Abb. 2. Nadelwitz, Ortsteil von Baschütz, Kreis Bautzen. 1:2. handel nach allen gemachten Erfahrungen nur selten gewissenhaft überliefert, gern aber auch mit „klingenderem Namen“ vertauscht. Wenn die Maßangaben bei J. Frenzel annähernd exakt sind, was wir fast annehmen möchten, könnte es sich bei dem Neuzugang des Bautzner Museums lediglich um eines der beiden ersten Stücke (V 2124 oder V 2125) handeln; da V 2124 im Museum selbst erhalten bzw. wieder aufgetaucht ist, kommt nur noch V 2125 in Betracht. Das Verschwinden dieses Stückes aus dem Museumsbestand bis 1945 läßt selbstverständlich noch die Möglichkeit offen, daß der Bautzner Kunsthändler besagte Lanzenspitze auf einem anderen Wege als über den Friseurmeister Schönfeld erhielt, daß das Museum damit sozusagen den Rückkauf eines aus dem eigenen ehemaligen Besitz entwendeten Stückes vornahm. Die bisherigen Schlußfolgerungen werden noch durch die Tatsache ganz wesentlich gestützt, daß es sich um eine in unserem Gebiet äußerst seltene frühe Lanzenspitze handelt, dazu durch die frappierende Ähnlichkeit beider Stücke, die nach unserer Meinung und der aller befragten Techniker den Guß nach dem gleichen Modell erschließen läßt. Selbst die Nacharbeiten an Guß form und Endprodukt haben keinerlei auffällige Unterschiede entstehen lassen. Daß sich die Patina an den erhaltenen Teilen völlig gleicht, soll noch betont werden, braucht jedoch nicht ausschlaggebend zu sein, da die Lagerungs bedingungen in Nadelwitz und Burk als angegebenem zweiten Fundort durch aus gleich gewesen sein könnten. Sollten die bisher gegebenen Hinweise auf