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grabungstätigkeit am 1. Juni 1953 aufgenommen und bis zum 10. Oktober fortgeführt. Als Arbeitskräfte standen 5 Rentner 5 ) zur Verfügung. Außerdem leisteten Studenten ganz oder teilweise ihr Berufspraktikum ab 6 ). Hügel 53/1 Bevor wir uns der Hauptgruppe zuwandten, galt es, den gefährdetsten und letzten auf dem östlichen Talrand des Saalgrundes liegenden Hügel in Angriff zu nehmen. Er lag 130 m vom Wirtschaftsstreifen B und 140 m von Schneise 6, dem „Mägdesteig“, entfernt. Sein höchster Punkt wurde mit 185,22 m über N.N. festgestellt. Es war ein Hügel mittlerer Größe von 15 m Durchmesser mit gleichmäßiger Wölbung und 0,50 m Höhe. Bei allen unseren Grabungen Abb. 2. Luckaer Forst. Hügel 53/1. 1:4. verfuhren wir nach der Quadrantenmethode. Nachdem der Hügel mit dem Götzeschen Böschungsmesser abgetastet war, legten wir einen Nordsüd- Suchgraben an. In diesem fanden wir in der Nähe der Mitte 0,65 m tief Scherben eines Bechers. Die Hügelschüttung bestand aus einem Gemisch von Lehm, Kieselsteinen und Sanden. Schon jetzt hatten wir die Gewißheit, daß das Grab gestört war. Beim Ausräumen der Quadranten kamen nur wenig derbe Scherben zum Vorschein, und erst beim Niederlegen des Steges, 0,80 m südlich der Mitte, stießen wir in 0,65 m Tiefe auf ein größeres Scherbennest. Die Scherben gehörten zwei Gefäßen an. Von einer Amphore wurden nur der Boden, einige Wandstücke und eine Randscherbe mit Schnurverzierung ge funden. Von einem unverzierten, henkellosen Gefäß war nur der vollständige Hals mit den anschließenden Schulterteilen erhalten. 5) Max Baum, Oswin Fischer, Wiegand Hering, Hermann Pohlitz, sämtlich aus Wintersdorf; Karl Wildner aus Lucka. 6) Claus Laske und Karl Peschel aus Jena: Alexander Häusler aus Halle. An vielen Tagen beteiligten sich die Kreispfleger E. Frauendorf, Rositz, und K. Lorenz, Zetzscha.