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sieben Hügelgräber. Sie stammen, wie auch die Funde aus den oberen Torf schichten, aus der Bronzezeit (um 1100 v. u. Z.) Auf der Mineralbodendecke über den Torfschichten des ehemaligen Gött- Witzer Sees siedeln heute: wolliges Honiggras (Holcus lanatus), Rasenschmiele (Deschampsia caespitosa), Knäuelgras (Dactylis glomerata), Wiesenrispengras (Poa pratensis), Löwenzahn (Taraxacum officinale) und andere Wiesenpflan zen. Dort, wo die Partien abgebaut sind (Torfstich), finden wir Schilf (Phrag- mites communis), Rohrkolben (Typha latifolia), Sumpfhaarstrang (Peuceda- num palustre), Sumpfschachtelhalm (Equisetum palustre), Wiesenknöterich (Polygonum bistorta), Froschlöffel (Alisma plantago) und verschiedene Carex arten. Die Untersuchung der Torfschichten Die Proben für die mikroskopische Untersuchung wurden von einer Stich wand mit beiderseits offenen Glasröhren entnommen (in 5 cm-Abständen), die Röhren fest verkorkt und gekennzeichnet. Bei der Aufbereitung im Labora torium wurde aus der Mitte jeder Probe ein Teil mit 10 %iger Kalilauge (KOH) kurz aufgekocht. Durch mehrmaliges Zentrifugieren wurden die Pollen ange reichert, danach konnte das auszentrifugierte Material mit Glyzerin versetzt Werden. Aus der so gewonnenen Emulsion wurden mikroskopische Präparate hergestellt und unter dem Mikroskop ausgezählt. Baumpollen wurden meist 2 X 100 oder mehr gezählt und deren Summe gleich 100% gesetzt. Der Blüten staub der Hasel wird außerhalb dieser Summe berechnet; alle Nichtbaumpol len (NBP) werden als Anteile der Baumpollensumme ausgedrückt. Die Ergeb nisse der Zählungen aus den einzelnen Schichten sind in Zähllisten zusammen gefaßt (S. 327 und 329) und in Pollendiagrammen übersichtlich darge stellt (Abb. 2 und 3). Profilbeschreibungen und Moorentwicklung Schichtenfolge von Profil I Tiefe in cm 0 — 24 Alluviales Sediment, Staub- bis Schluffboden 24 — 36 Riedtorf mit wenig Schilf und Braunmoos, Holzreste von Erle 36 — 43 Schilftorf 43 — 80 Riedtorf mit Schilf, stärker zersetzt 80 — 120 Riedtorf mit Schilf, Holz von Birke 120 — 160 Torfinudde ab 160 Mineralboden; grauer, dicht gelagerter Staubsand Pollenanalytisch waren nur die Proben von 25—120 cm auswertbar. Die Probe bei 50 cm enthielt so wenig Pollen, daß eine Anteilberechnung nicht möglich war.