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Alle. Nie wankte die heilige Treue, Die mächtig den Busen durchglüht;. Wir bringen den König die Weihe, Wm smgens im herzlichen Lied. Drei Stimmen. Nimmer konnten Druck und Ferne. Nie der Kriege Dlutgewühl, Nie die fremden Schimmersterne Mindert! unser Dankgcfühl. A l l e.. Nie wankte die heilige Treue, Die mächtig den Busen durch glüht. Dir bringen den König die Weihe, Wir singens im herzlichen Lied. Drei Stimmen. Tröstend lebte in den Herzen Friedrich Augusts heil'ges Bild.. Als in bittern Trenuungsschmerzcn Sich der Hoffnung Strahl verhüllt. A l l e. Nie wankte die heilige Treue, Die mächtig den Busen durchglüht; Wir bringen dem König die Weihe, Wtr sing.ns im herzlichen Lied, Drei Stimmen. Mög' Er uns noch lange leben — Seine milde Thätigkeit, Deren väterliches Streben Unserm Glücke stets sich weiht. Alle. Nie wankte die heilige Treue, Die mächtig den Dusen durchglüht; Wtr bringen dem König die Weihe, Wir singens im herzlichen Lied. Drei Stimmen. Sachsen, sinket betend nieder An des Ew gen lichten Thron; 346 Er gab uns den Vater wieder, Heil'ger Treue heil'gen Lehn. Alle. Nie wankte die heilige Treue, Die mächtig dcn Busen durchglüht; Wir bringen dem Kenig die Weihe, Wir singens un herzlichen Lied. Hlerauf sprach, hinter der Büste stehend, der Lieut-nanl von Altrock zu der Versammlung: „ Wenn je die Feier eines Tages das Gemüth vom reinsten Danke und von innigster Freude durch, drungen zu erheben, und die treuen Herzen eines treuen Volkes inniger und liebevoller zu erheben vermag, so ist es die des Tages der Rück- kehr un fers hochverehrten, trcugelieb, ten, Königs Friedri eh A u g u st, nach langer schmerzvoller Trennung; — der Rückkehr des liebevoll sorgenden Vaters zu den verwaisten Kindern." „Blutig und feurig zerstörend walzte der große" Vernichtungskrieg seine eherne Nolle auf unser blü hendes Vaterland; die Blüthen und Früchte um fers Fleißes wurden zerstört; unser Wohlstand zer trümmert; Vater und Söhne, Brüder und Freun de von blutenden Herzen gerissen, sielen im har ten .Kampfe auf den: Bette der Ehre, und das Volksglück, welches der König und Vater mit un ermüdet sorgsamer Thar kraft durch das rastlose Wirken eines halben Jahrhunderts begründet hat te, ward in seinen Grundvesten erschüttert. — Doch felsenfest staue der Sachfenmuth; denn Hoff nung und Vertrauen erhob bei dem Blicke auf den erhabenen, bei,'ed.un Wechsel gleich großen König, das treue Volk über alles Unglück." „Als aber das allwalrende Verhangniß, noch nickt versöhnt, den König aus der Sächselt Mitte riß, und anstatt seiner väterlichen Lockung, fremde Herrschaft einselfte, da wandelte sich Hoff- nung und Vertrauen in stumme Verzweiflung, und die. rein und unerschütterlich bewahrte Felsentreue