Volltext Seite (XML)
Abb. 2. Sörnewitz, Kreis Meißen. Wall auf der Bosel von außen. Von Westnordwest. slawische Burg handelt, trifft, hat die Erwähnung des Boselwalles unter einem Thema, das sich mit slawischer Keramik befaßt, zu der Weiterverwer tung des hervorragenden Geländesporns als sorbische Anlage geführt, und das, obwohl Döring nicht einen einzigen slawischen Scherben von dort vermerkt oder abbildet und auch den Wall nicht ausdrücklich zeitlich und ethnisch festlegt. Leider sind durch solche Verfahrensweisen gerade in die Burgwall forschung Sachsens grobe Fehler hineingetragen worden, die zu weitreichenden und peinlichen Schlußfolgerungen bei der Erarbeitung der größeren histo rischen Zusammenhänge führten. Die Bosel (Mbl. Radebeul: 49 - 4847; W. 4,5 cm; S. 17,5 cm) (Abb. 1) schiebt sich als Südzipfel des Spaargebirges hart an die Elbe vor und zwingt den Strom zu einer Kursänderung. Der Wall auf diesem Felsvorsprung bildet die “) H. Döring, Slawische Ornamente am Topfgerät der Burgwälle Sachsens, in: Abhandlungen der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft ISIS in Dresden, 1924 (1925), S. 45 ff.; als wahrscheinlich slawisch auch noch bei G. Bierbaum, Vorgeschichtlicher Überblick mit Tafeln, in: Fr. Prüfer, Nordsächsisches Wanderbuch. Mittleres Nordsachsen, Dresden 1925, S. 251.