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Ufer der Burgberg bei Diesbar-Löbsal 3 ) und die mitunter getrennt aufgeführte Heinrichsburg 4 ) mit der Goldkuppe 5 ), die aber beide Teile ein und derselben 3) K. Preusker, a. a. 0., S. 125, 131, 132 (25—30 Ellen Höhe, 40 Schritt oben und auf 200 unten im Umfang; die Böschung meist gegen 45°. An einigen Stellen durch Brand verhärtete Lehmschichten und Holzkohle. In den Jahren um 1820 soll am Fuße der Burgkuppe in der Senkgrube eines Löbsaler Weinberges der Teil einer goldenen Kette gefunden worden sein, die für 200 Taler verkauft und dann eingeschmolzen wurde), Taf. VI,6. O. Schuster, a. a. O., S. 72, Nr. 3 (73) (außen 50—60 Fuß hoch, 40 Schritt oben und 200 Schritt unten am Umfang, Böschung meist 45°; Schuster denkt eher an einen Wacht- oder Signalposten als an einen Verteidigungsplatz; die Kohleschichten deutet er als Reste der Signalfeuer). R. Behla, a. a. O., S. 91 (Schuster gekürzt übernommen). E. Fischer, a. a. O., S. 26f. (unter Erdwälle, die nur aus Erde oder Sand aufgeführt sind). H. Döring, Slawische Ornamente am Topfgerät der Burgwälle Sachsens, in: Abhandlungen der Naturwissenschaftlichen Gesellschaft ISIS in Dresden 1924, S. 45—51, besonders S. 46 und Abb. 5 auf S. 50. Fr. Prüfer, a. a. O., S. 231 (H. Berndt) und S. 252 (G. Bierbaum). W. Radig, Daleminzien, S. 22 f. und Abb. 20,15. Ders., Burgwalltypen, S. 181. Ders., Die sorbischen Burgen Westsachsens und Ostthüringens, in: W. Hülle, Westausbreitung und Wehranlagen der Slawen in Mitteldeutschland, Leipzig 1940, S. 119—167, hier S. 134 (sowohl Kegelwall [= Burghügel] wie Spornburg größeren Ausmaßes), die Frage des Burghügels dürfte noch recht ungeklärt sein (d. Verf.), S. 142 (Kegelwall mit Abschnittsgraben als Warte mit Billen- dorfer und slawischer Schicht). Ders., Burgenarchäologie, S. 201. G. Bierbaum, Burgen und Höhensiedlungen, S. 23 und Karte auf S. 27. K. Tackenberg, a. a. O., zur Datierung im allgemeinen. W. Coblenz, a. a. O., S. 411. Nach dem Flurcroquis von 1839 ist für den nahegelegenen Ort Löbsal als Dorfanlage der Rundling zu erkennen. Die Fluranlage zeigt eine Mischform (Blockform — gewannähnliche Schmalstreifen). Die älteste Nachricht besagt, daß 1277 Heinrich der Erlauchte das Dorf Lubesowe dem Kloster Seußlitz übereignet, dorthin geht auch die Gerichtsbarkeit vom Meißner Burggrafen 1285 über, doch gehört Lobesowe 1378 zum castrum Hayn und zinst dem Markgrafen. Der Ort Löbsal wurde als „sorbenwendische Gründung“, die bis auf 800 zurückgeht, angesprochen (Neue Sächsische Kirchengalerie). Nach dem Flurnamenverzeichnis im Sächsischen Hauptstaatsarchiv (A. II. Meißen, Nr. 122) werden u. a. angegeben: Burgberg, Burgkuppe auf Diesbarer Flur, ehemaliger sorbischer Opferhügel (das ist das hier in Frage kommende Geländestück); die Grabje (1721: Grebige), ein Weinberg (am Südhang des geschützten Burgbergplateaus. Dort liegen also bereits sehr alte Störungen vor); das Heidentum, auf diesen Feldern wurden viele sorbische Urnen ausgegraben (das bekannte und später genannte bronzezeitliche Urnenfeld hart östlich am Ortsausgang); Scherbelloch, Abfalloch für Scherben (südlich bis südwestlich am Heidentum, vielleicht mit diesem in Zusammenhang zu bringen). Um die Beibringung der Unterlagen aus dem Sächsischen Hauptstaatsarchiv bemühte sich in dankenswerter Weise vor allem E. v. Valcic, um heimische Sagen usw. H. Reibig. Erste Eintragung in die Landesdenkmalliste B (Bodenaltertümer) am 18. Februar 1935. 4) Als Heinrichsburg wird meist das gesamte geschützte Plateau vom Turmhügel über Seußlitz bis zur Goldkuppe unter Ausschluß dieser selbst bezeichnet. K. Preusker, a. a. O., S. 124, 132 (mutmaßlicher Wachthügel bei Seußlitz) als Nr. 1, Taf. VI,1 (hier bildet Preusker lediglich den Turmhügel ab). O. Schuster, a. a. O., S. 73, Nr. 4 (74) (24 Fuß hoch und oben 14 Schritt im Durchmesser. „Preusker sieht in dem Walle, der allerdings nur einen geringen Raum bietet, ebenfalls nur eine Warte.“). R. Behla, a. a. O., S. 92 (Der Burgwall bei Seußlitz, auf einem Hügel; Maße von Schuster über nommen; die Bezeichnung Burgwall für lediglich diesen Hügel ist hier allerdings irreführend, da Burgwälle im engeren Sinne die Turmhügel nicht mit einschließen). Fr. Prüfer, a. a. O., S. 252 (G. Bierbaum). W. Radig, Daleminzien, S. 11, 23, 45, 47 („Heinrichsburg von Seußlitz, deren slawische Reste sehr spärlich sind“ — slawische Reste sind von dort bisher u. W. überhaupt noch nicht bekannt ge-