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51. Jahrgang Nummer 49 Berlin, Donnerstag, den 6. Zulmond (Dezember) 1934 BtuInndDoden 8«Lvä miZ I'reimsuisrsi — LIsIZunz kekäMpkullA mit koekAiltiAsii 8tok- ktrlLatsiunASii kür äis IVsrbnilzsll Hauptschriftleitung: Berlin 8W Hafenplatz 4. Fernruf 8 2,408k Äerufsständische Wirtschastszeitung des deutschen Gartenbaues Amtliche Zeitschrift für den Gartenbau im Reichsnährstand Oss lsüllrsrkorps Zss ksisksvS-drstÄuZss sxrivdt ÜU UUL. — vsr 2. KsisLsbausrotsZ im 2sioksn Zes OZsI — ReivlisnLkr- Zsr Lnbsusr von Lrrnei-, Oe^viirr- nnZ vnltxllsnrsn — VsrvrZnunz rnr ^usklldrnn» äsr VerorZnunZ üdsr Zis 8otiLZIm8S- ksn. Vom 16. Liovsivder 1934 — 6srtnsrIcrÄnksnkÄ.sss nnZ RsioksnsiivstsnZ — Lbsstrrezlunx »nsll kür 8p»r8si — „ in Zer OLitsnbsn>virtsskLtt — OrZLnisstion Zsr Karton- unZ lsrisZkoks-Lesnitsn — rVirtsokaktespioZel Zes Zsutsodsn Kar- tendsns — vsalsode Oemüssvsr- sorxun-- — 6srtsnbLnviitscds.k, Zes Lu-IanZes — Der RunZknnk — Okrz-ssntkeinnin-Lsenksitenprutnnx 1934 — ?slar- AonienprUkunz 1934 — 8seioseo sls"8cdnitts>lun>on — kamollruoktkraZeii — Vtss ist beim Liokauk von Nlumensämeroien rn deaekten? — körZornox Ze« 8nodverstSnZixenvssens — KsbervintsrnnA Zsr Llite-Kemüse- xklsnren — ObsrklSskUcüs LuswskI Zer Obstsorten — ein OrunZübsI bei ObstbLuiuxUsn^unxen — VoZsiseblltL nnZ Obstbau — Obstbau im koiuwunalxolitiscbeu Ikntsriiebt Zer WVL?. — Zstrt notvenZizer kLanreosebuta im ^reilanZZs rwüssbau — I?llr Zis Oärtnsrskrau. diese Mauken mit immer stärkerem Nachdruck zum Ausdruck gebracht werden; denn wir alle wissen, MdWderAnbMrvoMMi-,Ge^ 1. Duftpflanzen. 2. Menge und Art der bei Anbauern etwa vor handenen Vorräte verkaufsfähiger Drogen. Auf den unzerstörbaren Grundmauern der Völ ker errichtete die Freimaurerei ihre Kampf- und Trutztürme. Bon deren Zinnen schossen sie ihre Giftpfeile in die gesunden Seelen der Völker. Als Religionskünder standen sie oben, unnahbar allen Uneingeweihten, Humanität nannten sie ihre neue Lehre. Schlagworte wie Freiheit, Brüderlichkeit und Gleichheit trugen internationalen politischen Stem pel und bildeten die Grundlage all ihrer ichsüchti gen Handlungsweise. Das Ich war Wertmesser, das Volk ein verachteter Begriff. Die Maurerei stellte sich bewußt aus dem volklichen Gemeinschaftsleben heraus und die 1722 aufgestellte Konstitution lau tete: „Die Maurerei ist ein Menschheitsbund zur Verbreitung toleranter und humaner Grundsätze, an welchem Ordensbestreben der Jude und der Türke ebensoviel Anteil nehmen kann, wie der Christ." (Mythos des 20. Jahrhunderts.) Diese ichsüchtige Anmaßung, die in ein international politisches und unverantwortliches Intrigenspiel ausartcte, wurde würdig ergänzt durch das chao- Skaatsrak Wiikelm l^einber§: Die zukunftsgestaltende Kraft des Nationalsozia lismus besteht nicht zuletzt darin, daß er die Selbst besinnung des deutschen Volkes auf seine völkischen Urkräfte bedeutet. Die Revolution unserer Bewe gung ist im Begrisf, mit ihrer Kraft die Schlacken der letzten IbOO Jahre artfremden Einflusses zu be- feitigen und der Wiederbefinnung auf die lebens- gefetzliche Bedeutung des Bauerntums Raum zu geben. Ihr Bauernführer aber, die Ihr die Auf gabe habt, an der Zukunftsgestaltung unserer Na tion mitzuarbsiten, müßt Euch klar sein, über die ; Kräfte, die als die arteigenen das Wesen unserer > Nation bestimmt haben. Möller van dem Bruck sagt , an einer Stelle: „Weh dem Volk, das kein Geheim- , nis ist! Ein Jahr, ein Tag, ein Kriegsende, ein steinernen Geschichte, unter deren Wechselfällen jede andere Nation längst verblaßt und verwittert wäre —, daß wir zugleich ein junges Volk blieben, dem es nicht darauf anzukommen scheint, wie ein Kind mit ein Paar Jahrhunderten scheinbar verlorener Geschichte zu spielen." Und.es wird stets das Ge heimnis unseres Volkes bleiben, Laß wir aus unse rem Boden, aus unserer Muttererde immer wieder die Kraft erhalten, die unsere Art und Zukunft be stimmt. Wir sehen durch unsere ganze Geschichte hindurch die Auswirkung des bäuerlichen Blut- erbes, das nicht nur eine bevölkerungspolitische Be deutung, sondern vielmehr eine geistes- und kultur geschichtliche Bedeutung hat. Gerade dies aber ist in dem überwundenen Zeit alter noch stärker in Vergessenheit geraten, als die bevölkerungspolitische Bedeutung des Bauerntums, ja sie wurde vielfach geleugnet und in ihr Gegen teil verkehrt. In den Augen derer, denen deutsche Art fremd geworden ist, war der Bauer bestenfalls Zum zweitenmal in diesem Jahre vereinig ten sich die verantwortlichen Führer und Unter führer des Reichsnährstandes, um Losung und Feldgeschrei für den weiteren Kampf um das Reich aus Blut und Boden zu vernehmen. Tie Erfahrungen dieses arbeitsharten Jahres haben den bisherigen neuen Weg der deutschen Bauern politik als den einzig richtigen erkennen lassen. Wesentlich aber für diesen zweiten Reichs bauerntag des Jahres 1934 war es, daß auf ihm zum" erstenmal in der Geschichte des deut schen Bauerntums der Zusammenhang aller Ge setze, Handlungen und Maßnahmen mit dem Gedanken des Odal dem deutschen Volk öffent lich und klar erkennbar wurde. Tas Odal ist der Kern jeglichen Bauerntums, ist die Grundlage des Bestehens und der Zu kunft unseres Bauernstandes und unseres Volkes gleicherweise. Odal! Der auf der ersten Silbe zu betonende Name hört sich zunächst neu und fremd an. Aber er ist weder neu noch fremd. Der Name und der in ihm liegende Begriff ist uns nur ent fallen, weil wir den Klang dieses Wortes Jahr hunderte schon nicht mehr vernommen haben. Odal ist ein germanisches Wort und ein ger manischer Begriff. Die Odal- und Allodver fassung ist jene germanische Rechtsform, die das Verhältnis des einzelnen Bauern zu seinem Boden, zu seinem Acker, den er bebaute, regelte, und die sein Rechts- und Eigentumsverhaltnis zur Sippe für den Fall eines etwaigen Erb- lung dieser Frage ist von nichts anderem diktiert, als von dem Verantwortungsbewußtsein, das so wohl auf dem deutschen Bauern wie auch auf dem deutfchen Städter, kurz auf dem ganzen deutschen Volke liegt. Die Üeberheblichkeit des liberalistischen Zeitalters, das sich den Bauern nicht anders als dumm und tölpelhaft vorstellen konnte, hat diesen vielfach zum mindesten seiner selbst unsicher gemacht. Sie hat gleichzeitig in dem Städter einen Dünkel großgezüchtet, der der tiefste Grund für die Ent fremdung zwischen Stadt und Land war. Und un sere Antwort auf die Frage nach dem bäuerlichen Bluterbe wendet sich an das verschüttete Selbst bewußtsein des deutschen Bauern. Das geschieht nicht, um einen neuen Kastengeist hochzuzüchten, sondern es geschieht in der Erkennt nis, daß nur der seiner Kraft und Aufgabe bewußte Mensch auch seine Kraft für diese Aufgabe einsetzen und ausnutzen kann. Nur ein innerlich festes, har monisch gelagertes Bauerntum ist im Stande, den Anforderungen gerecht zu werden, die der National sozialismus der Neugestaltung der deutschen Nation wegen an das deutsche Bauerntum stellt. Dem Städter aber wollen wir zum Bewußtsein bringen, daß Bauerngeist ein Blutserbe ist, das auch in ihm liegt. Denn unser Volk tritt in das Licht t»r Ge schichte als ein Bauernoolk. Damit ist von vorn herein eine Gebundenheit an seinen angestammten Grund und Boden gegeben, die schicksalsbcstimmcnd und geheimnisvoll für alle Zukunft des deutschen Volkes wirkte. Der deutsche Bauer hat seine Arbeit stets als ein Dienstverhältnis empfunden, das ihn der Scholle verpflichtete auf Gedeih und Verderben. Für uns Bauern sind die Früchte des Ackers Gaben der Natur, Geschenke immer neuen Werdens, das die moderne Naturwissenschaft trotz der Verfeine rung ihrer Forschunqsmittel und der Fülle der sich daß der Sieg des Nationalsozialismus nicht die Reichsbauernführer zu einer großen, weg- Vollendung, sondern der Anfang der notwendigen weisenden Arbeitstagung. Neugestaltung unseres Volkes ist, und die Behänd- Zum zweitenmal sin diesem Jahre vereiniq- tische Wirtschaftstreiben, dem Verdienen an den ausgebeuteten Völkern. Die Tatsache, daß die Frei maurer in Presse und Büchern in feigem Pazifis mus „machten", hinderte sie nicht, um schnöden Mammon unbedenklich friedliebende Völker in Re volutionen und Kriege zu Hetzen. Der Beweis ist restlos erbracht. Nicht allein, daß im 19. Jahrhun- dert die demokratischen Revolutionen durch die Drahtzieher der französischen, englischen und italie nischen Logenbünde als Weltbränds aufloderten, dürfte die Mittäterschaft am Ausbruch des Welt- . , . , . .... . , „ , „ krieges heute allen klar sein. In jüngster Zeit be- Träger und Erhalter der körperlichen Erbmasse un- leiten und bestimmte so ihr Verhältnis zu ihrem weisen die Vorkommnisse in Spanien erneut dis seres Volkes, sondern auch seines geistigen und see- GM... zersetzende, verräterische Wühlarbeit der Freimau- Es rer. Zur Erreichung ihrer internationalen Ziele ist ihnen jedes Mittel recht und die Bindungen zu Marxismus und Kommunismus können alle lei denschaftlichen Proteste der Logen nicht abstreiten. Der Ausschluß der deutschen Logen vom Aufbau werk des Dritten Reiches ist nur gerechtfertigt. Das fadenscheinige nationale Mäntelchen verhüllt nur dürftig die schwarze Seele; die Todsünden, began gen am Bolkskörper, lassen sich nicht ausbrennen. Der jüdische Geldwille benutzte gerade die Maure- rei, um jeden Rassswillen, jeden Rassestolz zu unter graben und damit das Lebenselement, den Bluts- erneuerungsguell des Volkes zu vernichten. Ein unwürdiges System erdrückte den Gärtner und Bauern unter der aufgehalsten Zinslast. Und mitten in dem Chaos sitzt wie eine widerliche Spinne die Freimaurerei, "knüpft ihre „humanen" Fäden, gängelt die Welt, berauscht von ihrer ich süchtigen Vollkommenheit. MWanbundFreimamrei Das Führerkorps des Reichsnährstands Der 2. Reichsbauerntag svricbi zu uns im Zeichen des Odal dem ein bienenfleißiges Volk einen gewaltigen Von Orivin ssFetmer, Steinbau aufführte. Unten karrte und werkte eine fleißige Volksgemeinschaft, die unzerstörbare Fun damente aufbaute. Hoch oben, an einem bereits errichteten Eckpfeiler, in schwindelnder Höhe, auf schwankendem Holzgerüst mauerte der „Freimaurer". Angetan mit einem großen weißen Lederschurzfell, den Zylinder auf dem Kops, eine große dreieckige , Kelle in der Hand, das Senkblei in der linken, , arbeitete er langsam und bedächtig. Unsichtbare Mächte reichten ihm Stein auf Stein, unsichtbare Geister mischten ihm den Mörtel. Ins Unendliche wurde der eine Eckpfeiler ausgeführt. Gruselnd stellte ich mir die Gefahr des Einsturzes vor, konnte nicht verstehen, warum der einseitige Bau nicht stürzte. Unheimlich war mir der Blick des einsamen geheimnisvollen Maurers, der keine Achtung dem übrigen Bauwerk schenkte. Die letzte Folgerung traute ich mir nicht auszumalen, mir fehlte das Verstehen. Später, als mich ein älterer Freund, der selbst Logenbruder war, nur zögernd in die Geheimnisse der Freimaurerei einfuhrte, Lektüre Friedensschluß Um es aus'löschen, als" sei es nie und Vorträge mich das tatsächliche Leben der inter- gewesen. Unser deutsches Geheimnis ist, daß wir ein nationalen Herren verstehen ließ, der National, altes Volk sind, beladen mit einer grauen und sozialismus mich restlos ausklärte, da erst lernte ich " ' die träumerische Phantasie meiner Jugend erkennen und vieles erhielt eine wirkliche Aufklärung. Gerade im Bauerntum ist ja der Gedanke des Erbes besonders ausgeprägt vorhanden, wie dies aber und aber tausend Bauernhöfe (und Gartenbaubetriebe. Die Schriftleitung) bewei- El. »r o.r - ,s- sen, welche alle schon mehrere hundert Jahre Ns Zusagen täglich sich erneuernde — Verbindung von lU unverändertem Besitz ein und derselben Fa- Es ch kein Zufall, daß gerade m der Gegenwart z^t und Boden darstellt. Es ist notwendig/ diese milie, also des Geschlechts, sich befinden. Auch in <s»it- 41 jenen Teilen des Handwerks, die sich boden- (Fortsetzung ^.ette 4) ständig aus dem Bauerntum heraus entwickel ¬ ten, finden wir eine ähnliche, starke Betonung ein ungefüger Rohstoff, der erst des Veredlungs- daraus ergebenden Beobachtungen nur beschreiben Prozesses durch fremden Geist oder des Geistes der und nicht ergründen konnte. Wir sehen auf unserer städtischen Zivilisation bedurfte, um den Anspruch Scholle das Sprossen jungen Lebens im Frühjahr erheben zu können, Mitträger der deutschen Kultur und das Ernten und. das Absterben, wenn der zu sein. Diese Behauptung war es vor allem, die Winter naht. Für uns ist der Dienst an der Scholle Lazu herhalten mußte, Lie Vorherrschaft städtischen stets eine lebendige Verbindung mit jener uner- Geisles im liberalistischen Zeitalter zu begründen gründlichen, das Leben bestimmenden Macht- die und zu rechtfertigen. Sie spukt auch heute noch in die Menschheit in Gott verehrt. Bauernarbeit aus den Köpfen vieler Zeitgenossen, di? den Ursinn der dieser Gesinnung heraus ist Gottesdienst. Das Be- Zei'twende, die der Sieg des Nationalsozialismus wußtsein von dieser Verwurzlung der Bauernarbeit bedeutet, garnicht oder nur oberflächlich begriffen iw Göttlichen, die lebendig war im Wechsel der haben. Wenn nicht bestritten werden kann, daß das Zeiten, solange germanisch-deutsche Art lebendig ist, Bauerntum der Blutsernährungsquell des ganzen bedurfte nicht erst der Erweckung durch das Christen deutschen Volkes ist, haben wir eigentlich schon den tum. Bauernarbeit erfüllte das ganze Sein unserer Nachweis erbracht, daß das Bauerntum nicht nur Vorfahren, weckte ihre besten schöpferischen Fähig- SDoeteäg«,»!- ausdem Keichsbauemthmg inGoslargehaltenwurden i„ «ch-M-»-..» Zum zweitenmal .im Jahre 1934 rief der Zur Föüerung der Erzeugung und des Absatzes, obiger Pflanzen wird im nächsten Jahre ein vom m r Reichsnährstand zu verleihendes Gütezeichen für Die Volksseele aber ist durch den Führer wach- Arznei- und Gewürzpflanzen eingeführt. Das geruttelt worden, das Rassebewußtsein ist erwacht Recht Ler Whrung des Gütezeichens liegt sowohl und die Erkenntnis, daß der Bauer und Gärtner das Interesse eines jeden Anbaucrs als auch im Fundament des Ltaates ist. Nicht international, Jntcrcye des Abnehmers. Die Abnehmer werden sondern national wird em Volk stark und kräftig sich vervflichten, nur mit dem Gütezeichen ver- gehalten. Lebensfähig ist nur die. Nation, die sich sehene Erzeugnisse zu guten Preisen abzunehmen aus eigenem Blut und Boden erhält. So mnß der und nicht gütemäßig bezeichnete Ware abzulehncn. Gärtner und Bauer den Freimaurer ablehnen. In Die Einführung des Gütezeichens gibt daher die einem Bauernstaat haben grenzenlose, losmopoli- Möglichkeit, einen gerechten Preis für die deutschen tische Maurerbünde keinen Platz. Durch unver- Arznei- und Gewürzpflanzen zu erzielen. Ter Ver fälschtes, fahrtausend altes Voltsempfinden sind kauf von Qualitätsware wird voraussichtlich im die Schädlinge erkannt und gebrandmarkt. Wenn nächsten Jahre nur noch nach den vom Reichsnähr heute z. B. die Schweizer Bevölkerung das Krebs- stand hcrauszugebenden Gütebestimmungen erfol- geschwür der Freimaurerei am Volkskörper entfernt gen können. Aus diesem Grunde liegt es im eige- haben will, so zeigt sich auch hier die gesunde Volks- nen Interesse eines jeden Anbauers von Arznei seele und wir hoffen, daß die Stundeftücht fern ist, and Gewürzpflanzen, daß sie, unabhängig von bis- die die Freimaurerei .Gesamteuropas zu Grabe herigen Meldungen, bei der zuständigen Landes- trägt. bauernschaft umgehend folgendes augcben: ganges entschied. Die Odalsverfassung war so gleichsam das Kern- und Herzstück des gesamten öffentlichen Lebens unserer germanischen Freibauern. Das Odal war durch diese Rechtssorm zu einem Ruhepnnkt allen Lebens, zu einem gewissen Ur- sprnngsbegriff geworden. Tos Odal, das im Sinne der gleichnamigen Rechtsauffassung den Erbhof einer bäuerlichen Familie darstellte, sicherte einerseits den Boden, das heißt den ge samten Hof dem Geschlecht dieser Familie, ver hinderte Verkäufe, Aufteilungen und Belastun gen und verlangte und erzog andererseits eine nicht vom Gclddenken beeinflußte Einstellung des Bauern zn seinem Boden. Ter Hof war ein Erbe, als solches eine innerhalb des Geschlechts überkommene Verpflichtung, die dahin ging, diesen Hof auch als Erbe au die Nachkommen weiterzugeben, und zwar unverändert und mög lichst in seinem Wert noch gesteigert, das heißt in seiner Beschaffenheit oder Kultur verbessert. tischen Erbes ist, denn uns lehrt die Rassenkunde, Es ist keine altertümliche Romantik, die in unsere daß Blut und Geist, Blut und Weltanschauung, germanischen Vorfahren das hineingeheimnist, was Mut und Kultur eine durch das Schicksal gegebene wir Menschen der Gegenwart empfinden und diese organische Einheit darstellen, deren Mißachtung Einordnung des Bauerntums in das Walten der zwangsläufig zur Entartung führen muß. Und das Natur, in das Walten Gottes ist schlechthin wesens- ist das große Geheimnis unseres deutschen Volkes, bestimmend für alle Lebensgebiete und alle Lebens- daß die Bedeutung des bäuerlichen Bluterbes für beziehungen des deutschen Menschen. Volk und Staat Schicksal des ganzen deutschen Vol- Ich bin bei meiner Betrachtung von der Bauern kes schlechthin ist. arbeit ausgegangen, weil, sie die sichtbarste — so- AN«« m d-r Verbrauch im eigenen Haushalt sowie der Eigen- seichen Agrarpolitik. anbau von Industriebetrieben zur restlosen Verar- Der Boden als Teil des Odals ist somit für Leitung bzw. Verbrauch im eigenen Betriebe den Bauern nicht mehr allein dazu da, eine nicht anzumelden ist. Dagegen haben alle diejeni- Reute zu garantieren, wobei gelegentlich ruhig gen Anbauer, die alles oder teilwefte verlausen, Teil des Bodens zu Geld „verflüssigt" Wer- diese Pflanzen nach Flackien nnd Arten entsprechend durfte oder aus Not mei den musste inn- anzugebcn. Vorstehende Angaben sind bis späte,tens ° M- 15. 12. 1934 der Landesbauernschaft mitzuteilen. er bedeutet für den Bauen, nunmehi erst- Wer sich bis zu diesem Zeitpunkt nicht meldet, walig die unantastbare, den, Kapitalismus läuft Gefahr, bei der Verleihung Les Markenschutz- unzugängliche Lebeusstütte seines Geschlechtes Zeichens nicht berücksichtigt zu werden. also nicht nur allein die seiner Familie. Genaue Anschrift Les Anbauers und geson- HU vererben, so auch hier sehr eindeutig die enge derte Angaben nach Art und Anbauflächen Ber- und Gebundenheit des Geschlechtes an ei) der im Jahre 1934 angebauten und eine, vor Generationen schon gestellte Ausgabe b) der für 1935 beabsichtigten Arznei- und beweisend. , / v » Diese, heute sich wieder durchrmgende Er ¬ kenntnis der grundlegenden Bedeutung der Odals- oder Allodverfassung, die zugleich ihre erste Verwirklichung im Reichserbhofgesetz