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Gartenbauwirtschaft
- Untertitel
- deutscher Erwerbsgarten ; Berliner Gärtner-Börse ; amtl. Zeitung für d. Gartenbau im Reichsnährstand u. Mitteilungsblatt d. Hauptvereinigung d. deutschen Gartenbauwirtschaft
- Verleger
- [Verlag nicht ermittelbar]
- Erscheinungsort
- Berlin
- Bandzählung
- 58.1941
- Erscheinungsdatum
- 1941
- Umfang
- Online-Ressource
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- Universitätsbibliothek der Technischen Universität Berlin, Deutsche Gartenbaubibliothek, Archiv
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id490717721-194100009
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id490717721-19410000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-490717721-19410000
- Sammlungen
- LDP: Deutsche Gartenbaubibliothek
- Bemerkung
- Seiten der Nummer 48 in der falschen Reihenfolge eingebunden
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
-
Zeitschrift
Gartenbauwirtschaft
-
Band
Band 58.1941
-
- Ausgabe Nummer 1, 2. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 2, 9. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 3, 16. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 4, 23. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 5, 30. Januar 1941 1
- Ausgabe Nummer 6, 6. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 7, 13. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 8, 20. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 9, 27. Februar 1941 1
- Ausgabe Nummer 10, 6. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 11, 14. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 12, 20. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 13, 27. März 1941 1
- Ausgabe Nummer 14, 8. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 15, 10. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 16, 17. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 17, 27. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 18, 30. April 1941 1
- Ausgabe Nummer 19, 8. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 20, 16. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 21, 22. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 22, 29. Mai 1941 1
- Ausgabe Nummer 23, 5. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 24, 12. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 25, 19. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 26, 26. Juni 1941 1
- Ausgabe Nummer 27, 3. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 28, 10. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 29, 17. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 30, 24. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 31, 31. Juli 1941 1
- Ausgabe Nummer 32, 7. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 33, 14. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 34, 21. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 35, 28. August 1941 1
- Ausgabe Nummer 36, 4. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 37, 11. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 38, 18. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 39, 25. September 1941 1
- Ausgabe Nummer 40, 2. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 41, 9. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 42, 16. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 43, 23. Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 44, 30 Oktober 1941 1
- Ausgabe Nummer 45, 6. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 46, 13. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 47, 20. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 48, 27. November 1941 1
- Ausgabe Nummer 49, 4. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 50, 11. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 51, 18. Dezember 1941 1
- Ausgabe Nummer 52, 29. Dezember 1941 1
-
Band
Band 58.1941
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- Gartenbauwirtschaft
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6 Nr.r. 1«.r»nu»e k»»i (ZartenbauwirttchaK vereinigt mit Deutscher krwerbogartmdaW 0 M X .ä «) »SIM« »ssl«1nck« m< v 8 ) ^-7 a " b o wird auf nen > s nbe > e s « v A^U Gr die ein Ire Dl Wil Vo: Sr- u d S z Mi km kra sei hör E r t « r ( Do stvl 15< au bec lick Lie un ist du der no> ve: Bc Zu we St wi in Sr di- P st ein Ae füh nai d« st' ir w A ir w Ni P de W m !." tr WW tur nä> di« Sä näi ien viu --ML Icsir:« kolsrlur« >«>-<< W ASS. Z? Ore Netten Fle/cSer Sottenark ;rntt F/emüa-rttF in tter arrs^earder/e/en fe/ttL/rrrre Kekennre/cünek. Oie eraxererc/iaeten 5äa/en /a;- sen ttie Lettür/ttK^ett an tten lVäürsko//en /ck untt ttre ?O-^aäi, also eien -?eaLttonsruskantt a/s AuLioeriun^ ttee OnterLuc/rllaL«er^ebnisses, er nennen. ^erc/rn.r Albrec/!/ fZ) >ibb. /.- a) Oberscäic/ikboärer. ü) Linrakr für c/en SoNrer. c) Oeskett rum ieic/ikeren öe/üräern tter Lrn^atrttÄsen vom ck) VerranttNüL/en für äie LinsakrüittLen rum Abkanrport eur öockea- «n/ereuc/ranLLsfatton. Die vornehmste und zugleich schwerste Aufm des Düngeberaters ist die Auswertung d Untersuchunqsergebnisses, d. h., daß er »F W der der He gw abl fu, einer planmäßigen Einschaltung suchung in die gartenbauliche Wirtschaftsberatung gemacht wird. Wis virc! cia» IVsttsr? (L ^ortsst-uos) Entwicklung unö vorstost Ser Kältewellen In ähnlicher Weife, wi« auS dem Polargelbiei Kaltluft an di« gemäßigten Breiten vorstößt, kön- i zeitweise auch Warmluftwellen aus südlichen Breiten polwärts Vordringen. Diese Warmluft stammt vornehmlich auS dem in etwa 35° Breit« absteigenden Ast des tropischen Luft-KreislaufeS. An der Erdoberfläche entstehen also Kälteeinbrück« durch daS Ausfließen kalter Lust aus dem Polar Ols LroLcdattuos cisr Locisnuntorrucduos tu cU» V/utscdcrtksdsrcttiurs Oüngebemtung im Gartenbau i? tt Das Laboratoriumsergebnis leistet dem Wirt schaftsberater hierbei etwa dieselben Dienste, wie die Fieberkurve und das RöntgenbUd dem Arzt. Mit Fieberkurve und Röntgenbild wird sich der Patient kaum allein kurieren können, ähnlich ist es mit den Unterjuchüngsergebnissen bodenkundlicher Art. Leider hat es der Düngeberater im Gartenbau schwerer als in der Landwirtschaft; denn für die Auswertung der Untersuchungsergebnisse im Gar tenbau liegen — im Gegensatz zur Landwirtschaft — erst verschwindend wenig Erfahrungen vor. Immer hin sind wenigstens gewisse Unterlagen vorhanden. Die Sicherheit der Auswertung steigt natürlich, so bald auch im Gartenbau erst einmal der Anfang der Bodenunter- tter OnkerArunttprobe an (/e S Obergranttzmoben l OaterLrunttprobe). sprechend, zurecht, damit ihm die Profile als Rekonstruktion vor Augen liegen. Fehlerhafte und abnorme Nroben werden ausgeschieden, z. B. starke Dungstellen, mit Kalkstüächen durchsetzte Proben usw. Nun werden die Stellen der gleichen Bodenart in der Feldskizze in gleicher Art gekennzeichnet (s Abb. S). Bei den ersten Versuchen einer Düngeberatung haben wir die Nährstoffgehaltsbestimmungen selbst vorgenommen; denn die landwirtschaftlichen Boden kontrollstationen haben bisher wohl Schnellverfahren für die Phosphorsäure- und Kalkbestimmung durch geführt, aber nicht für Kali. Sofern jedoch von diesen Stellen auch ein Schnellverfahren zur Kali bestimmungen durchgeführt wird, dürfte es den Wirtschaftsberater erheblich entlasten, wenn er diese Bestimmungen nicht selbst durchzuführen Die Auswertung der Untersuchung Besonders durch periodische Untersuchungen der selben Flächen, etwa im Wechsel von 3—4 Jahren, kann die Wirkung einer Düngegabe bei einem be stimmten Nährstoffgehalt des Bodens in seiner Wirkung auf Boden und Pflanze beobachtet werden. strömende Kaltluft fast immer mit ihrem Nährgebiet im Zusammenhang bleibt, nimmt sie gewissermaßen die Form einer nach Süden gerichteten Zunge an, die sich durch stetes Zufließen von weiterer Kalt- lüft immer mehr vergrößert. Die vorstoßende polare Lust fließt mit einer Geschwindigkeit von etwa SO Km je Stunde zunächst in südlicher bis südwest licher Richtung, also ungefähr in der Richtung wei ter, die sie unter dem Eindruck der Erdumdrehung und der Reibung im Polargebiet angenommen hatte. Mit ihrem Eindringen in die gemäßigten Breiten wird sie jsdoch mit der Zeit durch die hier herrschenden Westwinde mehr und mehr nach Osten abgedrängt. Sie biegt daher nach einigen Tagen nach Südosten und schließlich nach Osten nm, so daß abgedrängt. Sie bien nach Südosten undschließlich nach Osten nm, so daß der zurückgelegte Weg also einen großen Bogen darstellt; dabei fließt di« Kaltluft lwie ein zäher Brei) immer stärker auseinander, wobei sie gleich zeitig seichter und wärmer wird (Abb. l c). von Kälte- und Warmewrura, o. y. au; oen Av- lauf des Wetters Einfluß gewinnt. Dieser Zusam menhang zwischen Richtung und Stärke de« „Trundströmung" (vorherrschende Windrichtung) einschließlich der darin eingebetteten Störungen m Form von Kälte- und Wärmcwellen einerseits und dem Druckgefälle in der Höhe andererseits heißt Steuerung; diese Steuerung der unteren Welle« kommt dadurch zustande, daß die Strömungsrich. ren anzusehen find, oder aber ob die Borgäng« in der Hohe als die ursächlichen betrachtet werden müssen, die dann ihrerseits aus die unteren Luft schichten einwirken. Fast durchweg neigen die deut schen Fachleute zu der letzteren Ansicht, indem st« den Temperaturschwankungen in groß eine ausf^'-^-^ Wi« schon in dem Aufsatz „Die Groß-Kr«islSufe der Lust" (Gartenbauwirtschaft" Nr. 4S/4O) dar gelegt wurde, sammeln sich infolge der besonders geringen Wärmezufuhr über dem Polargebiet große Mengen von kalter Luft an, die dann zeitweise an bestimmten Stellen ausbrechen und das Gebiet der gemäßigten Breiten überschwemmen. Dieses Aus quellen findet auf der Nordhalbkugel insbesondere an vier Stellen statt, die jeweils einen Abstand untereinander von einem Viertel Erdumfang auf weisen: über dem Europäischen Nordmeer östlich von Grönland, über der Kara-See im hohen Nor- d«n Rußlands, über >der OsMste Asiens und end lich östlich des Felsengebirges in Nordamerika. So kommt es, daß im allgemeinen vier kalte Luft- ström«, die vom nördlichen Polargobiet ausgehen, mehr oder weniger gleichzeitig zu beobachten sind. Im wesentlichen vollziehen sich Entwicklung und Vorstoß einer solchen Kältewelle wie folgt: Anfäng lich fließen warme und kalte Luftmassen (West winde der gemäßigten Breiten und polare Ost- winde) in entgegengesetzter Richtung nebeneinander (Abb. Is). Im weiteren Verlauf buchtet sich nun die Grenzfläche zwischen den beiden Luftmassen aus (Mb. ld). Aber die Ursache dieses AuSbuchtenS find die Meinungen geteilt. Die einen nehmen an, daß sich bei dem Aneimmder-Vorbeiflietzen der beiden Snfdmafsen ähnliche Wellen bilden, wie fi« auf einer Waflerfläche auftreten, über die der Wnd hinweg- weht; die anderen glauben an ein Anstauen der kal ten Polarluft an Gebirgen, die in das Gebiet der polaren Ostwinde al» Hindernisse hineinragen und die die Kaltluft nach Süden abdrängen. Da die auS- Bei besonders kräftigen und länger anhaltenden Vorstößen kann die Polarluft das Gebiet der Tropen erreichen, bisweilen fließt sie sogar noch über den Aeqnator hinaus. Auf jeden Fall wird aber ganz Europa, insbesondere im Winter, häufig mit pola rer Kaltluft überschwemmt, was dann zu scharfen Kältepertoden führt. gebiet. Wärmewellen durch das Vordringen war mer Luft aus den südlichen Breiten. Auch in mitt leren Höhen bringen nördliche Winde kalte, süd lich« Winde warme Luft heran. Nicht jedoch gilt da für große Höhen; denn oberhalb etwa 15 Km Höh« weist ja die Luft über den Tropen wesentlich niedri ger« Temperaturen auf als über den gemäßigten Breiten und über dem Polavgebiet. Da in großen Höhen die Temperaturverhältnisse gerade umgekehrt wie in den unteren Luftschichten liegen, so können also hier die tropischen Gebiete zum Ausgangs punkt von Kältcvorstößen werden, während di« Zu fuhr von polarer Luft Erwärmung mit sich bringt. Infolge der Kälte- und Wärmewellen in der Höhe kann auch das schon früher beschriebene, vom Aequator zum Pol hin gerichtete Druckgefälle in der Höhe nur einen mittleren, besonders häufigen Zu stand darstellen. Durch starke, polwärts gerichtete Ausquellungen von Kaltluft aus dem Kaltluftaebiet in großer Höhe über den Tropen oder durch die so gar gänzlich« Loslösung von Kaltluftkörpern werde» in dieser Höhe sehr wohl öfters auch ein west-öst liches oder ein ost-westliches Druckgefälle, ja sogar zwischen dem Aequator und etwa SO bis 60" Breite gelegentlich ein nord-südliches Druckgefälle erzeugt. Die Entstehung dieser hohen Druckgebildr — den» die Kaltluftkörper entsprechen ja Hochdruckgebiete», die polaren Warinluftkörper Tiefdruckgebieten — ist noch nicht befriedigend gelöst; sie ist wohl vor wiegend eine Folg« von Veränderungen der Strah lungsbedingungen durch länger andauernd« Aende- rungen der Bewölkungs- und Luftseuchtigkeitsver- hältmsse, die sich bis in große Höhen bemerkbar machen (verschieden starke Ausnahme der vom Erd boden ausgehenden Strahlung durch den wechseln den Wasserdampsgehalt der Luft und die Wasser« tröpfchen der Wollen; siehe „Gartenbauwirtschasst' Nr. 4S/4O). Durch das Zusammenwirken von „niedrigen" und „hohen" Wellen wird eine Reihe von Tatsachen vrr« ständlich, die sich auf Grund von Beobachtung«» in Bodennäh« allein nicht erklären läßt. So wäre an sich mit der Heranführung von war mer Luft (Südwind) ein Fällen des LuftdruckeS am Boden zu erwarten, bei Kaltluftzufluß (Nord wind) ein Steigen. Wenn jedoch die Luftverschie bung nach Norden bzw. nach Süden bis in sehr große Höhen sich erstreckt, so wird die Druckänderung am Boden unter dem Einfluß der „hohen" Druck welle zumindest abgeschwächt, ja unter Umständen sogar in das Gegenteil verwandelt, so daß z. B. trotz Zufuhr warmer Luft der Druck am Boden steigt bzw. bei Zufluß kalter Luft sinkt. Es kommt aber auch vielfach vor, daß ein« unter« und eine obere Kältezunge zusammensallen, wobei der Luft druck dann stark ansteigt und zur Ausbildung eines besonders kräftigen Hochdruckgebietes führt. An der Tatsache, daß hohe und nieder« Wellen keineswegs unabhängig voneinander bestehen, kann heute nicht mehr gezweifelt werden. Immerhin be steht ab«r noch darin keine endgültig.« Klärung, ob die hohen Wellen lediglich al» «ine Folge der unte» Die Reihenfolge der Probeentnahme, d. h. die einzelnen Probenummern, werden, wie Abb. 2 zeigt, in der Feldsktzze vermerkt. Probeentnahme aus vem Umerorunv Bei gärtnerischen Kulturen ist eine Unter- suchung des Untergrundes meist uner läßlich. Mit dem bereits erwähnten Prosilbohrer werden dafür die Proben der Schichten aus 30—«0 cm und 60—90 cm Tiefe gehoben (auf 8 Ober grundproben eine Nntergrundprobe). Die Ent- nabmestellen der Untergrundproben werden in der Skizze besonders bezeichnet. Der Wirtschaftsberater packt nun die Hülsen mit den Bodenproben unter genauer Beachtung der Reihenfolge auS und legt sie, der Feldskizze ent- -L4L--i-L Die Düngung hat den Zweck, Mängel und Unebenheiten des Nährstoffgehalts des Bodens und den Nährftosfentzug durch die Pflanzen auszu- fteichen. Die Düngergaben müssen daher dem eweillgen Nährstoffgehalt des Bodens angepaßt ein, der bekanntlich nach Bodenart, Wasserverhält nissen und Nutzungsart sehr unterschiedlich ist. Die Anpassung der Düngung an diese Verhältnisse ermöglicht die B o d en u n t e r j u ch un g, die heute durch die Schnellverfahren für Phosphorsäure, Kali, Kalk mit geringen Geldmitteln durchgeführt werden kann. Daß sie im Gartenbau bisher so wenig Eingang gesunden hat, liegt wohl darin begründet, daß die früheren Untersuchungsversahren zu teuer und in folgedessen im Gartenbau mit seinen kleineren An bauflächen wirtschaftlich schwer tragbar waren. Heute kann man auch im Gartenbau die Boden- untersuchung als Grundlage der Düngeberatung nehmen. Nachfolgend soll geschildert werden, wie sich nach unseren Erfahrun gen die Bodenuntersuchung technisch in die garten bauliche Wirtschaftsberatung einschalten läßt. Die Bodenuntersuchung gliedert sich in drei Arbeitsgänge: Die Bödenprobeentnahme, die Untersuchung selbst und die Auswertung des Be fundes (d. h. die praktische Düngeberatung). Die Sodenproveenmahme Ganz besondere Sorgfalt muß auf die sach gemäße Entnahme der Bodenprobe gelegt werden. Eine einwandfreie Bodenprobe zu ziehen, ist gar nicht einfach. Selbst auf einem Quartier, das anscheinend ganz gleichmäßig ist, können wir bei der Probeentnahme grobe Fehler machen; denn ein Boden, der in waagerechter Richtung, also in der Krume, einheitlich ist, weist in senkrechter Rich tung, also in den verschiedenen Bodentiefen, ge wöhnlich einen sehr ungleichmäßigen Nährstoff gehalt auf. Soll sich die Untersuchung auf Bodentiefen über 80 cm erstrecken, was bei den meisten gärtnerischen Kulturböden notwendig ist, ist eine getrennte Entnahme und Untersuchung der einzelnen Boden schichten notwendig. In Grasland oder bei anderen Kulturen, die nicht ständig unter Pflug oder Spaten stehen, schwankt der Nährstoffgehalt auch in der Krume so stark, daß hier in den oberen Schichten ebenfalls eine getrennte Untersuchung notwendig ist. Die Probeentnahme zur gesonderten Unter suchung der einzelnen Profilschichten wird mit einem Profilbohrer vorgenommen. Sind die Bö den einigermaßen einheitlich, erfolqt die Probe entnahme am besten mit dem Probenehmer nach Riehm; der Spaten ist für einen weniger Erfahrenen zur Probeentnahme nicht geeignet. Bevor man mit der Probeentnahme beginnt, muß man sich über die allgemeinen Bodenverhältnisse im klaren sein. Entweder läßt man sie sich vom Betriebsleiter schildern oder man tastet die Fläche mit dem Feldstock (mit eingefräster Rille) ab. Eine gute Orientierung vor der Probeentnahme gestattet heute die Bodenkarte der Reichsbodenschätzung, in der die allgemeinen Bodenverhältnisse der einzel nen Grundstücke genau wiedergegeben werden. (Leider ist diese Arbeit noch nicht überall durch geführt.) Haben wir uns derart über die allge meinen Bodenverhältnisse unterrichtet und festge stellt, daß wir einigermaßen einheitliches Land vor uns haben, so ziehen wir die Proben am besten mit dem bereits erwähnten Gerät von Riehm. Dieses gibt die Gewähr, daß die Proben nur bis zu einer bestimmten Tiefe gezogen werden und die gleiche Menge Boden aus jeder Schicht gehoben wird. Die Probeentnahme erfolgt quartierweise. Bevor wir beginnen, müssen wir in einer Feldfkizze die einzelnen Quartiere einzeichnen. In 15—20 m Ab stand wird das Gerät in den Boden getrieben und dis so gehobene Probe in einen Korb geschüttet. Sind alle Proben desselben Quartiers m diesem Korb gesammelt, so werden sie gut gemischt und ein Teil dieser Erde in ein Versandgefäß getan. Haben wir cs aber mit sehr streifigen Ländereien zu tun und kennen wir die Bodenverhältnisse nicht, empfiehlt sich nach unseren Erfahrungen die An wendung des Prosilbohrers. Dann gelangen die Einzelproben ohne jede Veränderung in den Unter suchungsraum. Selbst der Feuchtigkenszuktand bleibt unverändert, dessen Beachtung für die Bodenpflege und Düngung von größtem Wert ist (s. Abb. 1). die Entstehung der unteren Kältewellen wird auf die Wanderung von Kalt- und Warmluftkorper» in >der Höhe zurückgeführt, wobei den hohen Warm- luftkörpern eine „auslösende Wirkung zugeschrie ben wird. „ . , . Jsd« Störung des Druckgefälles In der Höhe ist aber auch insofern von großer Bedeutung, al» diescs sich ja, wie schon früher erwähnt, innerhalb der gemäßigten Breiten fast bis in Bodennähe durchsetzt und damit auf di« Bewegungsrichtung - i dieses in die notwendige Düngegabe „übersetzt". Der Betriebsleiter selbst hat nicht die Zeit dazu, das Ergebnis selbst voll auszuwerten. Die landwirt- schastlichen Bodenkontrollstationen wiederum ken- nsn unsere Kulturen zu wenig, als daß sie dem chrtnerischen Betriebsleiter die sich aus dem Unter- uchungsergebnis folgernden Düngemaßnahmen an« ;eben können. Hier ist also der Wirtschafts- >«ra 1 er unbedingt erforderlich; er muß genügend irakische und wissenschaftliche bodenkundliche Er- ahrung besitzen, wenn er das Untersuchungsergebnis n einen guten, den jeweiligen Verhältnissen ange- )aßten DüngePlan übersetzen will. Gleichzeitig müßte der Wirtschaftsberater für seine Gegend mit ihren typischen Bodenverhältnissen in Feldversuchen den Nährstosfentzug bzw. -bedarf der einzelnen Kulturen aus den einzelnen Boden verhältnissen feststellen und diese Werte (die soge nannten Grenzzahlen) in Tabellen zusammenstellen. ES wäre sehr von Vorteil, wenn die Wirtschafts beratung her der Feststellung der Grenzzahlen von den Gartenbaulichen Forschungsstätten unterstützt würde. Die Aufzeichnung der Ergebnisse Die Wiedergabe des Ergebnisses kann einmal in Form einer Skizze geschehen, bei der auch die Boden art verzeichnet wird. Daneben ist aber immer die Führung eines Quartierbuches nötig. Erst di« Gegenüherstellung der einzelnen Nährstoffbefunde gibt der Untersuchung ihren vollen Wert. Es empfiehlt sich, daß zwei getrennte Bücher geführt werden: Eins bleibt in Händen des Be triebsleiter, das andere beim Wirtschaftsberater. Das Buch des Betriebsleiters enthält nur Angaben über die Kulturen des betreffenden Quartiers, deren Zustand, die verabfolgten Düngergaben und die Düngungs- und Kulturmaßnahmcn. Das Buch des - Wirtschaftsberaters enthält außerdem noch die Zah len des Untersuchungsergebnisses und die Zahlen, die zur Errechnung der Düngung notwendig find. Durch diese „doppelte Buchführung" wird dem Betriebsleiter die Arbeit erleichtert, und der Wirt schaftsberater hat auch für die allgemeine Beratung eine wertvolle Unterlage in der Hand.
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