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die wohl schon in zerbrochenem Zustande hierher gekommen waren. Groß war die Überraschung, als wir bei fortschreitender Ausräumung ein Kiesel steinpflaster mit überdeckender roter Lehmschicht antrafen, wie es uns in Hügelgräbern häufig entgegengetreten war. Wir zweifelten auch keinen Augen blick daran, daß wir eine Grabanlage vor uns hatten, obgleich auch hier wie Abb. 45. Luckaer Forst. Grabungsstelle 54/9. 1:4 (2). 1:2 (1, 3 und 4). bisher immer vom Skelett keine Spur zu finden war. Etwas enttäuscht waren wir, als sich auf der Totenbettung keine Beigaben fanden. Nur in 0,15 m Entfernung vom südlichen Rande lag ein kleiner durchbohrter Hammer. Bei einer Breite von 1 m betrug die Länge der Totenbettung 1,30 m. Die Größe der Wohngruhe ergab sich aus den Scherbenfunden, den auf dem Boden angetretenen Holzkohlestückchen, der Gestaltung des Plateaus und der natürlich gewachsenen Kieswand, die bei Anlage des Grabes noch ein Stück nach Westen zu abgetragen war. Wir hatten also ein Haus mit zwei Wohnebenen vor uns; der tiefer gelegene Teil ist zur Herrichtung einer Grab anlage verwendet worden.