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KARPOLOGISCHE PFLANZENRESTE VOM ALTMARKT ZU DRESDEN II (Pflanzen aus der Faulschlammschicht) Von Tilo Nötzold Nachdem das Manuskript der Arbeit Karpologische Pflanzenreste vom Alt markt zu Dresden (Torfschicht) bereits vorlag, wurde der Autor von Herrn Dr. PRESCHER, dem Direktor des Staatlichen Museums für Mineralogie und Geologie zu Dresden, darauf aufmerksam gemacht, daß über dem Torf eine Faulschlammschicht liege. Anläßlich einer Befahrung der Fundstelle mit Herrn Dr. PRESCHER, dem mein tiefster Dank gilt, konnte festgestellt werden, daß sich im Faulschlamm ebenso häufig karpologische Reste finden. Diese wurden in der Arbeitsstelle für Paläobotanik und Kohlenkunde der For schungsgemeinschaft der Deutschen Akademie der Wissenschaften bearbeitet. Daselbst befinden sich auch die Originalia zum Teil II der Arbeit. Herrn Dr. COBLENZ sei dafür gedankt, daß er es ermöglichte, auch diesen Teil der Arbeit in den Arbeits- und Forschungsberichten zur Sächsischen Boden denkmalpflege zu veröffentlichen. Herrn Dipl.-phil. W. BAUMANN danke ich für die gute Zusammenarbeit und die Angaben über die Stratigraphie der Fundstelle. Die Aufbereitung und Bearbeitung des Faulschlamm-Materials erfolgte in der gleichen Weise wie beim Material aus der Torfschicht. Nachgewiesene Pflanzenarten Gramineae (Gräser) Panicum miliaceum LINNE sensu longo (Echte Hirse) (Abb. 1,1—2) Präparat 10 Lediglich eine Karyopse, die zu Panicum miliaceum L. zu stellen ist, konnte gefunden werden. Die Frucht hat ellipsoidisch-zugespitzte Gestalt, ist 2,9 mm lang und 1,5 mm breit. Die Vorspelzen liegen der Karyopse noch ziemlich an, außerdem sind Reste der Deckspelzen vorhanden. Bei P. miliaceum fallen die Vor- und Deckspelzen bei der Reife der Frucht mit dieser zusammen aus der Ähre. Es ist also nicht verwunderlich, daß sie bei der Karyopse vom Altmarkt noch im organischen Zusammenhang mit dieser vorliegen. Der Rest mußte zu