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Ausgrabung von 7 schnurkeramischen Grabhügehi 1940. Durch die Erweiterung des Flugplatzes machte sich die Ausgrabung von 7 schnur keramischen Grabhügeln notwendig, von denen 3 in Abt. 17 und 4 in Abt. 31 lagen. Kat.-Nr. 5766 bis 5831 Lit.: Alt-Thüringen, Bd. 1, 1955, S. 99 ff. (H. Höckner); G. Loewe, a. a. O., S. 90 ff. Funde aus der Sammlung M. Reinhold, Altenburg 5 ). a) Steingeräte: Hochhacke aus Hornblendeschiefer, gut erhalten; trapezförmige Flachhacke; Pflugscharbruchstück mit halbem Bohrloch; Mahlstein aus Porphyrit (Kat.-Nr. 5898 bis 5901); Nukleus und Klopfsteine aus Feuerstein (Kat.-Nr. 5924, 5925 und 5928) sowie Feuersteinklingen (Kat.-Nr. 5926 und 5927). b) Tonware: Scherben mit Linienbandverzierung (Kat.-Nr. 5904, 5929 bis 5932) sowie solche mit Stichbanddekor und plastischen Bändern (Kat.-Nr. 5902 und 5903 sowie 5939 bis 5941). Aus dem flachgewölbten Hügelgrab 10 vor der Werfthalle 6 ): Scherben einer Schnuramphore mit kugligem Bauch und niedrigem Hals mit aus schwingendem Rand. Am unteren Hals eine umlaufende Reihe senkrechter Ein stiche. Von hier aus gehen nach dem Bauche zu Bänder, die aus fünf Rillen bestehen und an die sich links und rechts je drei Dreiecke anlegcn. Diese sind in Strichtechnik ausgeführt und mit drei Reihen senkrechter Einstiche gefüllt. Auf der Schulter drei eng aneinanderliegende umlaufende Reihen weizenkornförmiger Eindrücke, und zwar die oberen und unteren schräg rechts und die mittleren schräg links gerichtet. Die Henkel dreifach gekehlt. Kat.-Nr. 5938 (S.: 1508/60) Aus dem bronzezeitlichen Hügelgrab 4 vor der Werfthalle: Wandscherbe einer Amphore mit Henkel und vier dreireihigen Schnurbändern, die nach dem Henkel laufen. Ton braun, innen grau. Kat.-Nr. 5955 5) Max Reinhold, ein treuer alter Mitarbeiter Amendes, seit 1935 Fundpfleger im Kreis Altenburg, hat während vieler Jahre vor- und frühgeschiehtliche Fundstücke zusammengetragen und aufbewahrt. Nach seinem Tode am 7. Dezember 1941 wurde das Material von seiner Frau der Amende-Sammlung übergeben. Leider gestatten die Beschriftungen keine genauere Lokalisation. Bedauert haben wir, daß die Funde vom Flugplatz uns nicht schon 1936 vorgelegen haben, als wir das Fundgebiet bearbeiteten. ’) Wir verzichteten damals auf eine Ausgrabung, da hier die Planierung des Geländes durch Auf schütten von Erdreich durchgeführt wurde. Unter der jetzigen Decke schlummern daher noch mehrere Gräber.