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Technische Run-sthau Mitteilungen öer Stuöiengesellsthast für Technik im Gartenbau e. v. Geschäftsführer Alfred Demnig Nummer 12 Seilage zu „Vie Gartenbauwirtschaft" Nr. Zy 2Y. Septemver I9ZS Vo^rc/i/ägs der c/sc Normung der Renkkupplung (Zur untenstehenden Abbildung) Jedem Praktiker sind die Schwierigkeiten der Ersatzteilbeschaffung für Schädlingsbekämpfungs- gerate bekannt. Einzelne Teile einer Spritze unter liegen einer stärkeren Abnutzung als andere und müssen erneuert werden. Die Beschaffung dieser Teile kann nicht, wie heute bei den meisten Maschi nen und Geräten, an Ort und Stelle und meist auch nicht in unmittelbarer Nähe des Betriebes vorgenommen werden, sondern die Lieferung von Ersatzteilen kann nur durch die Herstellerfabrik er folgen. Hier hat der Reichsnährstand eingegrifsen, indem er als ersten Schritt auf dem Weg zur all gemeinen Normung der Pflanzenschutzspritzen die Normung der Maße für die Renk- oder Bajonett kupplung für Batteriespritzen festgesetzt hat. Durch diese Vereinheitlichung wird in Zukunft jede Batteriespritze, ganz gleich, ob sie im Obstbau, Weinbau oder bei der Kartoffelkäferbekämpfung eingesetzt wird, an jede Füllpumpe angeschlossen werden können. Die Maße der unter dem Namen Renk- oder Bajonettkupplung bekannten Verbin dung zwischen dem Brühebehälter und dem Schlauchende der Füllpumpe sind in dem Norm blattentwurf sestgelegt. Das am Brühebehälter befindliche Kupplungs stück kann, wie aus dem Normenentwurf hervor geht, entweder mit Gewinde- oder Lötstutzen ver sehen sein. Das im Füllschlauch angebrachte Kupp lungsstück läuft in eine Tülle aus, auf der der Schlauch durch eine Schelle, festgehalten wird. Um ein leichtes Anschließen der Batteriespritze zu ge währleisten, befinden sich an diesem Teil der Kupplung zwei Flügel zum Oeffnen bzw. Schlie ßen der Kupplung. Der größte Durchmesser beider Kupplungsstücke darf 49 mm nicht überschreiten. Für die Oesfnung im Fußring der Batteriespritze, durch die die am Füllschlauch angebrachte Kupp lungshälfte eingeführt wird, ist ein Durchmesser von 50 mm vorgesehen. Beide Flügelteile müssen mindestens 32 mm Abstand voneinander aufweisen. Es sind 3-Tüllen-Durchmesser, der kleinste für Druck lustschläuche, der mittlere für Brühedruckschläuche, der größte für Brühesaugschläuche, festgesetzt. Be findet sich am Schlauchende ein Hahn oder Ventil, so kann das Kupplungsstück hiermit fest verbunden werden. Flügel sind dann nicht erforderlich. Einsprüche gegen den Entwurf sind zu richten an Landnorm I, Berlin NW. 7, Friedrichstr. 152. Hin. Vsk-mmdsrvng von Lssc^äd/gvnZsn der Okster Verbesserte Obstpflückgeräte Die allgemein bekannten, durch federnden Winkel zug oder Gelenke von unten her bewegbaren, schwenkbaren Abschnerdemesser bei Obstpflückern schließen wie bei einer gewöhnlichen Schere von hinten nach vorn, d. h. die änßere Messer- oder Scherenspitze schließt bei der Betätigung zuletzt. Der zwischen die Abschnetdemesser gelangte Obst stiel gleitet dabei infolge der winkligen Einstellung der Scherenhälften zueinander, entweder aus der Scherenöffnung Herans oder der Obstpflücker wird nach hinten zurückgedrängt, so daß der Obststiel nicht abgeschnitten wird und die Früchte durch Ab stößen vielfach beschädigt werden. Einer neuen Erfindung zufolge, auf die Albrecht Adelmann in Bonn ein Patent erhielt, werden diese Mißstände dadurch behoben, daß das Obst- pslückmesser vorn stark sichelförmig nach innen ge bogen ist; es liegt in der Ruhelage vollkommen geschützt zwischen den beiden Gehäuseplatten. Beim Bewegen des Messers durch Betätigung des federn den Winkelzuges mit Zugschnur schließt dieses sichelartige Äesser zuerst mit seiner Spitze den Gabelschlitz ab, fängt den darin befindlichen Obst stiel ein und schneidet ihn leicht mit ziehendem Schnitt ab, ohne daß eine Erschütterung des Astes erfolgt und die am Baum hängenden Früchte dann von selbst abfallen. Wenn, wie bei der vorstehenden Erfindung, das abgepflückte Obst nicht in einem am Obstpflücker befestigten Beutel aufgefangen wird, kann man nach einer neuen Erfindung, die Gustav Dohle in Schwelm (Wests.) patentiert worden ist, eine Vorrichtung anwenden, bei der Auffangtücher an einem Ständer oder Gestell befestigt sind, im Gegen satz zu ähnlichen Obstauffangvorrichtungen, die am Baum selbst ihren Halt finden und bei denen das Auf- und Abbauen, da Lösen vom Baum jedesmal erforderlich ist, eine gewisse Zeit beansprucht. Nach der neuen Erfindung ist die Auffangvorrichtung derart beschaffen, daß eine Beschädigung des herab- fallcnden Obstes weitgehend vermieden wird. An dem nach allen Seiten verstellbaren Ständer sind Stoffbahnen trichterförmig zusammengenäht und durch senkrechte, sich etwa in der Mitte kreuzende gepolsterte Wände unterteilt. Unterhalb der Kreu zung der Polsterwände ist ein entsprechend unter teiltes, mit einem Sammelbehälter verbundenes Auslaufrohr vorgesehen. Das gepflückte oder geschüttelte Obst fällt zu nächst auf das Auffangtuch. Infolge der durch Ge wichte straff gezogenen Stoffbahnen des Auffang tuches. muß das Obst auf alle Fälle auf dem Feld, wo es hinsällt, dem Auslauf zurollen. Zusammen stößen der einzelnen Früchte, die hier von den ver-- Anwendung des noch nicht endgültigen Entwurfs aus eigene Gefahr Pklrmren8ekut28prit2eir KerrKKuppIung (Isrtenbau DIX Knlzvurk 1 DXXD 280 kereicünune eines Knaxxenteils mit Oeivinäe- stutren (form k) okne DicktrmL LvSAAvutöH DIN 280 bereicknunx eines Knsxxenteils mit l-öt» stutren (form v) oline Dicktrinx: 8 DIN 280 Dez-eiekming e1ne8 toiis u.Ledlauek- 1111!« (form L) vor» lüUen- durelime880l- di — 14 mm okoe Diektrm^: LnasLenteil 6 14 DIX D4XD 280 Dsrvieknunx einer voI1- 8 tttnlliken HenkkuppiunK liEZteliend au8 je einem lvnsAgenteil k'orm und I'orm 014 und 2DiektrmA6n: Lc"i4 28o st 2 Ms 8eMn.n<w-8 üsüi ü) 14>ug 1S IstM - IS 6 evvIn 6 «: iletriscNes 3 nscd VIX 243 ^srkstotl: Blessing ^sikstotl: Nsrszummi miUelveicd b»eknoimen»usscliuL IM I.»o6virlsev»kt Ldt. I Luzust 1938 (Lus „6le ^eednilr in 6er I^nüsvlrtseNsIt" I4r.8/IS38) oicvtrlnx VIdl LLNV 280 schiedenen Feldern zusammenkommen, wird durch die senkrecht eingesetzten gepolsterten Wände ver mieden. Das Obst rollt also unbeschädigt durch das Auflanfrohr in einen sackartig ausgebildeten Sam melbehälter, der auf einer am Ständer befestigten Gleitbahn in Schräglage gehalten ist. Wenn beiin Obstpflücken Leitern Verwendung finden, ist es wesentlich, daß sie nicht gegen die Neste des Baumes anliegen müssen, sondern daß freistehende Leitern aufgestellt werden können. Eine Vorrichtung, um Stützen an einfachen Gartenlei tern befestigen zu können, ist Albert Hornecker in Buchholz/Breisgau patentiert. Danach sind zwei die Holme der Leiter umfassende Festhalteklauen auf einer Schiene verschiebbar gelagert; sie wer den mittels eines Hebel-Verschlusses und zweier in die Verlängerungsstücke der Klauen eingreifender Verbindungsstücke an den Holmen festgeklammt. Die Schiene trägt die Lager für die in Winkel abgcbogencn Stützholme. Um die Vorrichtung auch jeder beliebigen Breite der Leitern anpassen zu können, sind an den Festhalteklauen mehrere Rasten in einigem Abstand voneinander vorgesehen; die Verbindungsstücke werden in die passenden Rasten eingesetzt. —na. Die Abavit-Beiztrommel Bereits vor einiger Zeit wurde in der Beilage „Technische Rundschau" im Zusammenhang mit dem Hinweis ans die Wichtigkeit der Beizung von Sämereien auf den Klein-Tillator hingewiesen. Ein anderes Beizgerät, das sich von dem Klein-Tillator durch eine besondere Vorrichtung zur Durchführung Herold-Spaten Prüfungsbericht der Studiengescllschast Hersteller: Firma Lohmann L Soeding, Witten-Ruhr. Beschreibung: Bei dem zur Prüfung angemelde ten Spaten handelt es sich um einen geschweißten Spaten, bei dem Spatenblatt und vordere Feder ein Stück bilden, während die Hintere Feder ange schweißt ist. Prüfung: Die Prüfung fand durch die Prü fungskommission am 24. Juli d. I. in dem Ver suchs- und Forschungsinstitut für Technik im Gar tenbau, Quedlinburg (Harz), statt. Nachdem der Spaten vom 3. Mai d. I. bis zum Prüfungstermin dauernd bei den verschiedenen Arbeiten in Benutzung genommen war, ergab sich bei der Prüfung, daß der Spaten sehr handlich ist. Eine Abnutzung des Blattes war nicht sestzustellen, so daß das verwendete Material als brauchbar an gesehen werden kann. Neben der von uns vor gesehenen Prüfung ist der Spaten einer Belastungs probe durch das Werkstoffprüffeld unterzogen wor den, Hierbei wurde sestgestellt, daß der Herold spaten mit angeschweißter Tülle sich den Spaten mit ansgedornter Tülle und ganz gehärtetem Blatt als gleichwertig erwiesen hat. Der Stiel ist sehr stark geschweift und greift mit seiner Spitze bis in das Spatenblatt ein, erfordert infolge dessen bei Neuanstielung einige Geschicklichkeit. Der Spaten kann als „brauchbar" für den deutschen Gartenbau empfohlen werden. der Kurznaßbeiz« auszeichnet, soll kurz beschrieben werden. Der Abavit-Beizapparat besteht ebenfalls aus einer Trommel. Zwei seitliche Ansatzstutzen dienen als Auslage für ein Holz- oder Eisengestell, das man sich selbst anfertigen kann. Die Verteilung des Beizmittels mit dem Saatgut erfolgt in der bekannten Weise durch Drehen der Trommel mit Hilfe einer Kurbel. Um mit diesem Gerät auch die Kurznaßbeizung vornehmen zu können, liefert die Herstellerfirma ein Zusatzgerät, das patentamtlich geschützt ist. Die becherförmige Vorrichtung für die Kurznaßbeize wird mit einer Kette in die mit Saatgut gefüllte Trommel eingehängt. Die Beizflüssigkeit tritt erst dann mit dem Saatgut in Berührung, wenn die Trommel geschloffen ist und umgedreht wird. Die Abavit-Beiztrommel ist von der Biologischen Neichsanstalt geprüft worden. Bei der Prüfung wurde festgestellt, daß mit diesem Gerät bei ver schiedenen verwendeten Saatgutarten eine ge nügend« Beizwirkung zu erzielen ist. kim. Vsdängefvng der s/a/tdar/cs/f von Bauen — aber richtig Zu den in Nr. 11 der Beilage „Technische Rund schau" von Ing. Ober gegebenen Ratschlägen möchte ich eine Ergänzung bringen. Bekanntlich werden Holzfußböden bei Schuppen usw., die nicht unterkellert sind, sondern lediglich auf einem Mauersockel oder auf Holzschwellen stehen, bald schadhaft. Auch wenn dafür gesorgt wurde, daß von außen her keine Feuchtigkeit an das Holz ge langt, so kann doch nicht verhindert werden, daß durch die Kapillarkraft des Bodens Feuchtigkeit aufsteigt und unter dem Boden ständig feuchte Luft ansteht, die die Schwammbildung und Fäulnis för dert. Eine isolierte Betonschicht zwischen dem Sok- kel (unter dem Fußboden) kann zwar die Feuchtig keit abhaltcn; sie wird aber wegen der Kosten und bei einfachen Bauten meist eingespart. Man versucht bekanntlich, die stagnierende, feuchte Luft unter den Fußböden dadurch zu ent fernen, daß man seitlich Siebe in den Wänden anbringt. Trotzdem ist die Luftbewegung nicht ausreichend, da nicht genügend Siebe (z. B. in den Ecken) angebracht werden können. Besonders gefährdet, wie Ingenieur Ober schon ausführte, sind auch die Bodenschwellen des Fach werks. Er empfiehlt das bekannte Verfahren des Unterlegens von Baupappe, die also auf dem Sockel liegen mnß. Ich habe nun eine andere, billige Methode angewendct, die ich nur bestens empfehlen kann. Dabei wird einmal der Fußboden unter- lnftet und ferner bleibt die Bodenschwclle frei von jeder aufsteigenden Feuchtigkeit (siehe Abb.). Unter der ganzen Bodenschwelle, also auf dem Sockel (auf dem Bild ist statt eines Mauersockels eine Eichenschwelle zu sehen), lege ich unter jedes stehende Kantholz (Pfosten) ein etwa 1 cm starkes Eisenstück, das etwa doppelt so lang wie der Pfosten breit ist und der Breite der Schwelle angepaßt sein muß. Damit ist eine genügende Unterlage für die stehenden Pfosten gewährleistet, die ja im Grunde genommen nur aus ihrem Querschnitt tragen. Entsprechend der Anzahl der Psostcn wer den Flachciscnstücke besorgt und untergelegt. — Jetzt besteht zwischen dem Sockel und der Bodcn- schwelle ein etwa 1 cm breiter Zwischenraum, und dieser Spalt verhindert besser als jede Jsolier- papp« das Einzieheu von Bodenfeuchtigkeit in die Bodenschwelle! Wenn man nun ab und zu ein Brett der Außenverschalung etwas kürzer schneidet, so daß dieser Spalt nicht abgedeckt wird (oder in Spalthöhe einige Löcher durch verschiedene Bretter bohrt), kann die Luft genügend stark unter dem Fußboden durchziehen, so daß er von unten her stets trocken bleibt. Die Haltbarkeit von Boden schwelle und Fußboden wird also dadurch wesent lich erhöht. Uebcr den Eisenwinkel (siehe Abb.) sei noch etwas gesagt. Er wurde bei dem betreffenden Schuppen aus Vorsicht angebracht (an einigen Pfosten der vier Seiten), weil er ziemlich leicht gebaut ist, ein stark ausladend«» Vordach hat und Onker ckcm p/oxken, rw/xoüen öockenscäwek/e nack §oc^e/, ü'ext cka§ Oer lVmkel er- äö/N ckie OesOF/cm'k ckes öauuwrks. ^bb. §/c//e/c. dazu noch in windfreier Lage steht. Zur Erhöhung der Festigkeit des ganzen Bauwerks hätte der obere Schenkel des Winkels verlängert und noch eine Schraube in den Pfosten gedreht werden können. Als Sockel war hier, wie schon gesagt, ein Rahmen aus Eichenschwcllen verwendet worden. Es ist nicht schwierig, eine derartige Sicherung auch bei gemauerten Sockeln anzubringen: statt der Winkel werden dann gerade Flacheisen einbetonicrt, die am unteren Ende etwas gespalten werden. Gartcnmeister Lteitelc, Dortmund. Den Versammlungkalender und die „Persönlichen Mitteilungen" finden unsere Leser im grünen Teil unserer Zeitung.