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OartenbaMvirtschak kkkunck oxir^cir-koirsks deutsckmGartmbaues 0 « p ^rverbsgürtnor un6 klumenbincker in Wien klitteilunßsdlsit cl er üsuptvereinixunß ck e r cieutseken Ouplenbsuvviplspkrtft vku^cukir kkvvki-886^ir^c^8/xu ^LrtsckaftszeLmn§ des Deut soko Osriendsursiinng k ü i- den Suäetenzsu FmtIioke Leitung kür clen 6srt«nksu im Üeiek8nükr8tgn<i unä Hüusrtselil-iklleitunz: keiUn-t^liricloltenklirg 4, ^eklüterstrriüe 38/39 b'ennrus 9l42 8 Velins;' (»üntnenseke Verlg^Ae^el^esiLkt vr. kalter KO, ttenlin 8>V 68, Koek8tr3Üe 32, b'ecncuk 1761 <6. ?o8l8etieekkonto: ttei lin 6703. ^ureigenpreiZ: 46 nun Kreits ^lillimetecrslle 17 k^k., I'extanrei^en nnn-pnei8 50 1'1 Xn5 /«it »81 ^nrei86npre!8li8te !^r. 8 v. 1. 1937 Sültir?. ^nroi^onann«I'me8ek!uü: Oien8l8^ krtlk ^nrei^onsnnslune: p^rrinldunt (Ode5), Olien8ti . 21. bennr. 2721. Po8t8clieekk.: Berlin 62011. I^rl^IInn^ort: prkrnkkurl (0 ). ^58o1ioin1 ^üddonlliek. kie/n^^ekttkr: ^N8^ske nionsll H>1.1- , ^n8ssnke snun kvn Xlit^l 6d«r ^«8 kl6ick8nSkr8lancl68) viert^IjAdi-I. 0.7b LurN«;!. 1'o8t1,e8leU ekOtir. Po8tveoi»g8ort 5rsnkkui-t Otter - ^usgsde 8 kerlin, Oonner^tsg, 18. bedrusr 1941 58 8skrgsng — Kummer 7 Lin Qs6crnLs, 6sr sicd in V/ürktsmbsrcs §sür scknsU cluicksssstSt bcrt Oememschastspflanzungen im Obstbau Auf Grund der Frostschaden des strengen Win ters 1939/40 — die sich besonders im nördlichen und nordöstlichen Württemberg auswirlten — wurde vielfach die Frage nach einer Entschädi- gung der Obstanbaucr und nach einer verstärkten Förderung des Obstbaues erhoben. Es bedarf keiner besonderen Begründung, das; eine finan zielle Entschädigung nicht in Frage kam. Damit wäre auch — im großen gesehen — unserem Obstbau wenig gedient gewesen. Auch die Gewäh rung von Beihilfen für Nachpflanzungen mußte nach der fachlichen und verwaltungsmäßigen Seite hin sehr kritisch geprüft werden, um Fehl leitungen öffentlicher Gelder zu vermeiden. Ich habe mir daher lange und eingehend Gedanken darüber gemacht, wie mit den zur Verfügung stehenden Mitteln der größte Erfolg für unseren württembergischen Obstbau erzielt werden kann. Eine großzügige Förderung der Anschaffung von Motorbaumspritzen über den bisherigen Kreis hinaus, schied aus Gründen der Beschaffung von vornherein ans. Für die schon des öfteren vor- gcschlagene Verbilligung von Spritzmitteln konnte ich mich ebenfalls nicht entscheiden, da mir neben anderen Gründen die Spritzkosten bei den heutigen Obstpreijen durchaus tragbar erscheinen. Was versteht man unter „vemeinichaslspslanzungen" ? Bei einer Besichtigung der stark geschädigten Kirschengebiete bei Schorndorf im Sommer des letzten Jahres wurde mir nun klar, daß der Kirschenanbau mit privaten Nachpflanzungen allein nicht erhalten und ansgebaut werden kann. Ich kam im Zuge dieser lleberlegung aus den Gedan ken der Gemcinschaftspflanzungen überhaupt. Zu nächst eine kurze Begriffsbestimmung. Ich ve» stehe darunter die gemeinsame und einheitliche Bepflanzung mehrerer oder einer größeren Anzahl von Grundstücken -Parzellen), deren Eigen tumsrecht durch die einzelnen Besitzer dadurch nicht berührt wird; andererseits haben sie sich aber einverstanden zu erklären, wenn bei der Planung in Einzelfüllen die gesetzlichen Grenz abstände nicht eiugehalten werden können. Auf diese Weise können auch schmale Grundstücke, die sonst für eine Bepflanzung ausscheidcn müßten, dem Obstbau nutzbar gemacht werden. Hier müssen unter Umständen die Abstände in den Reihen entsprechend groß gewühlt werden. Das Ideal Ware natürlich die vorherige Umlegung eines für die Bepflanzung bestimmten Gebietes. Bei der heutigen Knappheit an Vermessungsfachleuten schien cs mir jedoch nicht ratsam, darauf zu war ten. Ferner kommt gemeindeeigenes Ge lände in Frage, sofern sich die Gemeinde ver pflichtet, die einzelnen Bnumstreifcn jpüter an Bürger in Dauerpacht abzugeben, wührsnd sie selbst die Kronenerziehnng nnd Schädlings bekämpfung übernimmt oder dafür Sorge trügt. Es hat sich inzwischen gezeigt, daß die Gemeinden vielfach früheres Allmandland verwendet haben. Nach eingehender Anssprache mit meinen Mit arbeitern habe ich im September v. I. Richt linien für die Schaffung von Gemeinschaftspflau- zungen aufgestellt. Bei der Obstbautagung am 14. 9. 1940 habe ich die anwesenden Landräte, Kreisfachwarte und Krcisbaumwarte unterrichtet und letztere aufgefordert, bis zu einem bestimm ten Zeitpunkt Äutrüge einzureichen. Es hat sich dann gezeigt, daß der Gedanke der Gemeinschafts pflanzung überaus großen Anklang gefunden hat. In anerkennenswerter Weise gingen besonders die Kreisbaumwarte an die Arbeit. Bald liefen Stöße von Antrügcn mit den notwendigen Unterlagen ein. Eine ziemliche Schwierigkeit bildete die Baumbeschaffnng. Ich sah mich daher bei der Genehmigung der Pläne genötigt, die Zu sagen bis zum Frühjahr 1942 auszudehnen. Da durch war es auch möglich, über die zunächst be reitgestellten Mittel erheblich hinauszugehen. Bisher geleistete Arbeit Nun einige Zahlen. Es konnten 179 Pflanzun gen mit rnud 6i>0 üa und 44 498 Bäumen geneh migt werden. Im Durchschnitt umsaßt eine An lage 3,6 lia mit 248 Obstbüumen. Die Mindest- größc betrügt 2 da; Anlagen bis zu 7 ka sind jedoch keine Seltenheit. Hier wurde dann ein ganzes Gewand dem Obstbau neu gewonnen. Die Pflanzungen verteilen sich auf ganz Württemberg und Hohenzollern. Daß Kreise mit größerem Einzelbesitz, wie Friedrichshafen und Ravensburg, kaum in Frage kommen, ist jedem Eingeweihten verstündlich. (Die Wünsche dieser Kreise liegen auch mehr auf dem Gebiet der Versandeinrichtun- geu.) An der Spitze stehen die Kreise Sanlgau und Heilbronn, also je ein Kreis des Ober- nnd Unterlandes. In erster Linie werden nnturgemüß Acpsel (viele Stammbildner) angepslauzt; die Birnen nehmen einen sehr bescheidenen Raum ein. Außerdem entstehen noch einige Sützkirschen- und Zwetschen-Anlagen. Es ist ferner interessant, daß neben 798 Buschbäumcn nur Hochstämme vor gesehen sind. Damit ist wieder die Auffassung, daß auch künftig der Hochstamm die Grundlage unseres württembergischen Obstbaues sein wird, bestätigt. Je Baum wird ein Betrag von RM. 3,— aus- geworfcn. Damit können die Kosten des Baumes des Pfahles und Baumschützers, sowie die der Handelsdünger gedeckt werden. Der Grundstück besitzer muß lediglich die Baumgruben ausheben. Etwaige Ueberschüsse stehen den Kreisbaumwarten für die spätere Pflege zur Verfügung. Die Be- sitzer haben die Verpflichtung einzugehen, die Bäume wenigstens zehn Jahre nach den Weisungen des Kreisbaumwartes zu pflegen oder auf ihre Kosten pflegen zu lassen. Hierher gehören in erster Linie Kronenerziehung, Düngung, Schädlings bekämpfung und Bodenbearbeitung. Es ist in den letzten Jahren viel von Planung im Genossenschasts-Obstbau gesprochen worden. Wenn heute irgendwo im Reich Gemüsebauer bei- sammensitzen, um, der Parole zur Anbauausweitung folgend, ihre Anbauplüne für das Jahr 1941 fest- znlegen, dann sehen sie vor sich den Verlauf einer Reihe von Kurven, die das Preisbild für die ver schiedenen Erzeugnisse darstellcn. Viel wird dabei über die Zweckmäßigkeit und Richtigkeit dieser Kurven diskutiert. Aber das Wort, das in den ersten Jahren dieser Preissteuerung bei der Be urteilung der praktischen Anwendungsmöglichkeit der Kurven ost ausgesprochen wurde, das Wort ,,unmöglich" verstummt immer mehr. Insbesondere seitdem der Reichsfachwart und Vorsitzende der Hauptvereinigung der deutschen Gartenbauwirt schaft, Pg. B o e t t n e r, in Goslar die Bedeutung der Preiskurven ans der Sphäre rein berufs ständischer Beurteilung hinausgehoben nnd ihre Bedeutung für die deutsche Prcisbildungspolitik überhaupt beleuchtet hat, findet auch draußen die kriegswirtschaftliche Wertung der Kurven den Vorrang bei der Beurteilung ihrer Brauchbarleit bei der Preisbildung für die Er zeugnisse des Obst- und Gemüsebaus. Vie Bedeutung des preisprovlems Pg. Boettner sagte darüber in Goslar: „Ich glaube nicht, daß es viele Gärtner oder Gemüsebauer gibt, die die Bedentung des Preis problems in seinem ganzen entscheidenden Umfang ermessen. Es unterliegt gar keinem Zweifel, daß im kommenden Jahr sowie heute und im ver gangenen es ein Leichtes wäre, für unsere Er zeugnisse ganz andere Preise vom Verbraucher zu erhallen, wenn nicht vom Reichskommissar die Preise gebunden worden wären. Die Frage aber der Preise gerade auf unserem Gebiet Obst und Gemüse ist weit mehr als bloß ein Preisproblcm. Es ist fast in entscheidender Weise das Problem der Währung. Die stapelfäbigen Erzeugnisse landwirtschaftlicher Produktion: Getreide, Fleisch, Fett, Kartoffeln, Zucker usw. sind als gesetzliche Festpreise gebunden und bedingen die Grundlage der gesamten innerdeutschen Preispolitik. Wollte man sich bei der Preisfestsetzung auf diese Erzeug nisse beschränken, dann würde in nm so schlimme rem Ausmaß die spekulative Preisausweitung in den Abschnitten vor sich gehen, die von der Biu- dnng frei sind. Freie Preise bei Obst und Gemüse aber würden eine Steigernna der Lebensbaltung mit sich bringen nnd das in nm so größerem Ausmaß, je größer der Anteil ist, den Obst und Gemüse im eigenen Haushalt einnimmt. Damit wäre aber notgedrungen eine Steigerung der Lebens kosten verknüpft, die wiederum eine Steigerung der Löhne unbedingt erforderlich machen würde. Eine Steigerung der Löhne bedingt dann wiederuni eine Steigerung aller Lebensgüter und der circukw viticwus. in dessen rasendem Lauf einmal bereits die deutsche Währung und mit ihr Vermögen und Kraft des deutschen Volkes geraten ist, würde von neuem beginnen. Ich bin im übrigen davon über zeugt, daß das Preisniveau im Gartenbau, also auch im Gemüsebau — vielleicht abgesehen von einzelnen Einzelheiten — im aroßen und ganzen in Ordnung ist. "tte Arbeit, die hier mit den Preiskurven — die Ihnen allen gelänsig sind und die so viel bespöttelt wurden - von unseren Dienststellen geleistet worden ist, darf, — glaube ich — als einer der entscheidendsten Beiträge für die Wirtschaftsordnung des Gartenbaues bezeichnet werden. Das Preisbnnd der Preiskurven ist, davon bin ich überzeugt, die Losung eines Problems, das Ich bin der Ansicht, mit den hier beschriebenen Anlagen ohne Hilfe gesetzlicher Handhaben oaer Verordnungen ein Stuck planmäßige Arbeit zu leisten. Es liegt aus der Hand, daß man diese Pflanzungen später zu Beobachtungen und Er hebungen verschiedenster Art heranziehen kann; denn aus diesen Gemeinschaftspf'anzungen müssen Beispielsanlagen im weiteren Sinn werden. A. Häffner, Abt.-Leiter II L der Landesbauernschaft Württemberg. Land- unv SartenbauMionen beim Institut für oeuWe Ostacbett Im Zusammenwirken mit der Abteilung Er nährung und Landwirtschaft im Amt des General gouvernements wurden am Institut für deutsche Ostarbeit in Krakau eine Sektion Landban und eine Sektion Gartenbau gebildet. Ihre Aufgabe sind die wissenschaftlichen Grundlagen für die For schungsarbeit in Landwirtschaft nnd Gartenbau des Generalgouvernements mit zu erarbeiten. Die Sektion Landbau wurde dein Leiter der Landwirt schaftlichen Forschnngsanstalt Pulawy, Professor Christiansen-Weniger, übertragen, während Pro fessor Maurer, der Leiter des Institutes für gärtnerischen Pflanzenbau in Berlin-Dahlem, die Sektion Gartenbau übernommen hat. in allen zurückliegenden Zeiten nicht gelöst worden ist, und wenn von anderen Staaten nunmehr diese Form übernommen wird, dann beweist das, wie groß das hier Geschaffene angesehen werden mutz." Wir verwirklichen also die Forderung des 8 22 der Kriegswirtschaftsverordnnug, daß in der kriegs verpflichteten Volkswirtschaft Verzicht auf jede ungerecht fertigte Preiser höhung und niedrigste Preisg stal tun g iir jedem Fall erwartet wird, auch in dem Sinn, wie es der Reichskommissar für die Preisbildung neuerdings noch einmal in der zweiten Durchführungsverordnung zu Abschnitt IV der Kriegswirtschaftsverordnung vom 8. 12. 1940 unterstrichen hat mit den Worten: „Nach den Grundsätzen einer kriegsverpflichteten Wirtschaft hat jeder bei seinem Preisgebaren in dem Be wußtsein zu handeln, daß der Krieg jedem Deutschen eine besondere Verantwortung gegenüber seinem Volk auferlegt und wirkliche Opfer von ihm ver langt." Die in diesem Satz in ihrer sozialistischen Forderung genauestens scstgelegte deutsche Preis politik, die darum auch von der englischen so grundverschieden ist, hat für die erfolgreiche Füh rung dieses Krieges entscheidende Bedeutung. preisanstrievstenoenren wnrve schon vor Dem Kcieg entgegengetreten Schon in der aufstrebenden Wirtschaftsepoche vor dem Krieg mußte der Reichskommissar für die Preisbildung vorhandenen starken Preisauftriebs tendenzen in der Wirtschaft entgegenwirken; im Krieg aber ist an die Preisbildung ein noch wensent- lich strengerer und nicht allein wirtschaftlichen Er wägungen entspringender Maßstab anzulegen. Diese entscheidende Stellung der Preispolitik in der deut- scben Kriegführung kommt daher auch in einer besonderen Aktivität zum Ausdruck, die der Reichs kommissar für die Preisbildung in der letzten Zeit durch eine Reihe von Anordnungen bekundet hat. Sie unterstreichen die zentrale Stellung, die den Preisen heute für das Gesamtgebiet der Wirtschafts politik zukommt. Preise, Löhne und Währung Hilden eine Einheit, die auf jeden Fall aufrecht erhalten werden muß. In dem Maß, in dem cs gelingt, diese Aufrechterhaltung zn verwirklichen, in dem Maß werden die wirtschaftlichen, sozial politischen nnd finanzpolitischen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Kriegführung sichergestellt. Darum bedeutet zentrale Steuerung der Preise zugleich auch die Stärkung des deutschen Kriegs- Potentials. In einer nicht nach sozialistischen Ge sichtspunkten gelenkten Wirtschaft würde z. B. die Lenkung durch Kriegseinwirkung verknappter Er zeugnisse durch hemmungslose Steigerung der Preise sür diese Erzeugnisse möglich sein. Bei glcichbleibcnden Löhnen würde dann der Kauf dieser Güter nur jenen ermöglicht, die über hohe Einkommen verfügen. Sollen aber die Kaufkraft der Löhne erhalten bleiben nnd alle lebensnotwen digen Güter allen Volksgenossen in gleichem Umfang zugänglich sein, so ist die Stabilisierung der Preise insbesondere für die lebensnotwendigen Güter, und zwar auch für diejenigen, die nicht mehr im Nebcrfluß vorhanden sind, zwingende Vor aussetzung. Stabilisierung der Löhne ist ohne Stabilisierung der Preise eben nicht möglich. Wir haben in Deutschland diesem Grundsatz auch da durch eine Grundlage gegeben, daß durch eine öffentliche Bewirtschaftung der wichtigsten Vcr- brauchsgüter zugleich ihre gleichn-r'ige Verteilung (Fortsetzung Seite 2) dnssr LsltiaF rum Lr/oig cisr clsutscdsn ^isispolikilc „Kurven" sichern Sie StabiliM Ser Preise ^Milche Ztreiliichler Falsche Spekulation! Ohne den Willen zum Sieg und ohne das Be- wutztsei» ieiner eigene» Kräfte wird ei» Volk niemals die schweren Bewährungsproben geschicht- 'lichen Geichehens zn überwinden vermögen. Wenn man von dieser im Laus der Jahrtausende der Ge schichte immer wieder erwiesenen Feststellung aus- gcht, dann mich man sich doch sragen: woher nimmt bloß Herr Churchill eigentlich den Mut zur Fortführung des Krieges? Man kann nach Eng land hinüberhorchecc, soviel und solange man will, man kann sich dazu zwingen, die Tiraden der eng lischen Minister anznhören, man kau» die britische Presse durchblättern — man hört immer nur eines: Hilfe, Hilfe, Hilfe! Obenan iteht natürlich Ame rika, von dem man sich Wunderdinge erhofft. Da bei überlegt man aber anscheinend nicht, daß sich im heutigen deutschen Wirtschaslsraum und in den von Deutschland beherrschten Gebieten zusammen mit den politischen Freunden Deutschlands eine rüstungsindustrielle Krast entwickelt hat, der in der Welt nichts gleichzusetzeu ist. Auch die Hilse aus den Dominions, von der Churchill so oft faselt, scheint doch eine sehr heikle Angelegenheit zu sein. Jedenfalls können alle die Behauptungen, die dem englischen Volk über die angebliche Leistungssähig- kcit Kanadas erzählt werden, nicht stimmen, weil die Urteile ans Kanada selbst gänzlich anders lau ten. Anläßlich von Verhandlungen über de» von Großbritannien gewünschten Ba» von 18 Fracht- schifseu wurde nämlich fcstgestcllt, daß die kana dische Rüstungskapazität aus keinen Fall ausge dehnt werden könne, da heute schon miudestcns 200 000 Facharbeiter fehlten. Man Hosse im Lause dieses Jahres 100 000 bisher ungelernte Arbeiter umschulen zu können, und. hat dann aber zu Be ginn des nächsten Jahres, gemessen an der heutigen Jnüuftriekapazität, immer noch ein Minus von 100 000 Facharbeitern. Nun braucht man uns Deut schen nicht zu erzählen, wie notwendig gerade in der modernen Nüstungswirtschast der Facharbeiter ist. Bei uns weiß heute jedes Kind, das, der deut sche Sieg nicht zuletzt aus die Güte der Wassen und des sonstigen Gerätes zurlickznführen ist. Es ergibt sich ans dieser Rechnung sür Mister Churchill lind seine Pläne eine Klemme, aus der er sicherlich nicht herauszufinden weiß. Schlechte Aussichten also für den obersten aller Kriegshetzer! Historisches Erinnern Jene Kreise, die Las deutsche Volk aus seinem jahrelangen Kampf um die Durchsetzung seiner Freiheit genauestens kennt, versuchen heute in Amerika ein letztes Bollwerk gegen die Vollendung unserer gerechten Lebcnsanfprüche zu schassen. Mit allen Mitteln propagieren sie die Unterstützung der englischen Plutokratie. Ja, sie würden sogar die Interessen des amerikanische» Volkes soweit mit Füße» treten, daß dieses in einen Kampf, an dem cs innerlich nicht beteiligt ist, hincingczcrrt würde. ES ist daher vielleicht nicht unnttcresiant, einmal auf die Tatsache hinznweiscn, daß es ohne den preußischen Ossizier Steuben keine amerika nische Unabhängigkeit nnd ohne die kolonisatori schen, technische» »nd geistigen Leistlinge» der deutschen Auswanderer »ach den USA. kein „Land der unbegrenzten Möglichkeiten" gäbe. Wenn der amerikanische Präsident aus dem Fen ster seines Arbeitszimmers sieht, dann geht fein Blick ans das Denkmal des Generals Steuben. Auch die amerikanische Geschichtsschreibung — sie mag sonst noch so euglandsreuicdlich sein'— kann nicht an der Tatsache Vorbeigehen, daß erst die preußische Ausbildung ans den zusammengewür felten Hansen Washingtons jene Truppe schuf, die sich mit den englischen Soldaten überhaupt meßen konilte. Die Engländer haben nicht nmsonst dem Soldaten Steuben nachgestcllt, wo sic nnr konnten, nnd unzählige Anschläge aus sein Lcbcn angczct- tclt. Tic wußten genau, wer dic treibende militä rische Krast der amerikanischen Freihcitsarmce war. Die Amerikaner allerdings haben das sehr schnell vergessen,' denn Stcnbcii starb in der Verlassen heit. Später wollte man überhaupt von dcn Deut schen nichts mehr wissen, die für den wirtschaftlichen Fortschritt des Landes soviel getan hatten: das fogcnanntc Angelsachscntnm war Trumpf. Dabei ist cs geradezu ein Witz der Weltgeschichte, daß diele Propaganda vom Angelsachscntnm vornehmlich ausgerechnet von jüdischen Kreisen ausgeht, die ja schließlich mit dem Angclsachsentum so wenig zu tun haben — rassisch gesehen — wie etwa ein edles Nennpscrd mit einem abgeklapperten Rindvieh. Man braucht sich diese Tatsache auch nur i» letzter Konsequenz zcc überlege», um zn erkennen, wer am Steuer des Schisses „Amerika" steht — jeden falls nicht das amerikanische Volk! DI- Masse der HSslichk-It Der Krieg bringt zwangsläufig gewisse harte Notwcndigkeiteu mit sich, die vom einzelnen im Bewußtsein seiner Pflicht gegenüber Führer und Volk getragen werden müssen. Es ist selbstverständ lich, daß in einer Zeit höchster Arbeitsbeausprn- chung, wirtschaftlicher Bindungen und dergleichen mehr denn je dic Gefahr erregter Auseinander- fetzungeci besteht. Das brancht nicht böswillig zu sein, dazu genügt eine kleine Verärgerung, und trotzdem kann sic de» andere» verletzen. Das will natürlich keiner, nnd jedem wird cs nachher leid tun, wenn cr vorher durch unangebrachte Heftig keit Verwirrung und Mißbehagen stiftete. Darum wollen wir nie vergesse», daß wir Deutsche heute mehr den» ie eine gemeinsame Front der starken Herzen schaffe» müsfcn. Was in der Heimat heute z» tragen st, ist nicht viel gegenüber dem, was der Soldat im aktiven Abwchrkamps tragen und leisten muß. Es ist wirklich nicht viel verlangt, wenn wir icm der Erhaltung »»lerer Vo'ksacmcin- scbast. um der Erhaltnna von Arbeitsfreude nnd Leben'b-iahnna fordern, daß wir otle viel höflicher zueinander werden. Wo Unhöflichkeit und Uu-