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NNM5VMLUV Vk5 kV MMU 1^/40 <V^!.Ü6'. 6Ml^lM5Mk Vkk 1.^65-68.^1.8. tt. KM1.M 8W4H Elufuhrerleichleruugea für ilalievische Garleubauerzeuguisse? Zu der unter dieser Ueberschrist in der letzten Nummer der „Gartenbauwirtschaft" mit Vorbehalt veröffentlichten Nachricht, Reichs kanzler Dr. Brüning habe in Rom angeboten/ für die Einfuhr von Obst und Gemüse aus Italien gegen die Gewährung von Kredit erleichterungen weitere Vergünstigungen einzu-, räumen, und ferner die Zusage gegeben, daß der deutsch-italienische Handelsvertrag weiter in Kraft bleiben wird, wird uns seitens der zu ständigen Stelle mitgeteilt, baß dies nicht den Tatsachen entspricht. Es sei lediglich auf eine Anfrage Mussolinis nach der Durchführung der Devisenordnung erklärt worden, daß disReichs- regicrung diese Verordnung nur ans währungs politischen Gründen und nicht als handels politisches Mittel erlassen habe. Dr.S. Dringend erforderlich! In Uebereinstimmung mit nuferer Forde rung hat der Nwderelbischs Landes-Obstbau- Verband e. V., Stade, nachstehendes Tele gramm an Reichsminister Dr. Schiele ge richtet : „Riederelbischer Obstbau erbittet drin gend Devisensperre für jede Früchteeinsuhr, da für reiche deutsche Obsternte große Absatzschwierigkeiten bestehen." OsLhilfe Die Durchführungsbestimmung vom 5. Juni 1931 sieht die Einbeziehung des gesamten öst lich der Elbe gelegenen Gebietes, mit Ausnahme der Provinz Schleswig-Holstein, in die Ost hilse vor. Nach einer uns zugegangenen Mit teilung vertritt die Oststelle bei der Reichs kanzlei die Auffassung, daß trotz dieser Ber- -ordnung-die innerhalb Groß-Berlins gelege nen gärtnerischen und landwirtschaftlichen Be triebe, in die. Osthilfe nicht einbezogen wer den, weil diese Betriebe — nach Ansicht der Oststelle — auf Grund ihrer verhältnismäßig guten Absatzlage zum Berliner Großmarkt eine Vergünstigung anderen, weiter entfernt gelege nen Betrieben gegenüber genießen. Wir können die Stadtgrenze Groß-Berlins nicht als stichhaltige Begründung für die Nicht einbeziehung in die Osthilfe anerkennen, da bei der naiurbedingten Lage der Gartenbaubetriebe an der Peripherie Groß-Berlins nicht nur auf die mehr oder minder große Entfernung zu dem nächsten Absatzgebiet abgestellt werden kann, sondern weil es bei der Beurteilung der Notlage dieser Betriebe von ausschlaggebender Bedeutung ist, daß die Erzeugerpreise für alle Gartenbauerzeugnijse infolge der anhaltenden Ueberschwemmung aus dem Auslande außer ordentlich gedrückt sind und neben anderen Ursachen zu der bestehenden Notlage geführt haben. Darunter haben jedoch die Groß- Berliner Betriebe im gleichen Ausmaße zu leiden. Wir haben deshalb die Oststelle bei der Reichskanzlei dringend gebeten, die innerhalb Groß-Berlins gelegenen Gartenbaubetriebe gleichfalls im Rahmen der für die Osthilfe zur Verfügung stehenden Mitteln zu berücksichtigen. Dr.S. Starkes Au treten der kohlherzdrehmöcke lM Hamburger Lrumeu'ohlaubeugebiel Laut Berichten unserer Bez.-Gr. Ham burg und Umgebung sowie des G a r t e n b a u v er e i ns von Hellbrook und Umgebung tritt dis Kohlherzbreh- mücke in dem Hellbrooksr Blumenkohlanbauge biet schon seit einigen Jahren stark auf. In diesem Jahre ist der Befall jedoch so groß, daß viele Züchter durch den 80—1M»/o i g e n Befall und der damit verbundenen Miß ernte in arge Bedrängnis kommen. — Wir haben uns darum im Interesse des genannten Blumenkohlanbaugebietes an das Reichs- ministerium für Ernährung und Landwirtschaft gewandt und gebeten: 1. seitens der zuständigen Hanptstelle für Pflanzenschutz i» Hamburg di« Höh« des Befalles scststcllen zu lassen; 2. bei dem Herrn Reichssinanzminister dafür einzutretcn, daß wenigstens den Betrieben, die mit einem 50- und mchrprozentigeu Ernteausfall zu rechnen haben, steuerliche Erleichterungen gewährt werden. 3. Mittel für wirksame Bekämpfung zu ge währen, um die für die Bekämpfung geeig neten Spritzen und Bckämpsungsmittel be schaffen zu können. Wir behalten uns vor, auf den Erfolg unserer Eingabe an dieser Stelle zurückzu kommen. Goe. Deutsche Maiblumen statt holländischer Blumenzwiebeln! Die Kaufkraft des ... ischsn Volkes geht unter dem Druck der unglücklichen wirtschaft lichen Verhältnisse immer mehr zurück. Trotz dem wird unser Land immer noch mit Er zeugnissen des ausländischen Gartenbaues über schwemmt. Den Lesern der „Gartenbauwirt schaft" ist bekannt, daß wir kein Mittel un versucht lassen, um die deutschen Märkte den deutschen Gärtnern zurückzuerobern. Aber auch jedes'einzelne Mitglied kann und mutz hierzu beitragen. Wir haben wiederholt und drin gend vor dem Einkauf zu großer Mengen von holländischen Blumenzwiebeln gewarnt, dies um so mehr, da mit Sicherheit erwartet werden kann, daß auch im nächsten Frühjahr wiederum große Mengen abgsschnittener Tulpen und Nar zissen von Holland nach Deutschland kommen werden. Die holländischen Blumenzwiebelzüchter haben sich außerstande erklärt, diese Einfuhr zu verhindern. Wir sind der Ueberzeugung, daß die deutschen Gärtner gegen ihre eigenen Interessen verstoßen, wenn sie nach wie vor holländische Blumenzwiebeln in größeren Men gen kaufen und treiben. Nur durch den stär keren Rückgang des Absatzes holländischer Blu menzwiebeln kann die holländische Negierung veranlaßt werden, Maßnahmen zu treffen, die geeignet find, die Ueberschwemmung Deutsch lands mit abgeschnittenen Tulpen und Narzissen zu unterbinden. Mehr denn je müssen wir bemüht sein, deutsches Kapital im Lande zu erhalten. Keine Möglichkeit, dies zu tun, darf unbenutzt bleiben. Wenn Deutschlands Gärtner nicht mit gutem Beispiel vorangehen, so können wir auch nicht vom Publikum erwarten, daß es deutsche Ware bevorzugt. Durch die Preissenkung für Maiblumsn- keime im vorigen Jahre und durch die Pro paganda für die deutsche Maiblume konnte im letzten Winter und Frühjahr der Absatz blü hender Maiblumen recht erheblich gefördert wer den. Eine ansehnliche Ernte guter Maiblumen keimen ist auch in diesem Herbst zu erwarten. Deshalb empfehlen wir, statt der holländi schen Blumenzwiebeln in erhöhtem Maße Mai blumen zu treiben. Durch die Fortsetzung der Werbung wird sich zweifellos erreichen lassen, daß auch im kommenden Winter der Absatz blühender Maiblumen befriedigend sein wird. Wh. Wir vergüten rur Lsi» su» rpsrkvnlsn, mit Wirkung vom 12.S.1S21 sdr 10°/o Linssn klik vreimonstsgelll S°/<> „ „ - kmmonstsoelck SVr°/° » ,, IZglivkss 6elc> kür vutksdsn in Isutsneter »ocbnung mit tsgiicksr kSUigkoit vsrgvtsn vir rurLsit, mit Wirkung vom 12. S.1 S21 st»; Sv° Linsen Oeutseks (Zsrtendsu-Xre^it ^ktiengsssllseiisft Sortier! und verpackt auch die Freilandlomalen! Auf den Großmärkten Hamburg, Magde burg, Berlin bringen die ersten angelieferten deutschen Freilandtomaten nur 12 bis 14, 8 bis 12, ja 5 bis 10 RM je 50 kA, während italienische und holländische Tomaten bisher noch 30 bis 40 RM brachten. Mit Recht fra gen wir uns, wie soll der Preis erst werden, wenn die deutsche Freilandvollernte in etwa 14 Tagen einsetzt? Zurückzuführen ist dieser erhebliche Preissturz ohne Zweifel zum großen Teil aus die Tatsache, daß die meisten Anlie ferungen deutscher Freilandtomaten nicht han delsmäßig aufgearbsitet sind. Es kann nicht oft genug betont werden: Liefert nur saubere, gute Ware in guter Sortierung und zweckmäßiger Verpackung in Tomateneinheitskisten oder Spankörben, aus gelegt mit weißem Papier! Die augenblickliche Zeit erfordert doppelte Anstrengungen seitens der Anbauer, um den deutschen Markt wenigstens im bisherigen Um fange zu behaupten, denn das Ausland macht verzweifelte Anstrengungen uns auch diesen Teil noch zu entreißen. Der deutsche Gemüse- züchter muß in der augenblicklichen Zeit, in der für Auslandsware Bezahlung mit Devisen gefordert wird, beweisen, daß er nicht nur in der Lage ist, mengenmäßig, sondern auch qualitätsmäßig die Ansprüche der deutschen Verbraucher zu befriedigen. Goe. Reichsverband Nicht austreten! Anmerkung der S ch r i f t l e i t u n g: In Nr. 23 von Möllers Deutscher Gär. wird ein Rundschreiben des Vorsitzenden des Landesverbandes Ost preußen an seine Mitglieder ^entlicht, das sich mit den finanzniellen Verpflich tungen des Reichsoerbandes beschäftigt. Das Präsidium des Reichsoerbandes hat noch nicht Gelegenheit nehmen können, sich mit dieser Veröffentlichung zu beschäftigen. Unser Präsidialmitglied, Herr W. Kraatz, Rastede, hat der Schriftleitung von Möllers Deutscher Gärtnerzeitung die nachstehende Entgegnung zur Veröffentlichung zugestellt: Gestatten Sie mir, als Ihren alten Mit arbeiter, zu den letzten Veröffentlichungen über den Reichsverband im Interesse des deutschen Gartenbaues und vor allem im Interesse der gesamten deurfchrn Gärtnerschaft, einige be richtigende Erklärungen zu geben. Es ist für mich ein schwerer Entschluß, dis nachstehenden Zeilen zu veröffentlichen. Wenn aber in „Müllers Deutscher Gärtnerzeitung", die von den besten und einsichtigsten deutschen Göllnern gelesen wird, derartige Veröffentlichungen eines Lanbcsverbandsvorsitzenden gebracht werden, die auch schon wieder Anschuldigungen gegen das neue Präsidium enthalten, welches kaum mit seiner wahrhaftig schweren Arbeit begonnen hat, — dann muß endlich das Schweigen ge brochen werden, — — dann muß allen Gärt nern, denen das Wohl unseres gesamten Be rufsstandes über alles geht, recht laut und deutlich zugeruseu werden: Nicht dem Reichsvcrband den Rücken kehren! Wer opponieren, reformieren will, muß drin bleiben! Es sind falsche Propheten die den Austritt, die Kündigung zum 1. September predigen! Trotzdem ich am 5. Juni in daS neue Prä sidium gewählt wurde, schreibe ich diese Zeilen nicht im Namen oder im Auftrage — Drin bleiben! des neuen Präsidiums, sondern nur aus eigenem Verantwortlich keitsgefühl heraus in meiner Eigen schaft als Mitglied des Reichsverbaudes, in der ich aber durch vieljährige ehrenamtliche Tätig keit die verschiedensten Verhältnisse — das Gute und das Böse — aus eigener Anschauung kennenlernte. Es mag sein, daß auch jetzt noch Kräfte am Werk ' sind, welche sich bemühen, vieles zu decken, was das alte Präsidium, der alte Hauptvorstand, die alte Hauptgeschäftsstelle ge tan haben. Andererseits muß aber recht deutlich gesagt werden, daß im neuen Präsidium auf das ernsteste dahin gestrebt wird, das wieder gut^umachen, was vor dem 5. Juni 1931 verliebt wurde. Es sind schwere Beschuldigun gen erhoben, die sehr böse Sachen aufdecken, — — wenn sie wahr sind! Für das neue Prä sidium ist es unendlich schwer, die Wahrheit festzustellen. Zur Zeit arbeiten noch drei ver schiedene Unlcrsuchungsausschüsse zur Klärung all dieser Sachen. Man muß als gerechtscin- wollender Mensch auch die Beschuldigten hören! Es wird also alles getan, um so schnell wie möglich auch die Forderungen der ver- gangenenn Arbeitsgemeinschaft zu erfüllen. Darum ist das Vorgehen der Herren Witt und Genossen durchaus übereilt, — jedenfalls ist die Aufforderung zum Austritt imIntcr - esse der gesamten deutschen Gärt« nerschüft grundfalsch! < , Die Herren der Arbeitsgemeinschaft kk, — deren scharfe Stellungnahme gegen das Schlechte was sich abgespielt bat, ich durchaus schätze, — denn ohne sie wäre wahrscheinlich das Rad nicht ins Rollen gekommen, — haben aber am 5. Juni das Versprechen gegeben: „Vorläufig Gewehr bei Fuß stehenbleiben zu wollen", — — statt dessen Zedern einige dieser Herren jetzt zum Massenau . tt aus. Das ist vielleicht wortbrüchig, mindestens aber unklug!! Wir sind in bezug auf Reorgani sation noch lange nicht über den Berg hinüber, wir werden noch fürderhin eine kräftige, aber vernüftige Opposition nicht entbehren können. Die Opposition, jeder von uns, der es gut meint mit dem Reichsverlband, muß drin bleiben. Der Reichsverband mußte reformiert werden, Reformationsarbeit kann aber nicht geleistet werden durch Massenaustritt. Auch das Bangemachcn vor einer unendlich großen Schuldenlast ist grundverkehrt. Diese Sachen sind so umfangreich und liegen so ver wickelt, daß ich heute noch zwei Spalten ge brauchen würde, wenn ich die.Zusammenhänge nur etwas klarstellen wollte. Das aber kann ich aus Ehrenwort versichern, daß das neue Präsidium bis heute noch gar keine Ver pflichtungen übernommen oder bestätigt hat. Wie weit es gezwungen werde nkann, gerade zustehen für die Lasten, welche das alte Regime auf sich genommen hat, das ist noch gar nicht sestgestellt. Jedenjalls wehren wir uns dage gen mit Händen und Füßen!! Aber schlimm stenfalls ist das ganze noch lange nicht so schlimm, wie es von gewisser Seite aus Un kenntnis oder aus Absicht dargestellt wird. Es ist eine Unwahrheit, wenn am Kopf des Rundschreibens des Herrn Witt die Sache so dargestellt wird, als ob das neu gewählte Präsidium nichts eiligeres zu tun gehabt hätte, als die Anerkennung der von Herrn Witt aufgeführten 1318 250 RM zu übernehmen. — So was wagt das neue Präsidium nicht, dazu ist der Haupt ausschuß da. Der hat über der artiges zu beschließen, — nicht das Präsidium!! — — Unendlich viel wird übrigens abhängen von dcmnächstigen Beschlüssen des Hauptausschusses, der sür den 9. September nach Weimar einbe« rufcn werden wird. Der Hau;'.auSschuß ist das gesetzgebende Organ des Reichsverbaudes, e r muß entscheiden, ob mit dem Gebühren des alten Regimes endgültig gebrochen werden soll, e r ist in erster Linie richtunggebend, und das kann er meiner Ansicht nach nur dann, wenn er sich seinen Vorsitzenden selbst wählt. Die derzeitige Majorität des alten Haupt ausschusses ist auch nicht ganz schuldlos an dem, was früher geschehen ist, denn sie hat in der 17. Sitzung vom 5. Juni 1931 die Ab machungen zwischen dem R o r nd einer seits und der Gartenbau-Kredit A.G. bzw. dem Reichsministerium andererseits genehmigt. Ebenso die Jahresrechnung 1930; sie hat dem alten Präsidium, dem Hauptvorstand und der Hauptgeschäftsstelle Entlastung erteilt, — — trotzdem damals schon alle die Dinge passiert waren, die jetzt so ungeheures Aufsehen er regen!! Es müßten noch viele Seiten geschrieben werden, um alles zu erläutern. Dies eine aber schien mir unaufschiebbar: In der zwölften Stunde allen vernünf tigen Gärtnern, gerade den Lesern von „M.D. G«Ztg", dem besten Kern der deutschen Gärt- nerschast, in einem neutralen, in jeder Be ziehung unabhängigen Blatt zuzurufen: Bleibt im Reichsverband, laßt den Reichs verband nicht zerschlagen! Noch ist Wesent liches nicht verloren. Im Gegenteil, — und das muß auch gesagt werden, — es würde das Meiste von dem, was in den letzten Jahren in ernster Arbeit durch den Reichsverband Gutes geleistet wurde, unwiederbringlich ver loren gehen, wenn jetzt der Reichlverband zerschlagen und eins Ausfang-Organisation neu gegründet werden sollte. Zwar müssen die Aufblähungen, die Ucber- spitzungen verschwinden, der ReichsverLand muß getragen und geführt werden von den Mit gliedern, nicht von einer überorganisierten Hauptgeschäftsstelle, wir bedürfen der Offen heit und der Klarheit der Zielsetzung, wir müssen unter dem Druck der Not der Zeit vereinfachen, aber nicht müssen wir Ausge bautes kopflos zu Grunde gehen lassen. Also ran an den Feind! Der 9. September in Weimar muß in der Geschichte des Rcichs- verbandcs ein Wendepunkt werden. Aber zum 1. September nicht kündigen! Drinbleiben, mitkämpsen!' Festhalten am Reichsvevband sei Losung und Feldgeschreiü Kraatz- Rastede. !!!MVD!!VV!V!!VW!!V!!!V!V!V!MV!V Min msoiien auf cias VerbiMgungsa' kommen riss tteioksverbanckes ries civuisoken Qarienkaues e.V. mit rier Lisklkau C. m. d. tt., ttolenkurg a: kür riis ^ev-Qoüiet-^räse, ^ps »Zofralrgräder« l- 5, aufmerksam unck verweisen auf cken Artikel in ttr. 20 äer »QariendauwirtsoiiLfl«. Umgeksnrie LesteNung sieksrt äen niedrigen ?rels von ttU 1790.—.