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Schichtenfolge von Profil II Tiefe in cm 0 — 4 Teil des hier dunkelgrauen minerogenen Sediments 4—23 Riedmoostorf 23 — 27 Tonmuddeband 27 — 49 Schilftorf mit Holzresten von Erle 49 — 87 Riedtorf mit Schilf, z. T. schwarz und erdig, besonders bei 80 cm 87 — 115 Riedmoostorf mit Holzresten von Birke ab 115 Torfmudde mit Braunmoosresten bei 165 Mineralboden Für eine pollenanalytische Auswertung kamen die Schichten von 5—135 cm in Frage. Beim Torfabbau werden große Mengen noch wenig zersetzten Holzes geborgen, das die Arbeiter als Brennholz verwenden können; es handelt sich fast aus schließlich um Erlenstämme. Von einem späteren Aufschluß konnten folgende Großreste bestimmt werden: bis 10 cm: Carexwurzeln, wenig Schilf, Braunmoos (Drepanocladus revolvens), Früchtchen von Rumex und Polygonum spec. Im Schilftorf bis 25 cm: ein großer querliegender Erlenstamm, Äste und Stubben von Erle, ein Stubben von Esche. Das Holz aus 50 cm und 130 cm Tiefe stammte von Moorbirke. Die Torfbildung ist ein Flachmoortorf aus verschiedenen Verlandungsstadien eines Sees in der wahrscheinlich während der Eiszeit entstandenen Gelände mulde. Aus Großresten und der Anwesenheit bestimmter Pollen kann man die vor- und rückschreitende Sukzession der Vegetation während der Nach eiszeit ablesen. Die untersten Schichten sind muddeartig und scheinen in einem seichten Sumpf mit einzelnen noch offenen Wasserstellen gebildet worden zu sein. Für dieses Stadium war besonders Typha latifolia als Verlan dungspionier kennzeichnend; dies konnte pollenanalytisch nachgewiesen werden. In der folgenden Besiedlung drangen Schilf und Cyperaceen vom Rande des Sumpfes vor, und durch klimatische Veränderungen verursacht, erfolgte zeitweilig eine oberflächliche Austrocknung; dies führte zu Bruch waldstadien auf der Mooroberfläche. So haben z. B. gegen Ende der Vorwärme zeit (IV), wie Holzreste beweisen, Birken auf dem Moor gesiedelt. Während der frühen und mittleren Wärmezeit (Abschnitte V, VI und VII) war die Torfsedimentation sehr gering. Auch hier mögen kürzere Trockenperioden die starke Torfzersetzung und z. T. erdige Beschaffenheit des Torfes verursacht haben. Darauf folgte eine erneute Versumpfung des Geländes und eine Flach moortorfbildung aus Schilf und Cyperaceen. Zu dieser Zeit muß nach den reichlichen Holzfunden die Erle lokal vorgekommen sein (späte Wärmezeit, VIII). Auffällig war im Profil II bei 25 cm ein dunkelgraues Tonmuddeband,