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Abb. 45. Wall im Eckholz. Ostteil nach innen. Von 0. Nutzung des Bodens als Weinberg in Zusammenhang gebracht werden kann. Andererseits genügte vielleicht an einem solch steilen Abfall eine nur ein wenig erhöhte Palisade oder eine andere einfache Verteidigungsmöglichkeit. Im Gebiet des Bösen Bruders sind durch die fortgeschrittenen Steinbruchs arbeiten über den Plateaurand nach dem Innern der Anlage keinerlei Beob achtungsmöglichkeiten mehr gegeben. Man muß allerdings damit rechnen, daß dort ohnehin unmittelbar am Prallhang der Elbe ein fast senkrechter Abfall vorhanden war. Wir müssen aber nochmals auf den Turmhügel zurückkommen und können aus dem Bodenbefund einwandfrei feststellen, daß diese Anlage erst später errichtet worden ist als der große Wall, daß er aber etwa den Endpunkt des selben dargestellt haben mag. Ein Graben ist lediglich im Halbkreis nach dem Inneren des Plateaus zu ausgehoben worden (Abb. 49), wozu noch ein kaum mehr erkennbarer Vorwall nach dieser Seite hin kam. Schon allein diese Tatsache würde ohne den anderen Bodenbefund gegen eine Gleichzeitigkeit von Volks burg und Turmhügel sprechen. Nach dem Steilabfall zu ist selbstverständlich kein Graben vorhanden. Nach der Bauart des Heinrichsburg-Turmhügels kommt wohl slawische Erbauung oder Nutzung, wie bisweilen vermutet 47 ), kaum in 47) W. Radig, a. a. 0., S. 134: „ob der eingeschnittene Hügel ein sorbischer Burghügel oder ein früh deutscher Turmhügel ist, bleibt zu untersuchen“.