Volltext Seite (XML)
Abb. 3. Schlickgerauhtes Gefäßunterteil mit nicht vom Schlick überzogenen Zonen, besonders über dem Boden und Unterbrechung des Schlickauftrages in der Bildmitte (Coswig). Nach der Faßhauerschen Theorie von der Herstellung in Erdschüsselformen müßte es sich bei der gerauhten Außenschicht aber um reinen, an der Gefäß wand haftengebliebenen Sand handeln. Überhaupt spricht gegen die Erzeu gung von Gefäßen der Lausitzer Kultur im Erdschüsselverfahren die Beob achtung, daß auch unter dem Glättungsüberzug, also an der ursprünglichen Außenfläche des Formlings, wohl in keinem Falle eine Anreicherung von Sand oder Abdrücke der sandigen Erdschüsselwandung aufgefunden werden konnte, wie es bei einer Kontaktzone zwischen Formschüsselsand und un gebranntem Töpferton des werdenden Gefäßes unausbleiblich wäre, sondern daß nach Ausweis großer Scherbenmengen keinerlei kräftigere Magerung oder Aufrauhung der alten Außenseite zu verzeichnen ist (Abb. 4). Sprechen die Keramikkontrollen an Lausitzer Materialien offenbar eine deut liche Sprache gegen das Erdschüsselverfahren, so ist die transportable Form schüssel aus den anfangs genannten Gründen auch höchstens als allerdings unwahrscheinliche Ausnahme möglich. Daß bisher unter den reichlichen Fund-