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4 Ur.N. p»kn»e 1111 Vellage „^us dem Vlumen- und lierpflanienbau" !^r. 4 gegangen werden. lAaatsck. Zu der Keßelpflege käme natürlich die Ueber. rüfung und Ausbildung des Heiz ¬ prüfung praktische Kleinigkeiten Viekelk/e uern-enckbar« Dauchmanne. -4bb..- lilE f2- haben, möl, Aussprache stellen. nalisierung unter dem Zlvang zur Einsparung tat sächlich fehlender Arbeitskräfte vorgenommen wer den. Dieser Faktor ztvang aber nicht nur die Groß- stadtbetriebe, sondern fühlbarer und zum Teil frü her noch die Provinzbetriebe, da deren Kräfte zu nächst, von der Großstadt angezogen, die hier ent standenen Lücken auffllllten. So hieß es auch hier, sich auf die veränderten Verhältnisse umzustellen und die Kulturarten einzuschränken. Diese Einschränkung in der Anzucht brauchte aber für den Betrieb bzw. für das meist angeschlossene Blumengeschäft nicht gleichzeitig eine Beschränkung des Angebotes nach sich zu ziehen. Inzwischen waren und wurden, der Nachfrage folgend, meist in den ursprünglich darauf eingestellten Firmen die Kul turen von hicus püilockenclron und ähnlichen Grünpflanzcn sowie Bromelien wieder ausgenom men oder, der Nachfrage und den vorhandenen Möglichkeiten entsprechend, ausgedehnt. Die gegen früher bedeutend verbesserten Verkehrsverhältnisse begünstigten derartige Betriebe nicht nur in der Großstadt, sondern auch an günstig gelegenen klei neren Orten, so daß für den größten Teil des Jahres eine reibungslose Belieferung aller Firmen möglich war. Wenn nun in letzter Zeit besonders an abseits gelegenen Orten wieder Mangel an solchen Topfpflanzen herrschte und weiter herrschen wird, so ist die Ursache in den derzeitigen außer ordentlichen Verhältnissen zu suchen. Zu der Tat sache, daß die Verkehrsmittel nur beschränkt zur Verfügung stehen, kommt die verminderte Anzuchts möglichkeit und eine verstärkte Nachfrage. Mit dieser Sachlage ist bis zur Wiederkehr nor maler Verhältnisse zu rechnen. Hieraus ergibt sich die Fragestellung: 1. soll ein so betroffener Be trieb zurUeberbrückungdieserZeit, oder 2. soll er sich für dauernd wieder auf vielseitige Kulturen einstellen? Der ersten Frage ist eine andere gegenüberzu stellen: Ist heute ein Zierpflanzenbetrieb, der sich mit seinen wenigen noch zur Verfügung stehenden Fachkräften in den Dienst der Frühgemüse erzeugung stellt und dazu nach Möglichkeit seine gewohnten Kulturen durchhält, überhaupt in der Lage, Kulturen neu einzurichten, die erhöhte An forderungen an Betriebsmittel und Pflege stellen und einen Bestand an bestimmten Mutterpflanzen erfordern? Diese Frage ist wohl allgemein zu ver neinen. Auch die zweite Frage die über die jetzige Zeit hinausgeht, ist für die bisherige Betriebsweise gleichfalls negativ zu beantworten. Wenn wir rück schauend die Entwicklung betrachten und den Kar dinalpunkt der kommenden Zeiten suchen, so ist es sicher der Mangel an Fachkräften. Dieser Mangel zwingt uns im Verein mit der Neuordnung deS Wirtschastsraumes zu äußer st er Technisie rung undRationalisierung, zur Zu- sannnenfassung aller Kräfte, um den gesteigerten Anforderungen, insbesondere in bezug auf die Per sonalkosten und auf die Güte der erzeugten Pflan zen nachkommen zu können und konkurrenzfähig zu bleiben. Eine solche Rationalisierung wird nun nicht in einer weiteren Beschränkung auf einzelne Kulturen bestehen, wie es früher versucht wurde, und dann zu krisenschwachen Betrieben führte, sondern die Intensivierung der Durchschnittsbetriebe erfordert eine weitgehende Trennung in An zucht-und Kulturbetriebe, wobei unter Anzuchtbetrieben reine Jungvflarnenknlturen, der Anbau von Blumenzwiebeln einschließlich Amaryl- lis und ähnlicher Gewächse, darüber hinaus die Er zeugung sogenannter „Rohware" von Hortensien oder anderen blühsähigen Pflanzen, z. B. von Azaleen Cyclamen, Bromelien usw., zu verstehen ist. Diese Arbeitsweise ermöglicht, allerdings unter verstärktem Kavitalcinsatz. schärfste Ausnutzung aller Betriebsmittel und Einrichtungen zu jeder Jahreszeit. Der Anfang ist, besonders bei bestimm ten Svezialknlturen, ja längst gemacht worden, und so wird die Entwicklung schnell Fortschritte machen, indem die Konzentrierung bestimmter Spezial- kulturen unter klimatisch besonders günstigen Be dingungen gefördert wird. Unter solchen Gesichts punkten wird auch in Betrieben, in denen die Vor aussetzungen dazu gegeben sind, der Fertigkul tur von den jetzt wieder stark gefragten Warm- hauspf langen als Sommerkultur in sonst wenig genutzten Häusern eine besondere Bedeutung znkommen. Auf die Hierkür oeeignewn Pflanzen "soll in einem weiteren Schristsatz ein Es ist in letzter Zeit mehrfach Klage darüber geführt worden, daß in den Blumengeschäften bzw. Gärtnereien kleinerer Städte und Ortsäwften nur ein sehr einseitiges, wenig abwechslungsreiches Angebot an Topfpflanzen zur Verfügung stände und daran die Bitte geknüpft, für eine Erweiterung der Kulturen der Betriebe Vorschläge zu machen, um dem Käufer mehr Abwechslung besonders an haltbaren Topfpflanzen zu bieten. Bevor auf die geeigneten Pflanzenarten eingegangen wird, scheint es angebracht, den Verhältnissen auf den Grund zu gehen und ihre Entwicklung darzustellen. Der Weg zur Vereinfachung der Betriebe durch Einschränkung der Pflanzenarten wurde zwangs läufig während des Weltkrieges unter dem Mangel an gelernten Kräften beschritten. Der Ausgang des Krieges und der folgende wirtschaftliche Niedergang förderte diese Entwicklung ganz besonders in den Großstädten mit ihrer durch große Arbeitslosigkeit gesunkenen Kaufkraft. Die Absatzschwierigkeiten zivangen zur Verbilligung der Gestehungskosten, die in erster Linie durch Spezialisierung auf wenige Kulturen erreicht werden konnte. Der scharfe Kampf um den Absatz brachte dann bald den Zwang zur Gütesteigerung, so daß auch von dieser Seite her der Weg zur Verringerung der Pflanzenarten gewiesen wurde. Ging diese Entwicklung in den Großstädten mit ihren Märkten und Erzeuger- und Verteilergruppen ost sehr schnell, so waren diese Tendenzen in der „Provinz", wo der Absatz meist direkt an den Verbraucher geht, zunächst weniger zu spüren und die Vielgestaltigkeit schien dem Wesen einer solchen Gärtnerei zu entsprechen. Was man in der Großstadtgärtnerei mit ihren vier bis sechs Hauptkulturen vermißte, fand man in den auf sich selbst gestellten Kleinstadtbetrieben noch vor. Mit dem wirtschaftlichen Ausschwung, der für den Gartenbau nach Hebung der Kaufkraft durch Rück führung der Arbeitslosen an den Arbeitsplatz er folgte, begann auch wieder die Nachfrage nach besonderen, nicht alltäglichen Gewächsen zu steigen. Man hätte nun eine rückläufige Bewegung der spezialisierten Betriebe wieder zur Vielgestaltigkeit erwarten können. Tatsächlich ist auch die eine oder andere Kultur neu hinzugenommen worden, an der straffen Organisation der Betriebe und Ausrichtung auf wenige Kulturen hat sich jedoch kaum etwas geändert. Neben den immer steigenden und für die meisten Pflanzen festgelegten Gütebestimmungen oder Qualitätsbezeichnungen ist hier ein neuer Faktor wesentlich entscheidend geworden. Würde die erste Rationalisierung durch Zwang zur Verbilli gung der Gestehungskosten — bei großer Arbeits losigkeit — notwendig, so mußte die zweite Ratio- Und wenn wir wissen, woran es fehlt — warum bringen wir es nicht in Ordnung? Weil wir gelernte Gärtner und, von den sprichwörtlichen Ausnahmen abgesehen, keine Heizungsfachleute, so daß bei der Arbeitseinteilung gefühlsmäßig immer erst die Pflanzen zu ihrem Rechte kommen, und wir dem Kessel selbst bei guter Absicht nicht ganz gerecht werden können. Nun kann man einer Versicherung selbstverständ lich nicht zumute», für mangelhaft gepflegte An lagen zu haften. Das darf in diesem Fall auch nicht ihre Ausgabe sein, sondern sie soll die bauernde fachmännische Pflege und Ueberwachung der Anlage sicherstellen. Nehmen wir an, es würde eine Keßel- Ueberwachungsgenossenschaft gegründet. Diese würde dann je nach Bedarf Kolonnen von zwei oder drei Fachhandwerkern bzw. Helfern aufstellen, die unter technischer Oberleitung von Betrieb zu Betrieb wandert und die ganzen Anlagen auf Mängel durchprüft bzw. im Lauf des Sommers gründlich reinigt. Da eine solche Kolonne mit allen Hilfs mitteln ausgerüstet sein würde und aufs beste ein gearbeitet wäre, würde sie erheblich schneller und besser arbeiten als eigene Leute. Als ein Beispiel aus der Gegenwart sei auf die Dämpfkolonnen ver wiesen. Sobald nun sämtliche zur Genossenschaft gehörenden Anlagen auf einen normalen Pflege stand gebracht sind, wäre auch wohl eine Versiche rungsgesellschaft in der Lage, eine Prämiengrund lage zu schaffen, und für Schadensfälle eintreten zu können. V^si'tssüso^s Iisnmms Io ^nsucdt- uncl jkulturbstnsbs ist notHvsociiF Smö neue Kulturen auszunehmen? 50 ^ahre beruksarbeit Unter den Gedenktagen, die wir zu feiern pfle gen, dürfen die Tage, an denen ein deuticher Mann auf eine langjährige, mit Erfolg gekrönte Arbeit zurückblickcn kann, besondere Beachtung fordern. Einen solchen Tag begeht Berufstamerad Fritz Schneider in Potsdam-Babelsberg am 8. März, an dem er 1891 in die Lehre trat. Von Haus aus brachte er eine aus Fleiß, Lernbegierde, Umsicht und Sparsamkeit abzielenbe Erziehung mit,- Liefen Eigenschaften, die er sich immer mehr zu eigen -machte, verdankt er in erster Linie seine ungewöhn lich großen Erfolge. Seine Berufslaufbahn wird durch folgende Da ten gekennzeichnet: Nach dreijähriger Lehrzeit von 1894—98 Gehilfe in Breslau-Schmiedefeld jTops- pflanzen- und Rosenschulej, von 1896—97 bei Lack ner, Berlin-Steglitz Mieder, Schneeball, Orchi deen), von 1897—99 bei Sterdt, Berlin-Schünow Melken und Rofen u. a.j, von 1899—1990 bet Wllnjch, Lichterfelde sTopfpslanzen aller Art), von 1999—1996 Obergärtner bei Kiausch, Zehlendorf fLyclamenzucht). Am 1. Oktober 1991 gründete Schneider seinen jetzigen Betrieb. Schon in der Lehre und während seiner ganzen weiteren Tätigkeit widmete er sich mit besonderer Hingabe der Cyclamenzucht. Die jungen Beruss- kameraden, wenn sie nicht gerade die Geschichte der Cyclamenzucht näher kennen, ahnen nicht, was es heißt, sechs Fahre lang Obergärtner bei Kiausch gewesen zu sein. Wer bas war, der hat den Be weis erbracht, daß er ein Fachmann und ein Kön ner auf dem Gebiet der Cyclamenzucht ist. So kann es uns nicht wundernehmen, daß Schneider, nach dem er sich selbständig machte, bald durch seine Leistungen als Cyclamenzüchter weit über die Grenzen Deutschlands bekannt wurde. Trotzdem wurde Schneider nicht einseitig; sein Betrieb legt dafür Zeugnis ab. Als im Herbst 1939 die Forderung aufgestellt wurde, der Blumenbau müsse zur Versorgung mit Frühgemüse beitragen, da stellte Schneider einen Teil seines Betriebes um und baute Gemüse, als ob er nie etwas anderes getan habe. All das und vieles mehr, was der zur Verfügung stehende Naum mir nicht gestattet zu sagen, würde kein hin reichender Grund sein, auf die 59jährige Berufs tätigkeit Schneiders die Gesamtheit des Berufes aufmerksam zu machen, wenn er nicht aus dem Schatz seiner großen Erfahrungen jederzeit frei gebig mitgeteilt hätte. Ohne persönlichen Ehrgeiz, ohne aus Anerkennung sonderlichen Wert zu legen, hat Schneider sein Wissen und Könne» in den Dienst der Allgemeinheit gestellt. Schon in der Ver einigung der Cyclamensamcnzüchter, bann aber be» sonbers als der ehrenamtliche Leiter der Sonder gruppe Cyclamen im Reichsnährstand hat Schnei der unter Hintenansetzung seiner eigenen Interes sen viel sür die Förderung der deutschen Cycla menzucht getan. Biele junge und ältere Berufs kameraden haben von ihm gelernt; ich selbst schätze die Stunden, die ich mit ihm gemeinsam bei der Bewertung der Cyclamensamenzucht tätig war, als Gewinn. An 59jähriger Berufstätigkeit als Gärtner hat auch die Ehefrau ihren Anteil, das willen wir, die wir die Familie Schneider kennen. Die vielen Stunden, die Schneider dem BerufSganzen widmet, wären nicht ohne Nachteil für feinen Betrieb ge blieben, wenn ihm nicht in feinen beiden Söhnen Helfer erwachsen wären. Herbert Schneider ist noch heute der erste Mitarbeiter seines Baters, und Georg Schneider begann 1939 mit seines Vaters Hilse einen eigenen Betrieb in Berlin-Lichtenrade. Wenn diese Zeilen nun doch über den üblichen Raum hinausgehen, so deshalb, weil jeder aus dem Werdegang von Fr. Schneider lernen kann. Alle, die Schneider kennen, weiß ich mit mir eins in dem Wunsch, daß ihm und den Seinen noch viele Jahre gegeben seien, sich an dem durch eiser nen Fleiß erkämpsten Erfolg zu ersreuen. R. La.il zvaiuüaussn, Berlin. Es braucht hier nicht auf die Bedeutung und den Wert der Heizanlagen hingewiesen zu werden. Oft genug ist auch auf die verschiedenen Mängel auf merksam gemacht worden, an denen unsere Anlagen kranken, und doch ist es so, daß ein ganz erheb- licher Prozentsatz aller Kesselschäden aufmangel - hafte Pflege zurückzuführen ist. Aber nicht nur Kesselschäden entstehen durch ungenügende Pflege und verursachen einmalige erhebliche Auf wendungen; dauernde Brennstoffverluste sind ebenfalls die Folge, und sie bedeuten tägliche Verluste. Zur näheren Erläuterung möchte ich nur einige Fragen stellen, die sich jeder selbst beantworten mag. Wer hat z. B. zu Beginn der Heizperiode den Zua einmal meßen lassen und dabei dse Kessel auf Nebenluft geprüft, die Ritzen verkittet und die Türen nachgefeilt? Wer hat seine Kessel in diesem Jahr oder wenigstens im vergangenen durchspülen lassen, um den Ansatz von Kesselstein zu beseitigen, der die Wärme leistung erheblich vermindert und die Ursache des Springens der Glieder, d. h. der Kesfelzerstörung ist? Diese Arbeit soll jedes Jahr durchgesührt werden! Wieviel Kessel sind solch einer inneren Reinigung überhaupt noch nie unterzogen worden? Zum anderen, wer hat seit Beginn der Heizperiode regelmäßig alle vier Wochen wenigstens einmal die Züge gefegt. Wir nehmen es uns wohl vor, aber bei schönem Wetter „ist keine Zeit dazu" und bei schlechtem müßen dann erst Fenster verglast werden. Wer hat übet Sommer auch Fuchs und Schornstein gründlich gereinigt? oder in bezug auf die so unentbehrliche Umwälzpumpe: wann ist die Pumpe das letzte Mal fachmännisch geprüft und verpackt worden? Wann ferner die Drosselklappen und die Ventile? Diese Fragen mögen genügen. Personals, d. h. der mit dem Heizen beauf- tragten Gehilfen oder Arbeiter. Die Studicngesell- schnft für Technik im Gartenbau hat sich dieser Fragen durch Abhaltung von Kursen bereits an genommen, aber im großen gesehen, ist der Kreis, der erfaßt wird, noch sehr klein. Wir haben Be ratungsringe eingeführt, in denen Gärtner Gärtnern in gärtnerischen Dingen Rat erteilen — sollte es nicht wenigstens ebenso wichtig sein, wenn Berater und vor allem Helfer erscheinen, die an einem vielleicht besonders wunden Punkt eingreifen? Ich möchte es bernfeneren Stellen, wie der Studiengesellschoft für Technik im Gartenbau, der Deutschen Hagel versicherungsgesellschaft für Gärtnereien und den Erbauern unserer Heizanlagen überlassen, von ihrem Standpunkt aus sich zu diesen Fragen zu äußern. Die Schäden, die eS zu verhüten gilt, sind es wert, daß auch in jetziger Zeit solche Dinge geklärt werden. äässtscn. kommt clis LssssI-l/sbsrwockungsFsssUscko/t? Sachgemäße üejjelMege ist nötig Eine brauchbare lauchwanne Tauchgefäße sind in jedem Gartenbaubetrieb not wendig, man benötigt sie beim Umtopsen am Ver- pflanztisch, damit etwa zu trockene Pflanzen nicht verpflanzt werden, ohne sie zuvor in Waßer ge- taucht zu haben und für solche Arbeiten nicht un- nötige Wege gemacht werden müssen. Bei kleinen Vor längerer Zeit habe ich an dieser Stelle den Vorschlag gemacht, die Kessel- bzw. Heizungseinrich tungen mit in den Versicherungsschutz für Gärtne reien, der verbunden ist mit einer Kontrolle der Heizanlage, einzubeziehen. Bon feiten unserer Ver sicherung wurde diese Anregung damals begrüßt, jedoch bestanden bei der Aufsichtsbehörde Bedenken. So blieb dieses Thema im Strudel der großen Er eignisse und Entscheidungen sm Hintergrund, Nach dem nun die besonderen Schwierigkeiten der Zeit, verbunden mit der durch abnorme Witterungsver hältnisse geschaffenen Ueberbeanspruchung der meisten Heizanlagen zu erheblichen Schäden geführt öchte ich dieses Thema noch einmal zur Pflanzen genügt natürlich eine kleine handliche Schale, die vielleicht noch auf dem Verpflanztisch Platz hat. Für große Pflanzen würde ein Eimer oder Kübel den gleich Nutzen haben, anders, wenn es sich um Pflanzen handelt, die nach längerer Reise, evtl, ohne Töpfe geschickt, trocken ankommen und nun wieder eingetopft werden sollen. Wir haben das oft bei Pflanzenimportcn, die zwar vor der Reise gründlich gewässert wurden, während dieser aber völlig austrocknen und sozusagen ballen trocken ankommen. Hier genügt das einmale Ein tauchen in Waßer nicht, um die Erdballen wieder feucht zu bekommen: die Pflanzen müßen viel mehr mit den Wurzetballen längere Zeit im Waßer stehen, um es überhaupt wieder aufnehmen zu können. Zweckmäßig stellt man solche trockenen Pflanzen dicht an dicht in Waßergesäße; denn einzeln würden sie darin schwimmen und um fallen, wobei ihre Blätter naß werden, und das ist nicht bei allen Pflanzen erwünscht. Bedient man sich hierbei zu tieker Gesäße, besteht ebenfalls Gefahr, daß das Wasser beim Einstellen der Pflan- ML LEit Lieber schöpferischer Freund! Vor mir stehen die drei roten Nelken, die Du st mir gestern gabst. Mit Andacht betrachte ich st wieder und wieder Form und Farbe. Solch st klares Rot sah ich nie, so rein, so leuchtend und doch so weich. Gestern war es Abend, und ! Lampenlicht lag auf Deinen strahlenden Kindern, st heute ist Tag, aber nicht Sonne, und doch leuchten st sie hell in den Morgen. Gleichschön bei TageS- st und bei Lampenlicht, dazu die stolze Haltung st trotz der schweren Blüte auf Meter langem st Stiel. Und welch edle Form! Du kennst die Vorzüge Deiner Züchtung selbst st genau, ich brauche sie Dir nicht auszuzählen, e» st sei, Du erkennst daraus, daß ich sie zu finden st und zu schätzen weiß. Dennoch stimmt mich etwas daran traurig — st wir Prometheusnaturen bleiben eben doch klein» st Stümper. Stelle ein paar der naturecht nach« st gebildeten Nelken daneben —, es gibt, wie Du weißt, Meisterwerke — und was sind dann die st echten? Nach ein paar Tagen ein Kehrichthaufen, st der nicht einmal in der Erinnerung das zurück» st läßt, was uns einst die Nelke so lieb machte, st den Dust. Und ich frage mich und damit Dich: Wiegt st die Summe der Vorzüge Deiner Schöpfungen wirklich den Verlust des einen auf, der den künst- st lichen Blumen vorenthalten ist, nämlich den der st Dufts? st Nie wäre wohl die Nelke so volkstümlich ge- st worden, wenn sie nicht den nur ihr eigenen Duft st hätte. — Frage Dich ehrlich, lieber Freund und st Künstler: Wonach bewertest Du in der Haupt- st sache den Apfel? Ist es Form, Farbe und Größe st der Frucht — oder ist es das Aroma? Warum st willst Du den Bewunderern Deiner Kunst nicht st dasselbe zugestehen an Kritik, zu dem Du Dich st bei der Bewertung der Aepfel berechtigt weißt? Ihr Gärtner seid so mitten in die Natur ge- st stellt, und doch seid Ihr oft so naturfern! Wo st habt Ihr die einst besungenen „Duftenden Re« st jeden", wo könnte der Trichter von heute das st Wort vernehmen „verdichtet, wie der Duft vom st Heliotrop"? Habt Ihr diese verschollenen Kost- st varkeiten der Gärten von gestern bereits tot« st gezüchtet im Dust, wie Ihr es langsam, aber st sicher mit den Nelken und Rosen erreicht? st. Du hast mir vor Jahren den Satz vorgelesen st auS van Bloten, unser hochgezüchteter Kohlkopf st sei ein physiologischer Blödsinn; er hat aber seine st Berechtigung, so lange die Menschen Hunger st haben, und der Kohl sein Aroma, seinen Duft st behält. Unsere „Mastblumen" aus den Hoch« züchten dürfen die gleiche Bewertung in Anspruch st nehmen. Warum züchtet Ihr Gärtner nicht auf Ver« -mehrung des Duftes? Wenn die For- st schung das Thema noch nicht aufgegriffen hat, st warum übernehmt khr eS nicht für die Zentral« st stellen Eurer Gartenbaugesellschaft, wo doch wohl st sür Eure Zwecke und nach den von Euch gegebenen Richtlinien Untersuchungen angestellt st werden? Wenn hochgezüchtete Rosen noch Rosenduft - spenden — könnte es vielleicht daran liegen, daß sie auf Wildrosen veredelt sind? Solltet Ihr nicht st versuchen, Eure hochgezüchteten Nelken auf duft« st reiche Stammarten zu veredeln? Oder spielen st andere Gründe mit? Allein eine Antwort auf st diese Frage, warum der Duft verschwindet, wäre st „des Schweißes der Edlen wert". Du weißt, ich bin Laie auf Deinem Gebiet, st aber wenn ich Zeit und Gelegenheit hätte, ich würde alles daran wenden, das letzte zu erreichen, st die duftreiche Hochzucht, die den Garten st wieder zu einem Stück echter Natur macht. zen zu sehr steigt, die Blätter ebenfalls benetzt und durch die schwimmenden Erdtcilchen auch beschmutzt werden. Eine Wanne von ausreichendem Hochkant- maß ist hier am Platz ss. Abb ). Solche Wannen sah ich kürzlich in einem Jmportbetrieb, in dem sie für das Tauchen insbesondere von Araucarien usw. verwendet wurden. Sie werden hierfür in der Regel nicht ain Verpflanztisch, sondern schon an der Auspackstelle gebraucht; denn fast alle Pflanzen müßen oft getaucht werden und gelan gen dann mit gut durchfeuchteten Ballen auf den Verpflanztisch. Die Wanne hat den Vorteil, daß sie gegenüber Maurerkübeln, wie man sie auch für diesen Zweck verwendet, bequem von zwei Mann getragen werden kann, auch wenn sie gefüllt ist. ääs. Klapptische sür Gewächshäuser Man hat in Gewächshäusern in der Regel kein« Abstellmöglichkeit für Pflanzen und Blumen. Die Gewächshaustische sind mit Pflanzen bestellt, und in Schnittblumenhäusern sind meistens nur Grund- beete vorhanden, so daß man abzulegendes Mate rial auf den Boden legen müßte. Für ständige und feste Tische ist in solchen Häusern auch mei stens kein Raum frei. Da ist ein klappbarer Tisch (s. Abb.) durchaus am Platze. Am wenigsten auf fällig und durchaus zweckmäßig wird er an der Innenseite der Tür angebracht. Zweckmäßig des halb, weil die hier abgelegten Schuittblumen gleich am Ausgang des Hauses zum Abholen bereitliegen. Die Größe eines solchen Tisches wird von der jeweiligen Verwendung abhängen müssen. Das den Tisch stützende Bein wird am besten schräg gegen die Tür angebracht, damit es das Gehen um den Tisch herum nicht behindert " em Wink, der auch beim Anlegen von Ar beitstischen aller Art größere Beachtung verdient»