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werten, würde eine Negteuing ermüden und er* niedrigen. Kommen aber unverdiente Be» schuldigunqen ärgerer Art vor: so wird der Fürst seine und seines Volkes Ehre durch Manner zu fiebern wissen, die er der Sache gewachsen glaubt. Des Untergebenen PsUcht ist aber stets, die Schrit te sUncr Vorerst lzten abzuwarten und nicht durch Voreiligkeit lind unzeiligen Eifer Gelegenheit zu dem zu geb'N, was man im höherem Grade Em pörung und AnEuhr nennt. Sey treu und gehör" sam: das klebrig: wüd sich finde!:. llnd Aiaddin unterwarf sich den: Willen seines weisen Emirs und schrieb die Unterredung nieder, um sie bei neuen Anwandlungen von Unwillen zm ourchlesen^ Ein Wort zu seiner Zeit. Tägliche Klagen wegen schlechte Zeiten sind zu hören und gleichsam zur Gewohnheit geworden, ohne zu bedenk n, in welcher Hinsicht selbige ge gründet find, oder ob nicht die größte Ursache in uns selbst liegt, weil wir rucht das zu entbehren suchen, was, ehe die Hinternisse im GewerbzweL- ge cintraten, uns einen größern Aufwand erlaubte. Die immer noch vorwallenden, oft kostspieligm Ver gnügungen geben einen augenscheinlichen Beweis, daß cs noch nicht an Mitteln fehlt, die Abgaben zu bestreiten, ob man gleich zu deren Erlangung ost zu Zwangsmitteln gcnothigt wird. Du Schuld ist daher nicht den Vorgessüten, sondern uns s löst beizulegen; w il man sich noch in den ehemals blü hendsten Zen n zu befinden glaubt und keine Rück sicht nimmt, daß dke seit Kurzem eiliger.tenm Er- cignisse auch mehrere Ab-awn bewirken müssen, und nur eine zweckmäßige Eintheilung des jährli chen Einkommens eines jeden die Erleichterung der selben bewirken könne. Dein Denkenden und Vernünftigen kann cs nicht schwer fallen, denn diesem wird das Urtheis Anderer nicht hinderlich seyn, da sie ihn von seinen Grundsätzen nicht ab, bringen können; ihm die drückendsten Lasten er leichtert werden; mithin nie in Verlegenheit kom men kann, sein Eigenthum zu verstoßen und da her bessern Zeiten entgegen gehen wird. Der Zweck aefessschaftlicher Zirkel, gegenseitige Harmonie und Einigkeit zu bewirken, wird gar oft verfehlt, chcils weil dazu nicht passende Ge spräche zur Unterhaltung gewählt werden, und vielmehr oft nur solche, welche Zwistigkeiten be- wnken, theilv auch die Theilhaber sich unlereinan» ter durch gegenseitige Geringschätzung nnßmuchig machen und um so weniger Aufheiterung erwecken oder, zu den Berufsgeschasten aufgemunder er zu machen, man zu selbigen nur noch mißmuchiger zurück kehrt.. Olt sieht man sich da leider in dem geirrt, den mau sich früher zum Freund zu erwäh len olaubtc weil selbtgcr da mehr öffentlich zeigt, daß er nur seines eigenen Vortheils Willen a s der Welt zu seyn glaubt, und ohne irgend freundschaft liche Gefühle handelt. Dieses ist abschreckend und stumpft manchen auch für die schöne Natur ab. Daher ist auch das in unsern Zeiten überhand ge nommene Mißtrauen in den Menschen entstanden, und immer größere Zurückhaltung eingeschlichen. Dadurch werden die menschlichen Gefühle immer mehr abgestumpft, für Moralität, Sittlichkeit und höhere Tugend gleichgültiger gemacht, und fo von dem vom Schöpfer vorgezeichnetem Wege ent fernt. Anekdote. Ein Edelmann, dessen Güter unweit der Stadt' Lublin im Großhcrzogthum Warschau liegen, ritt nach einem benachbarten Pferdemarkt. Auf dem dem Rückwege verlor er einen Beutels mit.50 Du katen» Er winkt seinen Pudel, zurück zu laufen