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profil von 3 m bis 6 m vom Mittelpunkt nach Süden und 4 m bis 6 m vom Mittelpunkt nach Norden, im Ostwestprofil 4 m bis 5 m nach Westen und 5 m bis 8 m nach Osten, daran schloß sich eine Zone geringeren Phosphat gehaltes (0—9 FE) bis zum Auslauf des Hügels an (Abb. 3). Die Untersuchung im und um das Steinpflaster in einer Gesamtfläche von 9 m 2 , die in 0,20m- Quadraten durchgeführt wurde, ergab in Richtung Nordost- Südwest in einer Länge von 2,40 m und einer Breite von 1,40 m einen Phos phatgehalt von 30—40 FE. An der Stelle, wo auf der Südostecke der Pflaste rung die Gefäße standen, war der Phosphatgehalt geringer (13—16 FE). Die Zersetzungsprodukte des Leichnams müssen breitgeflossen sein, da nach Nord osten hin der hohe Phosphatgehalt über das Steinpflaster um 0,50 m bis 0,70 m hinaus ging. Die Leiche muß in einem Hohlraum gelegen haben, der größer war als das Steinpflaster (Totenhaus). Der Kopf wird im Südosten gelegen haben (54 FE). In seiner unmittelbaren Nähe zeigte ein größeres Holzkohlennest (0,90 m X 0,80 m) ein Feuer an, das man vermutlich bei oder vor der Bestattung des Toten zur Vertreibung der Dämonen abgebrannt hatte. Während das Steinpflaster an der Südost- und Nordostseite durch größere Steine scharf abgegrenzt war, zeigte die Südwest- und Nordwestseite keine solche Grenze; hier verlief es sich in kleineren Steinen. Hügel 49/V 7 ): Dieser größte Hügel im Luckaer Forst (Durchmesser 20 m bis 25 m) war durch Raubgrabungen früherer Zeiten stark gestört. Wir entnahmen ihm 170 Erdproben. Auch hier zeigte die Phosphatuntersuchung, wie bei Hügel 49/IH, ein völliges Durcheinander. Der Hügel war durch einen von Nordosten nach der Mitte sich verbreiternden Gang ganz durchgraben. In der Mitte betrug die Kesselung 3 m nach allen Richtungen. Im Ostwestprofil zeigte sich bei 6 m bis 14 m ein ungestörter Rest, der den ehemaligen Aufbau des Hügels genau erkennen ließ. Hier war bei 1 m Längen- und 0,40 m Höhen ausdehnung ein Rest des ehemaligen phosphathaltigen Kerns (30—40 FE) erhalten, darüber auch noch ein kleiner Teil der 20—29 FE-Kappe von 1 m Länge und 0,25 m Höhe. Daran schloß sich bis 12 m die nächste Kappe von 10—19 FE an, auf die von 12 m bis 14 m die Kappe mit dem geringsten Phosphatgehalt (0—9 FE) folgte. Die Westseite des Hügels hatten die Raub gräber nicht erfaßt und uns damit einen Beweis für den zonenartigen Aufbau auch dieses Hügels erhalten. In diesem Nordwestquadranten fanden wir in dem Reststück des phosphathaltigen Kerns auch einen noch vollständig erhaltenen Schnurbecher 8 ). Wenn der Hügel auch durch Raubgräber gestört worden ist, konnte mit der Phosphatmethode noch manches nachgewiesen ’) A. a. 0., S. 123 f. 8 ) A. a. 0., S. 123.