Volltext Seite (XML)
Verbindung besteht 25 ). Hierin unterscheidet sich die Zwethauer Konstellation von den Verhältnissen des nächst vergleichbaren Fundgeländes, dem mit Fort Zinna gekrönten Höhenrücken auf dem linken Elbufer im Nordwesten von Torgau 26 ), wo außer Hallstatt-, Latene- und Kaiserzeit auch die Lausitzer Kultur der Bronzezeit belegt ist 27 ). Von weitergehenden Auswertungen und vor allem von vergleichenden formen- kundlichen Analysen des ältereisenzeitlichen Fundstoffes im einzelnen wird an dieser Stelle ebenfalls 28 ) abgesehen, da er zum Teil 29 ) in den Rahmen einer Spezialbehandlung fällt 30 ), welcher hier nicht vorgegriffen werden soll. 25) Die einzige im Gemeindebezirk Zwethau bislang bekannt gewordene bronzezeitliche Fundstelle liegt 2,5 km weiter nordöstlich im Forst Rosenfeld (Mbl. 4344 — Züllsdorf —, S. 0,8; W. 20,3; jung- bzw. jüngstbronzezeitliche Keramik aus Flachgräbern, 1952 beim Stubbenroden entdeckt; Landes- museum für Vorgeschichte Halle, HK. 52/96 a— b). — Weitere bronzezeitliche Flachgräber sowie Grabhügelvorkommen befinden sich in den unmittelbar an den bezeichneten Platz angrenzenden Gemeindebezirken Döbrichau und Rosenfeld, Kreis Torgau, beiderseits der Straße nach Züllsdorf, Kreis Herzberg (Hinweis bei H. Kaufmann, Bodendenkmalschutz im Norden des Bezirkes Leipzig. Ausgrabungen und Funde 3, 1958, S. 9 und 10 f.; von hier stammende Lesefunde im Landesmuseum für Vorgeschichte Dresden, Zug.-Kat. 1957/92). (s. jedoch Anm. 27!). 26) Die Fundausbeute verteilt sich hier allerdings über das Gebiet des Forts mit der Strafanstalt, des alten und neuen Friedhofes bis zum Bahnhof, der Kasernen und der Sandgruben; d. h. insgesamt über eine Fläche von etwa 1 km 2 . Nachweise meist ersichtlich aus der Ortsakte Torgau im Archiv des Landesmuseums Dresden (größtenteils nach den Unterlagen des bis 1952 für die bodendenkmalpflegerische Betreuung zu ständigen Landesmuseums für Vorgeschichte Halle). 27) Die zuletzt getroffenen Aussagen werden jedoch dadurch eingeschränkt, daß während der Druck legung über Lehrer K. Reinboth nachträglich abermals mehrere Fundstücke aus der inzwischen stillgelegten Sandgrube in das Landesmuseum gelangten (Zug.-Verz. 1961/37), unter denen sich neben mehreren kaiserzeitlichen Grabverbänden und einem früheisenzeitlichen Gefäß (ähnlich Abb. 33,3) auch ein bronzezeitlicher eiförmiger Topf befindet. 28) Vgl. Anm. 13. 29) Für die Einordnung der latnezeitlichen Bestandteile wäre vor allem auf die einschlägige Arbeit von K. H. Otto, Die Ostausbreitung der Germanen im mittleren Elbgebiet in den letzten Jahr hunderten vor Beginn unserer Zeitrechnung, ungedr. phil. Diss., Halle 1939, zu verweisen; für den südlich anschließenden Raum auf A. Mirtschin, Germanen in Sachsen, im besonderen im nord sächsischen Elbgebiet während der letzten vorchristlichen Jahrhunderte, Riesa 1933. Für das nord östliche Hinterland vgl. auch K. H. Marschalleck, Urgeschichte des Kreises Luckau (Niederlausitz), Kirchhain N.-L. 1944, S. 111 ff. 30) Karin Peschel, Die Kulturen der frühen Eisenzeit zwischen Elbe und Weißer Elster; vorbereitete Dissertation.