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Rund 10 m nördlich der Zeithainer Fundstelle stieß der Chauffeur Edgar Kockisch beim Sandabtragen und Aufladen am 16. 3. 1957 auf ein Gefäß (Abb. 5). Beide Fundstellen liegen auf der Zeithainer Parzelle 283, die dem Bauern Kühne, Zeithain, gehört. Das Gefäß soll ca. 0,70 m tief und allein gestanden haben. Weitere Fundbeobachtungen liegen nicht vor. Der Verfas ser erkannte eine sich durch Braunverfärbung vom anstehenden gelbbraunen Sande deutlich abhebende Grube mit einer maximalen Tiefe von 1 m, einer noch vorhandenen Länge von 1,50 m bei einer Breite von 0,80 m. Abb. 5. Zeithain, Kreis Riesa. 1:4. Doppelkonischer Topf, sehr derb und unregelmäßig gearbeitet, aber unversehrt erhalten. Boden konkav, Wand gewölbt, geschweift, uneben, Umbruch betont, Schulter teils geradlinig, teils gewellt, Hals teils senkrecht gerichtet, teils ein wärts schwingend, Rand rund. Dunkelbraun, glatt, Überfang teils abgelaugt, Ton enthält Sand. Maße: Größte Höhe 10 cm bis 10,5 cm; größte Weite 14,1 cm bis 14,6 cm (in 4,1 cm bis 5,5 cm Höhe); Mündungsdurchmesser 8,2 cm bis 9,2 cm; Bodendurchmesser 10,2 cm bis 10,5 cm; Wandstärke 0,7 cm. Heimatmuseum Riesa Nr. 5058 Abb. 5 Das Gefäß wird ebenfalls dem 5. Jahrhundert zuzurechnen sein, wie eine Parallele von Mühlberg bestätigt. Abb. 6. Zeithain, Kreis Riesa. 1:2. Bei gleicher Tätigkeit fand ebenfalls Herr Kockisch etwa 2 m nordöstlich der eben erwähnten Fundstelle auf derselben Parzelle in knapp 2 m Tiefe eine eiserne Axt als Einzelfund. Bodenverfärbungen habe er nicht beobachtet.