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LOSENS,-, sOc/sc) l-M Wir stehen vor großen Aufgaben Worte zum Jahreswechsel Wenn wir deutschen Gärtner an der Wende des Jahres die Schwelle zum neuen über schreiten, dann wollen wir, ehe wir unsern Fuß über diese Schwelle setzen, einen Augen blick cinhaltcn und besinnend zurückschauen nach 1935. Meine Kameraden, denkt nicht gleich an Ernte und Arbeit, an Ersolg oder Mißwuchs, an Sorgen und unerfüllte Hossnungen in Euren Betrieben. Nehmt Euer Herz in die Hände und sammelt Euch in Dankbarkeit. Denkt daran, daß wir wieder frei sind. Denkt daran, daß unser Drittes Reich, das auch Euch Haus und Hof, Betrieb und Arbeit sichert und schützt, die Ordnungszelle in einer Welt voll Unsicherheit geworden ist. Denkt daran, daß das Schicksal uns gesegnet hat, daß wir in dieser Zeit leben dürfen — und Ihr werdet erfüllt sein von Dankbarkeit gegen den Führer und sein neues Reich. Und dann wird vieles, das uns drückte und beschwerte, klein werden, und es wird man- '^8, das uns unverständlich erschien und falsch in anderem Lichte erscheinen, wenn wir cs betrachten aus dem Blickpunkt des Nutzens sür das Gesamtvolk und nicht nur werten nach dem Nutzen, den cs gerade uns selbst ge bracht hat. Und dann erkennen wir in ganzer Klarheit, wie doch auch wir im zur Neige gehenden Jahre vorwärts gekommen sind. Unser Beruf als Ganzes hat innerhalb des Reichsnährstandes die Grundlage erhalten, die uns die selbstgestalterische Entwicklung in die Zukunft sichert. Der Einzelbetrieb hat durch die wirtschaft lichen Maßnahmen, die wir durchführen konn ten, jene Sicherheit wieder bekommen, die Vor aussetzung ist für die Mitarbeit am Weiterbau. Wir stehen vor großen Ausgaben. Es gilt, die zweite Erzeugungsschlacht zu schlagen. Es gilt, den Beruf und den Einzelbetrieb fest einznsügen in die Front, die diesen Kampf führt. Es gilt, dabei in die Gruppe der aktivsten Kämpfer zu treten, die den neuen Bau nach dem Ethos der neuen Zeit fügen. Ich danke Euch Berufskameraden allen, die ckem Zu/rrer ckes r/r ckas /aZr 7936 öW: ZZo//mann, Ihr zu mir gestanden habt in der rückliegen- den Zeit, und ich rufe darüber hinaus alle deutschen Gärtner auf, im kommenden Jahre mit Hand anzulegen. Unsere Arbeit ist einfach, schlicht und nüch tern, sic wird in der Stille getan. Sie führt zum Ziele, weil wir den Weg gehen, den unser Reichsbauernstthrer uns weist. ?/-O^6LLOl- W. Lek'/lN Das neue Jahr ruft uns zur Arbeit auf Das dritte Jahr der Erneuerung deutschen Wesens beginnt und fordert von uns allen, gleich wo wir stehen und schassen, noch stär keren bewußteren Einsatz. So wie die ständige sportliche Ucbung den Körper leistungsfähiger macht, soll auch jedes neue Jahr uns im geisti gen Kampf härter gegen uns selbst und stärker im Wollen für das Volk machen. Die Erzeu gungsschlacht wird in zweiter Welle voran- gctragen. Wir Gartenbaucr, ob Betriebssichrer oder Gefolgsmann, drängen uns ebenfalls i» die Front, die Leistungssteigerung heißt. Ge wiß, wir freuen uns auch in diesem Kampf über jeden „Olympiasieger" mit seiner Spitzen leistung im Betriebe, noch wichtiger aber scheint es uns, die breite Front voranzubringen und diejenigen zu packen, die zurückznblcibe» drohen, weil sie nicht die notwendige Energie, den notwendigen Willen zur Leistung aus bringen. Unsere gärtnerische Jugend und unsere Arbeiter und Arbeitssrauen sollen „Freude am Arbeitsplatz" kennen lernen. Der Arbeitsplatz ist ja der ganze Be trieb. Er soll also ein Beispiel der Sauberkeit und Ordnung sein, damit seine Erzeugnisse selbst mit ihrem natürlichen und schönsten Schmuck sür sich werben können. Wir werden unsere Kameraden bitten, uns in diesem Kamps zu unterstützen, indem sie uns Bild und Gcgcn- bild zustellen mit genauer Anschrift der Be triebe, die bestes oder abschreckendes Beispiel brachten. Die „1. N eich saus st eil ung des deutschen Gartenbaues 1936 in Dresden" aber wird den großen Leistungs- wcttkampf des Jahres bringen, an der wir dem Volk und uns selbst Rechenschaft davon ab legen wollen, wie weit wir mit unseren Lei stungen auf gartenbaulichem Gebiet gekommen sind. Niemand darf hier fehlen, der etwas be sonderes zu zeigen vermag. Die Rcichsgarten- banmcsse 1936 wird dazu beste Gelegenheit gebe», zum Austausch untereinander zu kom men, und wir rechnen damit, daß der Reichs- gartenbantag 1936 diesmal durchgcsührt wer den kann. Also gilt es auch, ans alle Fälle Reisekassen anzulegen sür gemeinsame Fahrten nach Dresden, gemeinsam mit der Gefolgschaft! Zugleich gilt es, jene Organisa tionen zu fördern, die sür unsere Erzeugnisse unter den Gartcnsrcunden werben. Wir müs sen geben, damit uns gegeben werde. Was aber bei uns geschieht und geschehen soll, können mir aus den Fachzeitschriften er sehen, die vom Reichsnährstand als seine Organe anerkannt sind. Es gilt nicht nur, sie zu beziehen, sondern auch, sic genau zu lesen, denn erst wenn man sie selbst kennt, kann man unter denen sür sie werben, denen sie noch fremd sind, aber nicht srcmd bleiben dürfen. Nebcrall gilt cs, sich einzusetzcn sür das große Ziel, über die anständige Arbeit im Berus dem ganzen Volk zu dienen. /aärescvecäseZ scäreiben.- /obannes öüttner, Zran/c/urt (Ocker), unck ?>ro/. IV. Ldert, öerlw Ole Au/xabea ckes Oeutsc/reu Oartenballes M 7S36 Oelltscäes Saatgut (öckckseite) Zkom/mstbersteckunA unck ZkomposickünKunF ZanckscäaM'c/re LmZA'eckerllNK cker Z?e/c/rs- au/oda/m 5/ock ivorre/ec/rte ZZausTwetLc/reo Kllte Z'/laorware Lr/eiräterte drw. dunckivrisr LttLettterunK öeknede, Zetriebs/ü/wer, Oe/o/Ksc/ra/t Z?tc/Mmeo ckes TVeubckockers cker Arbeit /las ckem Kreis unsrer Zeru/s/tamerackeu Der Beruf an der Jahreswende Das Jahr 1935 stand im Zeichen der ersten und dem Beginn der zweiten Erzeugungs schlacht. Vom Führer angeordnet und vom Reichsbauernführer eröffnet, wurde sie in dem Bewußtsein ihrer unbedingten Notwendigkeit geschlagen. Nur so war es möglich, daß schon in der kurzen Zeit des hinter uns liegenden Jahres im Kampf nm die Verbesserung der Erzeugnisse des Gartenbaues ein Teilerfolg gebucht werden konnte. Dieser zeigte sich ganz besonders auf dem Gebiete des Baumschul wesens, wo durch das Markenetikett ein aner kanntes Qualitätsmerkmal geschaffen wurde. Wir haben dann, vereint mit den Berufs kameraden an der Saar, den Helm nach der 1. Erzeugungsschlacht fester gebunden ur? sind am Ende des Jahres 1935 in die zwe' gegangen, nm dort unsere volle Pflicht zu ' Ihre Erfüllung besteht aus einem fortwähr den, bewukstewStreberi..nach Vervällkon'm,--' unserer Erzeugnisse, einer 'Ersatzleistung sr. ^die nicht mehr vom Auslan-de bezogenen Gar tenbauprodukte und vor allem aus der inten sivsten Mithilfe bei der Sicherung unserer Nahrungsfreiheit. Alles Erzeugen hat nur dann einen Sinn, wenn unsere, durch die erhöhten Anstren gungen noch mehr verbesserten Produkte ohne Stockungen dem Verbraucher zugeleitet werden. Dazu ist eine Ordnung des Marktes notwendig, und diese stellt eine der Hauptauf gaben der Erzeugungsschlacht dar. Wir haben deshalb im Jahre 1935 verfolgt, wie die Hauptvereinignng der Deutschen Gartenbau wirtschaft und die Gartenbauwirtschaftsver bände gebildet und in die Hauptabteilung m („Der Markt") des Reichsnährstandes einge gliedert wurden. Die dort sür den Beruf ge tane Arbeit ist so vielseitig, daß hier aus der Fülle des im vergangenen Jahre Geleisteten nur die Regelung der Preise für Baumschul- erzengnisse, die Verladeprüfung für Obst, die sich sehr gut bewährt hat, die Regelung des Absatzes von Zwiebeln und Kopfkohl, die Ein richtung des Blumengroßmarktes in Köln usw. genannt werden kann. Die eben in Kraft getretene Verordnung der Kennzeich nungspflicht für Gartenbauerzeugnisse ist die Erfüllung eines vom Beruf schon lange ge hegten Wunsches und bildet, einen besonders verheißungsvollen Anstatt für die Arbeit des Jahres 1936. Neben diesem rein wirtschaftlichen Schaffen standen die Werke, durch die der Beruf der Oeffentlichkcit zeigte, was er zu leisten ver mag —- die Ausstellungen. Die Frühjahrs- blnmenschau in Berlin erhielt durch ihre Eröffnung durch den Reichsbauernführer und seine damaligen, für den gesamten Beruf so wegweisenden nnd anerkennenden Worte ihre besondere Note. Und wie ein Spiegelbild des Fleißes zogen dann iui Laufe des Jahres „Planten un Blomen" in Hamburg, die Ju biläumsgartenschau in Darmstadt und die Rosenschäu in Mainz an nns vorüber. Schon rüstet der Beruf für die 1. Reichsgarten bau-Ausstellung in Dresden, die ein neuer Beweis für die ihm innewohnende und durch unsere Boden- und Blutverbundenheit genährte Kraft sein wird. Das Erntedankfest brachte uns durch die Vereinbarung des Reichsbauernführers und Reichsorganisationsleiters die Vereinigung von Betriebssichrer und Gefolgschaft. Beide bilden nun zum Wohle des Berufes und ihres eigenen eine unlösbare Berufs- und Schick- salsgemeinschaft. Im neuen Jahre gehen wir mit dem Füh rer, der uns die Wehrfreihcit gab, rnaufhalt- sam vorwärts, damit wir die Nahrnngsfreiheit erringen. ' »k.