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5. Dicknackiges, doppelseitig gewölbtes Beil aus graugrünem Schiefer mit dunkler Äderung. Nacken beschädigt. Maße: Größte Länge 13 cm; größte Breite 6,4 cm; größte Stärke 3,5 cm. Fund h; Kat.-Nr. 6355 (S.: 1086/55) Abb. 31,2 6. Schlanke, zweihenklige Schnuramphore mit steilem Unterteil, kuglig ver laufendem Bauch und verlaufendem, geschweiftem, kurzem Steilhals. Henkel in Bauchhöhe. Hals bis zum Schulteransatz mit fünf dreizeiligen umlaufenden Schnurenbändern. Über den Henkeln senkrechte Bündel von 12 und 13 Schnuren. Das übrige Schulterfeld trägt hängende, linksschräg gefüllte und unbegrenzte Schnurdreiecke. Die freigebliebenen Dreiecksflächen sind mit rechtsschräg verlaufenden Schnurlinien ohne einen unteren Abschluß aus gefüllt. Oberfläche rotbraun, Ton gemagert, Brand mittel. Zusammengesetzt, unbedeutend ergänzt. Maße: Größte Höhe 23,9 cm; größte Weite 21,2 cm, mit Henkeln 24,1 cm; Henkelbreite bis 4,9 cm; größter Mündungsdurchmesser 12,1 cm; Boden durchmesser 7,4 cm. Fund e; Kat.-Nr. 6322 (S.: 1286/55) Abb. 32,4 7. Scherben ohne Verzierung, Ton gemagert, glimmerhaltig. Fund f; Kat.-Nr. 6323,1 8. Scherben ohne Verzierung, dickwandig, von Gebrauchsgefäßen. Fund g; Kat.-Nr. 6323,2 Untersuchungsstelle 8 Im Anschluß an die Ausgrabung des Hügels 54/4 darf die Untersuchungs stelle 8 nicht unerwähnt bleiben. Sie lag nur 18 m nordöstlich vom Hügel 54/4. Die Veranlassung, an dieser Stelle den Spaten anzusetzen, war eine unnatür liche Geländebildung. Eine Fläche von etwa 6 m X 8 m fiel nach Osten und Nordosten unvermittelt steiler ab als der natürliche Verlauf dieses Wald stückes, so daß diese Stelle wie ein abgeplatteter Hügel wirkte. Wir legten einen Suchgraben in Südnordrichtung an. Die Erdmassen hatten eine auffallend rötliche Färbung, ohne jedoch eine Schichtung erkennen zu lassen. Als wir größere geglühte Lehmklumpen, dazwischen noch verteilt viele Holzkohle stückchen und in 0,65 m Tiefe einen retuschierten Kielkratzer fanden, wurde uns klar, daß wir es mit durch Menschenhände bewegtem Boden zu tun hatten. Der Suchgraben wurde erweitert, soweit es zwei große Eichen zuließen, die wir nicht fällen lassen wollten. Im Verlauf der Grabungen wurden in dem, wie uns schien, durchwühlten Erdreich eine ganze Anzahl Scherben von allen Formen dickwandige mit gekniffenen Leisten von riesigen Gefäßen neben feinen schnurverzierten Gefäßen — angetroffen, sämtlich 0,65 m tief. Auch eine Feuersteinklinge wurde gefunden. Ein Grabhügel war Untersuchungsstelle 8 bestimmt nicht. Eine Deutung konnten wir damals noch nicht geben.