nicht genügten und sich ganz wesentliche Vergrößerungen des Grabungs geländes notwendig machten. Zudem war es infolge von umfangreichen Ab- holzungen möglich geworden, die Ausmaße der betroffenen Hügel jetzt genauer festzulegen, als es damals der noch vorhandene dichte Bewuchs erlaubte 2 ). Leider wurden die Schachtarbeiten für die Hausbauten 1955 begonnen, ehe die örtliche oder zentrale Bodendenkmalpflege verständigt worden war, woraus sich besonders innerhalb des Bestandes der Flachgräber eine Menge von neuen Störungen ergab und zumindest die Fundstellen 1 bis 17 für Ausgräber und Bearbeiter nur unbefriedigende Beobachtungen ließen 3 ). Die neuen Grabungs ergebnisse bestätigen die bisherigen Erkenntnisse über Nimbschen 4 ) und ver- *) Sämtliche Pläne stammen von A. Pietzsch, die Grabungsfotos von A. Pietzsch und Kl. Fritzsche, die Materialzeichnungen von H. Engel, Ch. Jäger und E. Pünsch, sämtlich Landesmuseum für Vor geschichte Dresden. 1) A. Pietzsch und W. Coblenz, Hügelgrabungen in Nimbschen, Kreis Grimma, in: Arbeits- und For schungsberichte zur sächsischen Bodendenkmalpflege 5, 1956, S. 185—208. 2) Das bezieht sich lediglich auf die Durchmesser der Hügel, deren Grenzen vorher nicht klar gefaßt werden konnten (A. Pietzsch und W. Coblenz, a. a. 0., S. 185 und 186). Der von A. Pietzsch revi dierte Plan Deichmüllers, a. a. O. (Abb. 1), behält selbstverständlich seine Gültigkeit, wie auch ein Vergleich mit der in dieser Zusammenstellung gegebenen Karte 1 beweist. 3) Die Bergung der zerstörten Fundstellen 1 bis 8 sowie 13 bis 17 unternahm der örtliche Kreishelfer, R. Sturm-Francke, Grimma, der sich auch weiterhin an den anschließenden Grabungen interessiert zeigte, der Flachgräber 9 bis 12 Dr. H. Kaufmann unter ungünstigsten Witterungsbedingungen am 29. und 30. Juni 1955, der Flachgräber 18 bis 35 Kl. Fritzsche im Schneewetter des April 1956 und im September. Die Hügelgrabung leitete A. Pietzsch unter Assistenz von Kl. Fritzsche und D. Mania von Mitte August bis Mitte Oktober 1956. Ihnen allen sei ebenso wie einer Anzahl kurz fristiger Helfer für alle Mühen und Beobachtungsergebnisse gedankt. 4 ) Siehe Anm. 1. 79