Suche löschen...
Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 53.1936
- Erscheinungsdatum
- 1936
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-193600004
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19360000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19360000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 53.1936
-
- Ausgabe Nummer 1, 3. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1936 -
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1936 -
- Ausgabe Nummer 10, 5. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 11, 12. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 12, 19. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 13, 26. März 1936 -
- Ausgabe Nummer 14, 2. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 15, 9. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 16, 16. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 17, 24. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1936 -
- Ausgabe Nummer 19, 7. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 20, 14. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 22, 28. Mai 1936 -
- Ausgabe Nummer 23, 4. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 24, 11. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 25, 18. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 26, 25. Juni 1936 -
- Ausgabe Nummer 27, 2. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 28, 9. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 29, 16. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 30, 23. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 31, 30. Juli 1936 -
- Ausgabe Nummer 32, 6. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 33, 13. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 34, 20. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 35, 27. August 1936 -
- Ausgabe Nummer 36, 3. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 37, 10. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 38, 17. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 39, 24. September 1936 -
- Ausgabe Nummer 40, 1. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 41, 8. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 42, 15. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 43, 22. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 44, 29. Oktober 1936 -
- Ausgabe Nummer 45, 5. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 46, 12. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 47, 19. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 48, 26. November 1936 -
- Ausgabe Nummer 49, 3. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 50, 10. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 51, 17. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 52, 24. Dezember 1936 -
- Ausgabe Nummer 53, 31. Dezember 1936 -
-
Band
Band 53.1936
-
- Titel
- Gartenbauwirtschaft
- Autor
- Links
- Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Betrtebsabende tm Gartenbau Der nationalsozialistische Staat fördert und fertigt die Zusammengehörigkeit zwischen dem Betriebsführer und seiner Gefolgschaft. Beide sind doch in ihrer täglichen beruflichen Arbeit aufeinander angewiesen, den Kampf ums Da sein zu meistern. Gerade jetzt im Sinne der Er zeugungsschlacht muß das Zusammenarbeiten zwischen Betriebsführer und Gefolgschaft in vorderster Linie stehen. Beide haben gleich viele Pflichten dem Staate und somit ihrem Volke gegenüber zu erfüllen. Sie haben mit ihrer beruflichen Arbeit eine große Verantwor tung für die Erlangung der Ernährungsfrei heit des deutschen Polkes auf sich genommen. Dies kann aber nur vollbracht und geleistet werden, wenn Betriebssichrer und Gefolgschaft nicht nur iu der Arbeit, sondern in ihrem ganzen Lebensgang ein Zusammengehörig keitsgefühl und Verantwortungsbewußtsein in sich tragen. Dadurch wird die Achtung und zu gleich die Schaffensfreudigkeit erhöht. Um dieses alles zu fördern und in die Tat umzu setzen, darf der Betriebsführer nicht nur Leiter seines Betriebes sein, sondern er muß auch Kamerad sein. Es gibt nichts Höheres und Größeres als echte Kameradschaft. Aber nicht nur allein im Betrieb soll Kameradschaft ge pflegt werden, sondern auch im privaten Leben. Zur Pflege der Kameradschaft zwischen Be triebsführer und Gefolgschaft sowie innerhalb der Gefolgschaft ist der Betriebsabend am besten geeignet. Die Durchführung und die Ich habe den Winter immer gern. Selbst wenn auch jetzt die Kohlen- und die Koksvorräte stark abnehmen und die, Sorge um die Heizung der Gewächshäuser manchesmal unsere Nachtruhe stört, so bringt doch der Winter uns Gärtnern, und nur uns allein, so viel Schönes und Angenehmes ganz -besonderer Art, daß wir berechtigte Ursache haben, uns auch im Winter zu freuen. Oder bekommen wir nicht alltäglich jetzt im Winter so ein Gefühl des Stolzes und der Freude, wenn wir aus der Winterkälte und der im Frost und Schnee erstarrten Außenwelt eintreten in unser eigenes Schassensgebiet, in die von behag licher Wärme durchströmten, von Blumendust er füllten und in buntester Blumenpracht strotzenden Gewächshäuser, uns unter unseren freudig wach senden Pflanzenbeständen befinden, die uns ihr Dasein verdanken. Und wenn wir dann hier erst mit dem vorschreitenden Winter immer wieder neue Beobachtungen und Entdeckungen an unseren Pflanzenbeständen machen können," ist das nicht schön? Da sind in unserer Vermehrung bereits die Sämereien in den Samenschalen durchgestoßen und müssen pikiert werden, und diese oder jene Stecklinge im Vermehrungsbeet haben auch bereits wieder Wurzeln gemacht. Die Maiblumen, Hya zinthen, Tulpen u. dgt. sind bereits erblüht und auch die Azaleenknospen sind schon wieder etwas stärker geworden. Tagtäglich gibt es für uns mit dem Fortschreiten des Winters auch immer wieder Neues zu beobachten und festzustellen. Für uns Gärtner ist es letzten Endes immer Frühling, selbst im allertiefsten Winter. Das Wort vom ewigen Frühling ist für jenen Berufs kameraden kein leerer Wahn, der sich Zufrieden heit und Freude am Berns zu wahren weiß. Gewiß, die Sorgen drücken auch so manchen Gürtner, und der Kampf ums tägliche Brot läßt auch so manchen Berufskameraden unfroh und stumpf werden, so daß er all die Schönheiten und die Berufsfreuden, die uns gerade unser Gärtner- beruf in so reichem Maße bietet, gar nicht mehr so recht beachtet. Darum soll es auch der Zweck dieser Zeilen sein, einmal aus diese winterlichen Gärtnerfreuden besonders hinzuweisen. Unser schöner Gärtnerberus ist ein schöpferischer Beruf und wir Gärtner haben darum auch schöp ferische Aufgaben. Während nämlich draußen im Garten und Flur noch der Winter mit Frost und Schnee sein strengstes Regiment führt, wird bei uns in den Gewächshäusern bereits gesät und pikiert, werden Stecklinge geschnitten, Rosen und Ribes veredelt und sonstig« schöpferische Arbeiten wäre es, wenn Lie ein Korn in's Uräreick tun unck sofort <Ue ausßewacksene Uklanre keraus- nebmen könnten, etiles brauckt eben eine mekr oder wenig lange Vorbereitung. Daran «lenken Lie bitte, wenn Lie sieb «ler kostenlosen dkit- srbeit «ler Vögel bei «ler bedienen wollen. Uesen Li« sckon jetrt, was Ibnen Obstgutsbesitrer W. Deters auk 6rund seiner sabrelongen lirtakrungen kür blaünabinen anrät in seinem Werk „Vogelsebutü unü Obstbau, seine LeßrUndunß un«I ^usküdrung." Au berieken gegen Xacknabme oder Voreinsendung des 8e- träges von Uöl. 0,75, ruÄigl. Ult. 8,15 Dorlo, auk Dostsebeckkonto Herlin 57162. Oärtnerlscbe Verlagsgesellsebakt m. b. D. ^dt. Uucbversand, Herlin W. 8, WilbelmstraÜe 55. Vortragsfolge eines Betriebsabends muß ein fach und schlicht und auf die Menschen abge stimmt sein, die daran beteiligt sind. Es muß schon eine Richtung und Ordnung im Verlauf des Abends eingehakten werden, sonst aber soll es eine zwanglose Zusammenkunft zwischen Be triebsführer und Gefolgschaft sein, um beiden einige kameradschaftliche Stunden zu verschaf fen. Am Betriebsabend können die Angehöri gen des Betriebsführers und der Gefolgschaft teilnehmen, um auch hier die Verbundenheit zu festigen. Der Betriebsführer lernt dabei die Angehörigen seiner Gefolgschaftsmitglieder kennen und zugleich auch ihr Familienleben. Das wirkt sich oft zum Guten aus und ein rich tiger Betriebsführer kann bei schwierigen Ver hältnissen eingreifen und diese aus der Welt schaffen. Die Betriebsabende In größeren Betrieben wäre vierteljährlich ein Betriebsabend angebracht und durchführ bar. Ebenso können sich kleine Betriebe mit ihrer Gefolgschaft zusammenschließen und den Betriebsabend gemeinsam abhalten. Das würde allein schon die Kameradschaft zwischen den Angehörigen der einzelnen Betriebe för- dern. Nicht immer ist ein gutes Verhältnis zwischen den einzelnen Gartenbaubetrieben zu verzeichnen und so ein Betriebsabend gibt den Anlaß, manche Kluft zu überbrücken. Der Betriebsabend und seine Ausgestaltung kann dem Betriebsführer überlassen werden, vorgenommen. Und das keimt, sproßt und blüht, durch künstliche Wärme gefördert und von uns gehegt und gepflegt allerwärts in unseren Treib häusern. Und weil wir in der Lage sind, mit Hilfe unserer Häuser und sonstigen Hilfsmittel das Leben der Pflanzen nach unserem Willen zu di rigieren und zur früheren Entwicklung zu bringen, darum haben wir dann auch die früheren Ernten und die so notwendigen früheren und höheren Ein nahmen für unsere Erzeugnisse. Arbeiten muß der deutsche Mensch. Das ver langt schon das Klima dieses Himmelsstriches: Das läßt kein faules Herumstehen oder -liegen in der Sonne zu, wie es der Südländer sich leisten kann. Im Norden spenden nur dann Boden und Scholle ihren Ertrag, wenn sie ge pflegt werden. Der Norden mit seinem monate langen Winter zwingt den Menschen dazu, sich einzudecken und vorzusorgen. Er kann nicht wie der Südländer gedanken- und sorgenlos in den Tag hineinleben, unbekümmert um das Mor gen und die Zukunft. Aber darüber hinaus muß der nordische Mensch arbeiten auch aus innerem Drang. Das sehen wir besonders bei -der Not unserer Arbeitslosen: Nicht nur ihre materielle Lebens grundlage ist geschmälert, auch seelisch fehlt ihnen etwas, wenn sie nicht arbeiten können. Der nordische Mensch fühlt in sich unwillkür lich einen Zwang und ein Recht zur Arbeit. Aber doch gibt es auch hier noch Unterschiede: Für den einen ist die Arbeit nur das Mittel, sich den Lebensunterhalt zu verschaffen. Solche Leute würden nicht oder weniger arbeiten, wenn nicht die Peitsche des Hungers oder der wirtschaftlichen Not hinter ihnen stünde, wenn sie sich nicht durch die Arbeit die Möglichkeit und Mittel verschaffen könnten, ihre sonstigen Bedürfnisse freier und bequemer zu befriedi gen. Ihnen ist die Arbeit Mittel zum Zweck, nicht Selbstzweck, ihnen zerreißt der Tag in einen Teil, der wohl oder übel der Arbeit ge hört, und — daneben oder dahinter — in einen, der ihrem Vergnügen gehört, wo ihr eigentliches Leben erst beginnt, d. h. Sinn und Wert für sie bekommt. Von ihnen gilt das sie nicht mißbilligende Goethe-Wort: „Saure Wochen, froste Feste; Tages Arbeit, abends Gäste". Denn sehr viele Menschen, vor allem solche, die nur mit Maschinen zu tun haben, sind gezwungen, sich in dieser Weise der Arbeit gegenüber einzustellen. Aber diese Einstellung birgt immer die Ge fahr, daß dem Menschen das Leben in zwei ein ander völlig fremde Welten zerfällt. — Da aber der Mensch sich notwendigerweise nur in einer derselben wirklich zu Hause fühlen kann. es können aber und sollen auch von der Gefolg schaft Vorschläge dazu gemacht und die Durch führung in die Hand genommen werden. Die Fachschafts-warte haben hierbei eine schöne und große Aufgabe, nämlich die Abhaltung und Förderung eines Betriebsabends vorzuschla gen. So ein Abend kann, wie schon erwähnt, vierteljährlich oder auch des österen stattfin den. Er kann aber auch aus Anlaß einer Jahresfeier oder eines Betriebsjubiläums, so wie bei einer Ehrung der Gefolgschaftsmit glieder abgehalten werden. Der Raum, in dem der Betricbsabend statt findet, soll von den Gefolgschaftsmitgliedern ausgeschmückt werden. Hierbei kann ein Wett bewerb stattfinden und die Gefolgschaftsmit glieder, die die schönste Ausschmückung gemacht haben, können am Ende des Jahres durch ein kleines Geschenk ausgezeichnet werden. Das Material zum Ausschmücken wird jeder Be- triebssührer gerne geben und mit wenigem und billigem Material kann auch Schönes geschaf fen werden. Teilweise zeigt sich bei der Aus schmückung die Geschicklichkeit der betreffenden Gefolgschaftsmitglieder. Der Raum soll so aus geschmückt sein, daß sich alle Beteiligten darin auch wohl fühlen. Dann ist der eigentliche Zweck der Betriebsabende erfüllt und alle wer den sich danach sehnen, öfters derartige Feier stunden zu gestalten und mitzumachen. Der Verlauf des Betriebsabends kann fol gendermaßen sein: Es kann innerhalb der Ge folgschaft oder auch unter Mitwirkung ihrer Angehörigen eine kleine Musikgruppe zusam mengestellt werden. Dadurch ist für die musika lische Unterhaltung gesorgt und es entstehen keine Unkosten. Zu Beginn des Abends wäre ein gemeinsam gesungenes Lied angebracht. Anschließend würde sich ein fachlicher Vortrag, der kurz und sachlich ist, gut eignen. Musik darbietungen und andere Vorträge füllen das Programm des Abends aus. Der Betriebs führer kann in einer Ansprache einen kurzen Rückblick über den Betrieb und die Leistung geben. Dann kommt der eigentliche kamerad schaftliche Teil zu seinem Recht. Hier soll sich der Betriebsführer mit den einzelnen Gefolg schaftsmitgliedern unterhalten, um ihre Wünsche und Meinungen kennenzulernen. Manche Unstimmigkeit im Betrieb kann da durch abgestellt, aber auch manch guter Ge danke für den Betrieb verwertet werden. Diese Zeilen sollen eine Anregung zur Ab haltung von Betriebsabenden geben und hof fentlich werden viele Berufskameraden ihren Gefolgschaftsmitgliedern in Zukunft derartige Feierstunden bieten. Urit? Orak, München. liegt die Gefahr nahe, daß er der Welt seiner Arbeit innerlich entfremdet, daß er in der Ar beit nur das Saure schmeckt, daß er ihr wie einer Zwingherrin gegenübertritt und sich als ihr Sklave vorkommt. Es gibt aber zum Glück in unserem Volke noch eine andere Einstellung zur Arbeit, die eine innere Verwachsenheit des Menschen mit seiner Arbeit zeigt, und diese liegt gerade un serm Gärtnerberufe nahe. Hier beginnt dem Menschen der wertvolle Teil des Lebens nicht erst nach der Arbeit, also erst mit dem Feier abend, und nicht wird alles, was vorher liegt, als saurer Frondienst angesehen, dem man innerlich Feind ist und äußerlich so rasch wie möglich zu entlaufen trachtet, sondern die Ar beit selbst ist der eigentliche Sinn des Lebens, sie gibt dem Leben Wert, in dem sich die Seele des' Menschen weitet und zur Entfaltung kommt. Hier ist der Mensch nicht Sklave der Arbeit, sondern Diener an seinem Werke, das ein wesentliches Stück von ihm selbst ist. Hier fühlt sich der Mensch nicht gedrückt, wohl aber seelisch gebunden an seine Arbeit, die ihm natürlich ist und ihm in schöner Harmonie den nötigen Lebensunterhalt verschafft, aber daneben und damit zugleich auch seiner Seele, seinem Unter nehmungsgeiste, seiner Erfindungsgabe täglich neue Nahrung und Anregung gibt, wenn es gilt, neue Pläne auszudenken, ihre Möglichkeit zu prüfen und die Durchführung in die Hand zu nehmen. Gerade der Gärtnerberuf ist hier, wie wenig andere Berufe, besonders ausgezeichnet, weil sich hier das Wachsen und Gedeihen täglich neu und immer in anderen Erscheinungsweisen beobachten läßt, weil sozusagen die Natur, wenn auch nicht für den Gärtner, so doch mit ihm arbeitet und seine Arbeit unterstützt und zur Reife bringt. Jeder Handwerker findet am Morgen seine Arbeit so vor, wie er sie am Abend zuvor verlassen hat. Nur dem Gärtner erblüht über Nacht die Blume, nur für ihn (und oen Bauern) schaffen wirklich die Heinzel männchen des Kölner Märchens, d. h. die ge heimnisvolle Schaffenskraft der Natur. ' - I-. Lamler. Von c/s5 5ckönks/f unserer Lsrufr Stolz und Freude erfüllt uns Darum aber ist ja auch der alljährlich wieder- kchrende Winter eine so weise Einrichtung der Natur. Es ist auch ein Gärtnerwinter, weil er doch daran schuld ist, daß wir mit Hilfe unserer technischen Hilfsmittel das Leben unserer Pflanzenbestände formen und fördern zu unserem Nutzen und Frommen. Gartenmeister Karl Orwig. Ost' ^jenrck /st nickt 5^/ovs c/sr Vom frohen Schaffen Folgende Fachschastsleiter wurden vom Landcs- bauernsührer kommissarisch bestätigt: Landesbauernschast Sachsen-Anhalt: Als Landessachschastsleiter Gartenbau: L.-Bsch. Sachsen-Anhalt: Körber, Otto, Eisleben, Magdeburger Straße; Stellvertreter: Oberländer, Heinz, Naumburg, Gartenbaubetrieb Ottomar Ber ges. Als Kreissachschastsleiter Gartenbau: K.-Bsch. Torgau: Meise, Albert, Torgau, Leipziger Straße 44; K.-Bsch- Liebenwerda: Siegel, Emil, Gül- denftern bei Mühlberg a. E.;' K.-Bsch- Schweinitz: Fellenberg, Wilh., Grochwitz bei Herzberg a. d. Elster; K.-Bsch. Bitterfeld: Wehlack, Karl, Bit- terfeld, Friedenstraße 7; K.-Bsch. Delitzsch: v. Rockenthin, Heinr., Delitzsch, Dübener Straße; K.-Bsch. Witte n-berg: Breitkopf, Josef, Wittenberg, Febdftraße 63; K.-Bsch- Saalkreis: EilertWitte, Halle, Fürstental ü; K.-Bsch. Merseburg: Forcher, Rudolf, Merseburg, Alberichstraße 2; K.-Bsch. Mansfeld er Seekreis: Peter, Otto, Eisleben, Magdeburger Straße; K.-Bsch. Mansfeld er Gebirgskreis: Ladt mann, Ermsleben; K.-Bsch. Weißenfels: Oberländer, Heinz, Naumburg, Gartenbaubetrieb Ottomar Ber ges; K.-Bsch. Eckartsberga: Ehrhardt, Otto, Burg-Häßler; K.-Bsch. Zeitz: Müller, Otto, Zeitz, Hinden- burgpromenade 19; K.-Bsch- Stendal: Garms, Otto, Stendal, Moltkestraße 23; K.-Bsch. Gardelegen: Engel, Fritz, Oebis felde, bei W. Blume; K.-Bsch. Wanzleben-Calbe: tzeitmül- ler, Walter, Altenweddingen; K.-Bsch. Jerichow I: Schrader, Willy, Burg, Grabower Straße 42; K.-Bsch. Jerichow II: Sand Voß, Stadt gärtner, Genthin; K.-Bsch. Halberstadt - Wernigerode: Lorenz, Willy, Silstedt; K.-Bsch. Oschersleben: Heinemann, Ludwig, Oschersleben, Kaiserstraße 20; K.-Bsch. Quedlinburg - Ballenstedt: Fünfhausen, Fritz, Quedlinburg, Hohen weg 3; K.-Bsch. Querfurt, Mundt, Hermann, Zingst bei Nebra a. d. Unstrut; K.-Bsch. Sangerhausen, Rackelmann, Sangerhausen, bei G. Weber; K.-Bsch. Dessau: Jahns, Karl, Dessau, Banhofstraße 10; K.-Bsch. Zerbst: Seeländer, Wilhelm, Zerbst, Breite Straße 14; K.-Bsch. Bern bürg: Nestel, Fritz, Bern burg, Leopoldstvätze 27; K.-Bsch. K ö t h e n : B r e m e r, Friedrich, Frenz, Post Köthen-Land; K.-Bsch. Magdeburg - Wolmirstedt: Fellecke, Otto,' Magdeburg-Sudenbg-, Michaelstraße; K -Bsch. Neuhaldenslcben: Gaßmann, Hermann, Neuhaldensleben; K.-Bsch. Salzwedel: Frömberg, Emil, Salzwedel, Gr. Pagenbergstraße 46; K.-Bsch. Osterburg: Biene, OLergärtner, Priemern. Seltene Cyclamen werden gesucht Für eine wissenschaftliche Arbeit über die Gat tung Lz-clamen benötigen wir möglichst alle Wild arten dieser Gattung, wie vor allem aber auch ur alte Züchtungen. In Gärtnereien befinden sich be stimmt hier und da noch sehr alte Knollen, die noch in Vegetation sind, wie ich bereits in einigen Fäl len feststellen konnte. Wir bitten dringend, uns alte Knollen von Züchtungen, wie Knollen der nach stehend aufgesührten Wil-darten, nachzuweisen, und uns gegebenenfalls zum Kauf anzubieten oder gegen andere' Pflanzen einzutauschen. Wir suchen: LFelamen aipinum kort. Oamman, angeblich in der Nähe des ewigen Schnees in Klein- Asien vorkommend, „ sntiöckium Oecne, „ cleitoideum Tausck, „ europaeum k. parvikölium, angeblich am Mont Vergy (tzochsavoyen), „ pseuckograecum, „ inckicum O. (ist wohl ein verschlepptes L. pörsicum), „ intermeckium Wender, „ linearikölium v. L., Frankreich, „ ktoräie Lackier, „ Wmckieri klelckr., „ LenteNen Ikilckedr., „ vernäle, „ taüricum iAiller (oder kort.). Alle anderen bekannten Wildarten besitzen wir bereits. facobsen, Garteninspektor, Kiel, Botan. Garten,
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)