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Nr. Dresden, den 2g. Jun: r 8 ^ 6. 23. Dcr 7te Juni in Gleßcnhann. ^?chr tönte in der Morgendämmerung des heili gen Tages, welcher den Sachsen den langcntbehr- ten Vater wieder gab, der kriegerische Morgen« ruf, und wie der junge Morgen — des Tages hohe Bedeutung bezeichnend — das nächtliche Dunkel in mildes Licht verwandelte, so erhob sich Alt und Jung aus des Schlafes bleiernen Armen zu freudigen: Leben, zu innigst herzlichen Gebeten des reinsten Dankes. Das Fest mit einer dessen würdigen Handlung zu beginnen, reihten steh die Krieger und zogen in das Gotteshaus zur Feier der Versöhnung mit den: Welterlöser, (wie an diesen: Tage das walten de Verhangmß sich mit den: vom Unglücke wüd destürmten Sachsen versöhnte), — erhoben das treue Gemülh zur ewigen Liebe; — und herrlich sprach der Herr Diaconus KI. May in seiner feier lichen Rede die heilige Bedeutung dieses Sachsen- tagcs, alle Herzen tief ergreifend, aus. Nachmittags reihte sich mit feierlich froher Ue- bercittstimmung der gemischte Kreis, von den ver schiedenen Ständen bunt gekettet, in: Gescllschafts- garten. Aus einen: Kranze von Jelängerjelieber erhob sich des treugeliebtcn Königs Duste, und den Blütheukranz holder Mädchen ringsumher schmückten dw Nauonalfaröen: der Unschuld zar tes Weiß, der Hoffnung mildes Grün. Ein Marsch, von den: Mufikcorvs des Regi ments geblasen, deutete die beglückende Ankunft des erhabenen Sachsenvaters an, und gierig dann in Len Gesang folgenden Sachsenliedes über: Drei Stimmen. Singet nach der Vater Weise, Wie Ihr treu den König liebt,. Aeure, wo dem treuen Kreise Gort den Vater wieder giebt. 2t l l e. Nie wankte die heilige Treue, Die mächtig den Busen durchglüht; Wir bringen dem König die Weihe, Wir singens im herzlichen Lied, Drei StimMen. Feindlich riü ein Mißgeschicke Uns den Vater von der Brnst, Docb auch in dem fernen Blicke Glüht der Liebe Himmelslust.