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V^ic^tigs ^ittsilungsn pslanrsnrücktsf zu empfehlen!) Fi schon genannten Pi einer fast alle für Topfkultur rimeln außer ?r. ^ülise und k. richtigt. K. XVeinkausen. MU N Fr, Krün finde Br< >rtoo Borzi auch weiidi der ge- Fra kauf Gru»! an B> stränä Nase» sich« lHase: besser gcr B Für eignen frücht. Es en ralisch Herbst gut v Beere das ist. und und und i0N äl- B di li< Di kann vergl sind milti ,Prc wen! der „Prc O tu eil fen, sie zum Blühen bringen und somit in Lage sein, den Ansprüchen des Marktes zu nügen. Treibstauden für Schniktblumengewmnung F' Herl noch k-M misc H ireü weil stete Ter teni befallen, die dauernd bekämpft werden müssen. Zu hohe Bodenfeuchtigkeit lieben sie nicht. Die ein jährige, weißbunte Lupüörbm marZinsts dürste wohl schon allgemein als Sommerschnittblume be kannt sein. Die geschnittenen Zweige sind sehr lange in der Vase haltbar. Bei Aussaat im freien Land blühen sie von Ende Juli ad bis in den Herbst. Eine andere Einjährige, die nach der diesjäh rigen Erfahrung relche Verbreitung und Beachtung verdient, ist Taktes arbürea. Sie liefert von Ende November bis Anfang Januar eine große Menge goldgelb mit braun gefärbter Blumen, wenn die Pflanzen, nach Freilandkultur im Sommer, im ckenticuläla. Eine Sonderstellung in der Staudentreiberei nimmt die Königslili«, lülium regäle, ein. Ohne große Wärme läßt sich diese Lilie ab Ostern zur Blüte bringen. Topfkuitur, mit 2—3 Zwiebeln, ist möglich, ebenso Auspflanzen in kalte Blocks. 2—3- jährige Zwiebeln bringen die besten Erträge. Für Kranzbinderei und große Dekorationen dürfte reichlich Absatz vorhanden sein. Als Schnittblum« für das Zimmer ist sie wegen des starken Duftes weniger geeignet. Mögen recht viele Berufskamevaden Anregungen aus meinen Ausführungen über das Kapitel Staudentreiberei empfangen und für den Betrieb nutzbringend verwerten. Die Möglichkeit, mit einfachen Mitteln den Ertrag zu steigern, muß heute mehr als früher in Erwägung gezogen werden. Immer intensiver muß die kurze Spanne der größeren Verkaufsmöglichkeiten aus- genutzt werden; je mehr Abwechslung im Angebot wir bieten können, desto eher ist die Möglichkeit vorhanden, den Betrieb wirtschaftlich zu gestalten. Karl Nutb Niederlande. Nach einer holländischen Meldung wurde auf einer Versammlung der Coop. Gartcu- bau-Veilingen, Rotterdam und Umgegend, darauf hinaewiesen, daß der holländische Gartenbau eine ernste Zeit durchmacht. Das Jahr 1937 brachte Ent täuschungen, obgleich der Absatz gegenüber 1938 um 899 099 holl. Gulden gestiegen ist. Die Lage ist durchaus nicht besser geworben, denn in vielen Gärtnerfamilien herrscht Armut. Eine große Schwie rigkeit bcst nd z. B. darin, daß im Sommer, als die Anfuhren an Gurken und Tomaten zunahmcn, auch die Bezahlungskontingente, die für die Aus- iuhr nach Deutschland für Gemüse zur Beifügung standen, nicht ausreichtcn. Verständlich bleibt, so lesen wir in dem Bericht einer Rotterdamer Zei tung, daß die Niederlande mit dem Absatz stets auf Deutschland angewiesen sind. Die Erwartung, daß nach der Abwertung des Guldens die Ausfuhr steigen werde, .st nicht erfüllt worden. Es muß also weiterhin alles versucht werden, der Ver größerung der Ausfuhr die größte Aufmerksamkeit zu schenken. Auf den Floralien, der alle 8 Jahre stattfinden den großen Blnmenansstellung in Gens, die am 14. Avril 1938 eröffnet wird, werden auch die Niederlande mit Erzeugnissen der Blumentreibcrei und -er Blumenzwiebelkultur vertreten sein. In Aalsmeer ist zu diesem Zweck eine besondere Aus- stellungskommisston gegründet worben, die beschlos sen hat, eine Gemeinschaftseinsendung Aalsmeerer Erzeugnisse nach Gent zu schicken. Voraussichtlich werden Flieder, Japanische Kirschen, Schneeball und viele zu jener Zett marktfertige Blumen aus gestellt werden. früher zur Blüte gebracht werden, wenn Ueberbauen in Form eines Blockes möglich Die besten Sorten sind: kemiv» mäxima Duchesse d« Nemoures, weiß, Philomel« Marie Crousse, rosa, Triomphe du Nord Prüfung von Gladiolen-Neuheiten und älteren Handelssorten Unter Bezugnahme auf die Verordnung vom t 6. Februar 1937, nach der künftig Gladiolen-Neu- heilen nur noch in den Handel gebracht werden l dürfen, wenn sie vom Reichsnährstand geprüft und l anerkannt worden sind, soll auch in diesem Jahre i in Zusammenarbeit mit dem Rcichsverband der f gartenbaulichen Pflanzenzüchter und der Deutschen / Gladiolen-Gcsellschaft die Prüfung von Neuheiten l stattfinden. Außerdem sollen zum Vergleich die f älteren, schon im Handel befindlichen Sorten, so- ! weit sie nicht schon in Friesdorf ausgepflanzt ! waren, geprüft werden. Alle Gladiolenzüchter werden hierdurch im eigenen Interesse ersucht, die Anmeldung ihrer Neuheiten bis spätestens 1. 4. beim Reichsverband der gartenbaulichen Pflanzenzüchter, Berlin W- 35, Lützowstraße 109/110, vorzunehmen und bei der Anmeldung die Eltern der Neuheiten anzugeben und mitzuteilen, mit welcher älteren Sorte die Neuheit vergleichbar ist. Auch die bisher nicht geprüften älteren Sorten müssen zum Vergleich angebaut werden. Es wird deshalb unter Bezugnahme auf die Bekanntgabe der Prüfungsergebnisse in der „Gartenbauwirt schaft" Nr. 51 vom 23. 12. 1937 ersucht, noch nicht geprüfte ältere, im Handel befindliche Sorten (ge trennt von den Neuheiten) zu melden. Es müssen 20 Knollen je Sorte geliefert werden. Für die Prüfung der Neuheiten wird eine Ge bühr erhoben. Der Betrag ist einzusenden, wenn eine entsprechende Rechnung von seiten des Ver waltungsamtes des Reichsbauernführers zugestellt worden ist. Fr- und! Wc als f Spät sich i Sa anspi allem leicht durch Fr deren gekai der l Ti an d leiste trän« Erir, Dahlien-Neuheitenprüfung Bei einer Nachprüfung der Ergebnisse der Dahlien-Neuheitenprüfung 1937 ergab sich, daß die Sorte „Florian Stofsert", Züchter Kurt Engel hardt, Dresden-Leuben, auf Grund der erzielten Punktzahl mit „gut" zu bewerten ist. Hiermit wird die Veröffentlichung in der „Gartenbauwirt schaft" vom 18. 11. 37, in der die Sorte unter Nr. 65 als „befriedigend" bezeichnet wurde, be- tlbr^säntliemum rösouin (k^retkrum KMrickum). Lassen sich ebenfalls in der Blüte ver frühen, nur wivd hier durch' die längere Bean spruchung der Fenster die Durchführung nicht überall möglich sein. Die zu erzielenden höheren Preise und die große Beliebtheit dieser Blume sollten entscheidend sein für einen erweiterten An bau. Marktgängig sind jedoch nur gute Namen sorten mit straffem, aufrechtem Wuchs, wie z. B. „Harald Robinson", einfach rot, „Ellen May Robinson", einfach rosa, in gefüllten Formen „Deutsche Kaiserin", lachsrofa, „Koralle", dunkel rose, „Queen Mary", rosa, und ihre weiße Abart „Queen Mary White". Gute Vorkultur, gute reichliche Düngung und nicht zu dichtes Pflanzen sichern den Erfolg. ?seönis albiklöra var. sindnzis kl. p 1. (?. cbineusis kl. pl.) kann nur mit Erfolg General Bertrand, rot, Adolphe Rousseau, dunkelrot. Unter den halbhohen und niedrigen Stauden gibt es eine Reihe brauchbarer Schnittforten, die willig früher blühen, z. B. Trabis äldiäa kl. pl., Iböris Schneeflocke, ?blöx ckivaricäls (pst, oans- ckönsisj in den neueren Sorten: „Müngsten", leuch tend blau, „Schloß Burg", blau mit violetten Augen, „Schneeteppich", weiß, und „Violet Queen", leuchtend violett. (Auch für Topfkultur Die Monate März bis Juni liegen für den Ab satz von Staudenblumen günstig. Nach dieser Zeit beherrschen Sommerblumen in großen Mengen den Markt. Aehnlich wie bei Topfstauden ist mit dem Angebot von Schnittblumen durch Verfrü- hung der Blütezeit eine erhöhte Wirtschaftlichkeit gegeben, schon wegen der niedrigen Heizkosten. Es gibt folgende Kulturmöglichkeiten: Einschlagen der Stauden im Herbst mit Ballen im Kalthaus ohne Tifchbeete, oder auch in Doppelkästen mit und ohne Heizung. In beiden Fällen bewirkt die Souuenwärme die frühere Blütezeit. Bei ungün stiger Witterung kann mit Hilfe von künstlicher Wärme (Heizung) die Blütenentwickelung wesent lich gefördert werden. Eine zweite Möglichkeit be steht darin, die Staudenbeete ab März zu über bauen, um dadurch die Pflanzen vor Nachtfrösten zu schützen. Hierbei genügt die Sonnenwärme allein, um die Stauden 2—3 Wochen früher in Blüte zu bringen als im Freien. Auch hier ist die Sortenwahl sehr ausschlaggebend. Geeignet sind nur Stauden, die im Frühjahr bis Früh sommer blühen. Stauden, die schnell verblühen und als Schnittblumen nicht genügend haltbar sind,, sind ungeeignet. Darunter fallen die oftmals empfohlenen Iris interregna und 1ri8 germanica. Obwohl die' Iris-Treiberei keine Schwierigkeiten bereitet, sind die Blumen schwer und nur in klei nen Mengen abzufetzen. Die Blüten und Stiele sind gegenüber den eleganten biegsamen holländi schen Iris als Schnittblumen im Nachteil; auch trägt die Tatsache, daß in jedem Garten Iris anzutreffen sind, viel dazu bei, daß sie leider als weniger wertvoll angesehen werden. Auch die kurze Blütendauer und große Empfindlichkeit der aufgeblähten Blume machen sie für den Markt wertlos. Als brauchbare und empfehlenswerte Schuiltblnmen ohne Topfkultur sind folgende Arten und Sorten zu nennen: Ooronicum caucäsicum und O. cnräikölium (O. Lolümnae) als gute früh blühende Sorten und v. plantagincum vor. exceksum als später blühende Sorte. Ueberbauen oder Einschlagen der Klumpen genügt, die Blüte zeit wesentlich zu verfrühen. Nach dem Schnitt müssen die Blumen über Nacht im Wasser stehen, um eine schöne Blüte zu erhalten. Unter den glei chen Verhältnissen gelingt dies bei ^guilägia in folgenden Sorten: X. eoorülea k^bricta, in ver schiedenen Farbtönen. Heldnae, dunkelblau mit weiß, .v, Kupferkönigin mit schönen Farben in Rot bis Orange und ä. ba^lockgdn^s in gelben Tönen. 8 ter subcoeruleus, di« blaue Früh lingsaster, ist eine gute Schnittaster, die willig früher blüht. Die wertvollste neuere Sorte ist 8ube. Wartburgstern, die alle bisherigen übertrifft. Die Blüten erreichen einen Durchmesser von 10 cm. Farbe: leuchtend violett mit gelber Mitte. Stiele 50—60 cm lang. Stiefmütterchen-Anerkennung 1938 In diesem Jahr wird erstmalig eine Prüfung der Bestände von Viola tricolor in den Betrieben vom Reichsverband der gartenbaulichen Pflanzenzüchter durchgeführt mit dem Ziel, das Saatgut wertvoller Zuchten anzuerkennen. Wir fordern daher alle Samenzüchter zur An meldung ihrer Bestände — soweit dieses noch nicht geschehen ist — auf. Die Anmeldung hat bis zum 31. 3. beim Reichsverband der gartenbaulichen Pflanzenzüchter, Berlin W. 35, Lützowstr. 109/110, zu erfolgen. Es sind folgende Angaben zu machen: 1. Mit Viols tricolor 1937—1938 für Saatzwecke angebaute Flächen. 2. Rassen und Sorten, die angebaut werden. 3. Seit wann wird Zucht betrieben? 4. Beste Besichtigungszeit. Die bei der Anerkennung sich ergebenden Un kosten werden als Umlage erhoben, der die besich tigten Flächen zugrunde gelegt werden. Stark verunkrautete Felder werden nicht an erkannt. ^eicksverbanck cker ßsrtendsuliclnm pkianreimückter. Es kann vorkommen, daß aus irgendwelche Ursachen heraus die Reduktionsteilung bei der Bi düng der männlichen und weiblichen Geschlechts zellen unterblieben ist, daß also bei diploiden Einfuhr von Schnittnelken Nach den in Deutschland bestehenden Verordnun gen zur Abwehr der Einschleppung des Nelkenwick lers vom 28. März 1929 — Reichsgesetzblatt I S. 83 — in der Fassung der Zweiten Verord nung zur Abwehr der Einschleppung des Nelkenwick lers vom 30. September 1932 — Reichsgefetzblatt 1 S. 492 —) sind nach § 1 neben den verbotenen Em'uhren von bewurzelten Nelken und Nelken- fteck ingen, ohne zeitliche Ausnahmen, auch die Ein fuhren von Nelken-Schnittblumen für die Zeit vom 15. März bis 30. November jedes Jahres ver boten. Nach 8 2 kann der Reichsminister für Er nährung und Landwirtschaft Ausnahmen von die sen Verboten zulassen. Die unmittelbare Durchfuhr der im 8 1 genannten Pflanzen ist nach 8 3 unter Zollüberwachung gestattet. Nach einer Verfügung des Reichsministers der Finanzen vom 8. März 1938 (Reichszollblatt S. 64) hat der Reichs- und Preußische Minister für Ernährung und Landwirtschaft auf Grund des 2 der oben erwähnten Verordnungen die Ein fuhr van Ne'kenschnittblumen bis Win 30. April 1938 gestattet. Oktober vor den ersten Nachtfrösten mit Erdballen im Kalthaus eingepflanzt werden. 10—12" L ge nügen zur vollen Entfaltung der Blumen. Ein be sonderer Vorzug besteht darin, daß die Blumen sich sehr lange halten, daß die Farbe sehr begehrt ist und daß das Laub nur wenig von dem oft unan genehmen Geruch der anderen sommerblühenden Arten hat. Die Pflanzen werden 1,50—1,75 m hoch und müssen dementsprechend weit Ende Mai im Freien ausgepflanzt werden. Die Blütezeit beginnt ungefähr zu der Zeit, wenn es keine oder doch nur noch wenige kleinblumige Chrysanthemen gibt. QeorZ OrseZer, Stettin. Frühblühende Treibstauden Pflanzen Pollenkörner oder Eizellen auftreten, die diploid sind anstatt haploid. Sie treten aber in so geringer Zahl auf, daß eine kaum vorstellbar ge ringe Wahrscheinlichkeit besteht, daß eine diploide männliche Zelle auch gerade auf eine diploide weib liche trifft. Wenn es einmal geschehen sollte, so wäre die befruchtete Eizelle und damit die aus ihr hervorgehende Pflanze tetraploid. Aber, wie ge sagt, die Wahrscheinlichkeit für diese Art und Weise der Entstehung ist viel geringer, als tetraploide Formen gefunden werden, besonders unter unseren Kulturpflanzen. Die Entstehung triploider Formen wäre aber sehr wohl so denkbar. Im Kambium der Pflanzen treten gelegentlich tetraploide Zellen auf. Es besteht aber nur geringe Wahrscheinlichkeit, daß solche vereinzelten Zellen Ausgangspunkt werden können für ganze tetra ploide Organe, deren Nachkommenschaft dann tetraploide Pflanzen wären. Winkler hat durch Pfropfungen von Tomaten auf Nachtschatten nachwei-sen können, daß zuweilen zwei diploide Zellen des Pslanzenkörpers (soma tische Zellen) zu einer tetraplorden verschmelzen können, von der dann ein riefenwüchsiger oder Gigasprozeß seinen Ausgang nimmt. Mit diesen Versuchen konnte er es auch wahrscheinlich machen, daß die Chromosomenverdopplung die Ursache für den Riesenwuchs ist und nicht umgekehrt das riefenwüchsige Organ oder die riefenwüchsige Pflanze größere Zellen mit verdoppelter Chromo somenzahl erzeugt. In den letzten Jahren sind Störungen der Reduk tionsteilung durch Einwirkung von außen her plan mäßig gelungen, so durch klimatische Einflüsse (u. a. durch starken Temperaturwechsel), durch Strahlenwirkung und auch durch Einspritzung klei- ner Mengen von chemischen Verbindungen, wie Chloralhydrat. Daß triploide Formen aus diploid X tetraploid entstehen können, ist leicht verständlich. Es ver einigen sich beim Befruchtungsvorgang eine Zelle mit einfachem und eine mit doppeltem Satz zu einer befruchteten Eizelle mit dreifachem oder tri- ploidem Satz. Wenn eine solche triploide Pflanze nun aber Geschlechtszellen bilden soll, so treten Schwierig keiten bei der Reduktionsteilung auf. Jede Ge schlechtszelle kann ohne Schwierigkeit ein Genom erhalten. Wer das Dritte teilt sich nach beiden Seiten hin auf jede nur mögliche Weise. Soweit wir heute wissen, sind Pollen mit einem Genom und mit überzähligen Einzelchromosomen schlecht oder gar nicht lebensfähig, Eizellen dagegen besser. Deshalb gelten triploide Obstsorten, wie Schöner aus Boskoop, Blenheimer Goldrenette oder Gra vensteiner als schlechte Pollcnspender. Für penta- ploide Formen gilt dasselbe. Tülips Liusisna, eine pentaploide Tulpe, setzt schwer Samen an und erhält sich auch in der Natur durchweg durch vege tative Vermehrung. Wie erklärt sich der Riesenwuchs? Wenn wir uns überlegen, daß eine verdoppelte oder vervielfachte Zahl der Chromosomen auch ent sprechend mehr Raum braucht, so verstehen wir ohne weiteres, daß zunächst der Zellkern polyploider Formen größer sein muß als bei den gewöhnlichen diploiden Formen. Nach Hertwig besteht nun immer ein bestimmtes Massenverhältnis, zwischen Kern und Plasma. Hertwig dachte sich das Ver hältnis noch einfacher als es sich nach genaueren neuen Untersuchungen erwiesen hat. Eine Verdopp lung des Kerns hat nicht immer genau eine Ver dopplung des Plasmas zur Folge, sondern das Verhältnis beider ist auch abhängig von äußeren Einwirkungen, Kulturbedingungen nfw. Aber an nähernd besteht eine solche Abhängigkeit zwischen Kern und Plasma auch nach den heutigen An schauungen. Wenn ich nun, sagen wir einmal, aus 100 000 Ziegelsteinen von normaler Größe einen Haufen Chrysanthemen-Neuhciten-Prüsung Auch in diesem Jahr sollen Chrysanthemen-Neu- heiten an zwei verschiedenen Stellen in Deutsch land geprüft werden. Chrysanthemumzüchter, die glauben, wertvolle Neuheiten gezüchtet zu haben, werden ersucht, diese mit genauer Beschreibung — unter Angabe der Ausqangssorten — bei der Geschäftsstelle des Reichsverbandes der gartenbaulichen Pflanzen züchter, Berlin W. 35, Lützowstraße 109/110, bis zum 31. 3. anzumelden. Es ist dabei besonders anzugeben, ob es sich um großblumige, mittelgroßblumige (dekorative) oder um kleinblumige Sorten handelt. Bei großblumi gen Sorten ist anzugeben, ob die Pflanzen auf erste oder zweite Knospe zu kultivieren sind. Gleichzeitig wird darauf hingewiesen, daß zur Prüfung je 12 Jungpflanzen bis zum 15. 4. 1933 an folgende Stellen einzusenden sind: 1. Versuchs- und Forschungsanstalt für Garten bau, Pillnitz (Elbe), 2. Versuchs- und Forschungsanstalt für Wein-, Obst- und Gartenbau, Geisenheim (Rhld.). VVt's kommt es rim po/xp/o/c/st- formen? Die Ursachen der Pflanzenveränderung (Fortsetzung aus Nr. 8, Seite 7) aufschichte, und ich mache einen zweiten Haufen aus Steinen von doppelter Größe, so wird dieser zweite Haufen den doppelten Rauminhalt besitzen, also nach Länge, Breite und Höhe je etwa 1l4 mal so groß sein als der Haufen aus normalen Steinen (V-t X "ft» X 5/» - -- etwa 2i). Durch diese Vergleichung gewinnen wir eine Vor stellung davon, daß eine Vergrößerung der Einzel zellen, der Bausteine der Pflanze, zu einer Ver größerung der ganzen Pflanze führen kann, jeden falls zunächst in den Fällen, in denen die Anzahl der Zellen annähernd die gleiche bleibt. Die Po lyploide führt somit zu einem Ergebnis, das uns Gärtnern oftmals sehr erwünscht sein wird. Rassen unserer Gartenpflanzen, ob es sich nun um Blumen, Gemüse oder Obst handelt, die sich vor den Wildarten durch stärkeres Wachstum, größere und besser gefärbte Blüten, durch fleischigere Früchte oder andere Organe auszeichnen, sind in vielen Fällen polyploid. Die Vermehrung der Chromosomensätze wirkt sich allerdings nicht immer nur in einer bloßen Ver größerung der Pflanzen und ihrer einheitlichen Or gane aus, sondern es können damit auch tiefer greifende Veränderungen einhergehen, wie Ver änderungen des Blattrandes, Vermehrung der Zahl der Blüten, Blütenfüllung usw. Es sind allerdings auch Fälle beobachtet worden, aus denen geschlossen werden muß, daß nicht jede Vermehrung der Chromosomen zum Riesentyp mit Notwendigkeit führen muß, und umgekehrt, daß es Riesenformen bestimmter Pflanzen gibt, die keine Vermehrung der Chromosomenzahlen aufweisen. Das interessante Beispiel des zwergigen hexaploiden kisrcl88us bulbocöckium ist bereits erwähnt wor den. Auch für unser Obst könnte ich Beispiele brin gen, aus denen wir schließen müssen, daß für die Gestaltung des Pflanzenkörpers oder einzelner seiner Organe noch andere Ursachen mitsprechen. Auch Rohweder hat bei seinen Nelkenunter suchungen solche Ausnahmen festgestellt. So ist z. B. der diploide Oiäntlum ckeltoicke8 kräftiger in seiner Gesamterscheinung als der nahe verwandte tetraploide Oisntlum ksemstocäl^x, der diploide gelbblütige Oisntliua Knäppii ist größer als der großkernige hexaploide O. ckiineimm vsr. ssper (l). Leguieri) aus derselben Gruppe, und der diploide Oisntlnm 8upärbu8 überragt an Größe alle hexaploiden Arten der gleichen Gruppe, usw. Hier handelt es sich allerdings niemals um Parallelformen der gleichen Art, aber doch um die nächstverwandten Typen. Rohweder vermutet zunächst pflanzengeogra phische Ursachen für diese Erscheinung. Ziemlich regelmäßig wiederholt sich der Umstand, daß nach Osten abgewanderte Formen einen Wachstums impuls erfuhren trotz Verkleinerung der Chromo somen und den damit verbundenen Rückgang der Kerngröße. Er äußert die Ansicht, daß die Ploy- ploidie nur die „Ausbildungsmöglichkeit" be stimmter Organe erhöhe, eine Anschauung, die in sofern mit unseren Anschauungen über die Ver erbung überhaupt übereinstimmt, als wir auch an nehmen, daß nicht Eigenschaften als solche vererbt werden, sondern nur die Fähigkeit eines Lebe wesens, auf bestimmte Außenbedingungen in be stimmter Weise zu reagieren. Wir kommen damit auf das Gebiet der Modifikationen. Die Ueber- legenheit vieler Hochzuchten gegenüber einfachen Landrassen besteht nicht immer schon an sich, son dern sie besteht in der Ueberlcgenheit hochgezüchte ter Formen, bessere Bedingungen, Ernährung usw., entsprechend besser ausnutzen zu können. ?. lVl. (Fortsetzung aus der vorigen Nummer dieser Beilage) Kleinstauden Außer den für die Treiberei geeigneten Stau denprimeln, die in der vorigen Nummer dieser Beilage beschrieben wurden, gibt es noch eine An zahl von Polfterftauden, die ohne große Mühe wenige Wochen früherblühend als im Freiland auf dem Markt angeboten werden können. Aus dem reichhaltigen Sortiment möchte ich für den Marktverkauf folgende nennen: Oentiäna acaülis, Trabis Rofabella und r. atrorüsea. ^ster atpl- nu8, ^udridtis tanrlcola, H. Dl. Mules, il. Pur- purteppich 8axll>aga apiculäta, 8. kvbr. „Triumph", 8. kzbr. „Blütenteppich" und 8. üvbr. „Rosakönigin". Größeren Ansprüchen der Staudenliebhaber können unsere Staudenfirmen voll gerecht werden. Gemischtbetriebe werden mit wenigen Ausnahmen die fertigen Pflanzen kau-