Volltext Seite (XML)
Nummer 11 IN stk eL^u n östk au 9. Ernting 1934 Technische Betriebsmittel im Gartenbau zialbürstcn im Bohrfutter 1) sind alle Entrostungsbürsten -) leicht auf einein Einschraub- bereits zum Ausdruck gc- ko;nmcn ist. Tas Lösen der biegsamen Welle ist „ ebenso leicht möglich. technischen Taten sand im Abb. 3 Zu Abb. 4 düng findet, erfordert beim Pflücken besondre Ge. 3. 4. beim ALL. 2 Kennzeichnung öes Gärtnerglases fuhr unabhängig machen kann. 8lc. s Dann Mären noch die eigentlichen „Obstpflücker" erwähnen (Abb. 3). Diese werden in verschied- Beschreibung: In der „Gartenbauwirtschaft" Nr. 1/1834 wurde anläßlich des Prüfungsberichtes über die „Heim bucher-Heckenschere" bereits der Rückcnmotor, so weit seine Daten für die Leistung der Zusatzgeräte in Frage kamen, beschrieben. Als weitere Zusatz geräte zum Heimbucher-Rückenmotor wurden fol gende Geräte benutzt und geprüft: 1. Drahtbürsten, ca. 12(4-150 mm Durchmesser und 25 mm breit, mit Trahtstärke 0,3 und 1 cm (s. Abb. 4). 2. Drahtbürsten wie unter 1., die Breite jedoch im Profil für Heiznngs- und sonstige Rohre, alle Profilarten sind lieferbar (s. Abb. 1). 3. Ein Bohrapparat mit Futter zur Ausnahme kleiner Prosilbürsten für Nietköpfe, zur Säu berung der Eckverbin dungen usw. Bis auf die kleinen Spe- führung hcrgesiellt. Lchnleitern werden zur Obstpflücke im allgemein nen am häufigsten verwendet. Sie sind auch, wenn die Leiter richtig aufgestellt ist, d. h. die Leiter dem Stamm und nicht den Aesten zu, am sichersten. Cs wird sich manchmal aber nicht vermeid n las sen, daß für die äußeren Neste eine Stehleiter ge braucht wird. Diese stehen nicht so gut wie die Lehnleitern. Sie können aber durch Gnmmiunter- übergegangen worden, den Motor mit einen: Haken an die Eisenkonstruktion zu hängen und mit einer 3 m langen, biegsamen Welle dem Arbeiter den not wendigen Arbeitsradins zu schaffen (s. Abb. 3). Die Bedienung der motorisch betriebenen Entrostungs bürsten ist einfach. Im Gegensatz zur Handarbeit braucht kein besonderer Druck auf die Bürste aus geübt zu werden, da die Entrostung durch die schnelle Rotation der Bürste erfolgt Ein Gegen druck auf die Bürste hat nur einen schnelleren Ver schleiß und Umlegen der Drähte der Bürste zur Folge. Entrostet werden sowohl Flach-V- und Win keleisen, sowie Hcizungsrohre und Holzteile von Kitt und altem Anstrich. Die Entrostung und die Die Preise der Bürsten sind All 0,40, 0,80, 2,85 und 7,50. Schlußurtcil: Die „Heimbucher-Entrostungsanlage" der Firma Eugen Heimbucher G. ni. b. H., Berlin, Gericht straße 12—13, kann auf Grund der Prüfung als „brauchbar" für den deutschen Erwerbsgartenbau bezeichnet und zur Anschaffung empfohlen werden. Srudiengsscllschaft sür Technik im Gartenbau e. V. beeten werden z. B. sehr gute Erfolge mit einer Verbindung von M i st p a ck u n g und elektrischer Luftheizung erzielt. Die Dungpackung wird dann statt 50 cm nur 10 bis 15 cm hoch gewählt. Zum Erwärmen des Luftraums der Treibbeete und insbesondre zum Abschirmen plötzlich eintretendcr Nachtfröste werden an den Wänden des Treib beetes einige Heizkabcl verlegt. Man kommt dann lieh Pflückkörbe zum Anhängen gebraucht. Sie haben den Vorteil, daß sie den Pflücker nicht behindern. Es sind aber auch andre Pflückbchältcr in Ge brauch, z. B. Leinentüchcr, die auf der Brust be festigt werden. In Amerika wird ein Korb verwen det, dessen Boden durch ein Tuch geschlossen wird. Beim Entleeren des Korbes wird das Tuch abgehakt. Prüfungsergcbnis: 1. Auch in ungünstigen Fällen, wo die Handarbeit nur mit großem Zeitaufwand die-Entfernung von alten Farbenresten und Rost ermöglicht, kann mit der „Heimbucher-Entrostungsanlage" eine einwandfreie Arbeit geleistet werden. 2. Ter Verschleiß an Bürsten ist bei der „Heim bucher-Entrostungsanlage" nicht größer als bei Handbürsten. Ersatzbürsten können ohne An schlußstück angefordert werden (s. Abb. 4). lager mit Schutzhaube mon tierbar und können durch einen Griff an die biegsame Welle angeschlosscn werden, wie das bei der Heckenschere lagen, die an die Leiterfüße genagelt werden, oder durch Eisenspitzen standsicherer gemacht werden. Die Einbaumlcitcr (Abb. 10, auch Tiroler Lehne genannt, weil sie hauptsächlich in Tirol Verwen- Es können auch Hilfsarbeiter mit Leichtigkeit die Entrostungsapparate bedienen. Die Arbeitsleistung ist etwa 5 mal so groß wie mit Handbürsten. .Schriftleitung: Staatl. dipl. Gartenbauinspektor A- De innig, Berlin-Wannsee, Lchnleitern, Stehleitern, Einbaumleitern (Tiroler Lehne) erkennt man erst, wie wichtig cs ist, daß die nötigen Schutzmaßnahmen genügend Beachtung in Ler Praxis finden. Die Pflückkörbe, die dann weiter von großer Wichtigkeit sind, müssen so beschaffen sein, daß das Obst keine Druckstellen durch sie erhält. Da die Körbe meistens aus Weidengcslecht bestehen, wer den sie daher zweckmäßig niit Filz, Stoff oder Holz wolle ausgepolstcrt. Sehr praktisch sind die Körbe, die durch einen aufklappbaren Boden en leert wer den sfAbb. 2). In Deutschland werdem hauptsäch- prüfung Ser „Heimbucher-Erttrostungsanlage" Abb. 1 Prüfung: mit einer Heizleistung von etwa 50 äV/m^ Bect- fläche aus. Der Stromverbrauch ist verhältnismäßig gering und fällt zum größten Teil in die Nacht stunden. Da eine besondre Abdeckung der Treib beete und die damit verbundene lästige Schattenwir kung vermieden werden kann, ergeben derartige Beets sehr gute Wnchstumserfolge. Die mit dieser Beheizungsart in Deutschland gemachten guten Er fahrungen werden auch durch Versuche in Holland voll und ganz bestätigt. Besonders gut hat sich ferner die elektrische Bo denheizung bei sogenannten Anzu ch t- u ndVe r- m c h r un g s b e c t e n, die in Treibhäusern zur Anzucht von Sämlingen und Stecklingen benutzt werden, bewährt. Hier waren die kleinen Pslänz- chen früher durch die mit dem Mist eingebrachtcn Schädlinge stark gefährdet, was ost bis zu 30F> Ausfall ergab, während bei der bequemen, sauberen, elektrischen Heizung der Ausfall kaum 5A> beträgt. Schon diese Tatsache rechtfertigt voll und ganz die Kosten der elektrischen Beheizung. Auch bei den vom Neichskuratorium für Technik in der Landwirtschaft durchgcführten Erhebungen über elektrische Versuchsanlagen haben alle Besitzer eines elektrischen Vermehrungsbectes ihre volle Zu friedenheit mit dem Erreichten ausgesprochen. Ein weiteres aussichtsreiches Anwendungsgebiet der elektrischen Beheizung in: Gartenbau ist in der Luftheizung sogenannter „Kalthäuser" zu sehen; da diese Häuser nur auf -f-2 bis 3" Tempe ratur gehalten werden, kommen nur verhältnis mäßig wenig Heiztage in Frage, die den Einbau einer teuren Warmwasserheizung nicht rechtfertigen. Schließlich kann elektrische Heizung von Kultur häusern mit Vorteil in den llcbergangsmonatcn angewendet werden. Hier lohnt cs oft nicht, wegen einiger Häuser die gesamte Warinwasserheizung in Betrieb zu nehmen, da zudem die elektrische Luft heizung viel schneller bei plötzlich auftretendcn Frösten wirksam wird. Auch bei der Weiterentwick lung von Topfpflanzen wurde elektrische Heizung in 'verschiedenen Fällen mit Erfolg angewendet. Bleibt somit die 10074-Elektrogärtnerei wohl ein Zukunststraum, so sollte andrerseits die Elektro wärme als Zusatzheizung heute in keinem Gärt nereibetrieb fehlen. schicklichkeit. Man muß sich daher an das Arbeiten auf solcher Leiter gewölmcn. Bei der Wahl einer Leiter mutz neben der Zweck mäßigkeit vor allen Dingen darauf geachtet wer den, daß die Sicherheit des Pflückers in hohem Maß gewährleistet ist. Sind doch nach dem Jahresbericht für 1933 der Gartenbau- und Fricdhofsbcruft- genossenschaft Kassel 1104 Personen durch Sturz Obsierntegeräie Günstige Preise für geerntete? Obst lassen sich nur erzielen, wenn Qualitätsware auf den Markt gebracht wird. Durch unsachgemäßes Pflücken und durch unzulängliche Erntcgeräte wird oft die Qua lität des Obstes herabgcmindert. Um diese Fehler soweit als möglich abzustcllen, müssen geeignete Geräte gewählt werden, die eine Gewähr dafür bie ten, daß die Früchte nicht beschädigt werden. Für die Ernte kommen in erster Linie die Lei tern in Betracht. Plan unterscheidet drei Arten von Pflückleitern: Hat sich Sie elektrische Heizung im Gartenbau bewährt? Von Dipl.-Ing. Ur. iAörtrscü, Bcr. Ing., Berlin (Mit Genehmigung der Schriftleitung der KT^.-Nachrichten.) An den verschiedensten Orten Deutschlands sind in den vergangenen Jahren Versuche mit elek trischer Bodenheizung in: Gartenbau gemacht worden. Tie Ergebnisse lassen sich dahingehend znsammenfajscn, daß die Techniker meist mit den: Erreichten zufrieden waren und voller Hoffnung der weiteren Entwicklung entgegensahen, während die Gärtner diesen Versuchen zum Teil recht ab wartend gegenüberstanden. Ermutigt durch Teil erfolge, sind' dann verschiedentlich geradezu utopische Pläne hinsichtlich der Einführung elektrischer Hei zung im Gartenbau entwickelt worden. Man glaubte, den deutschen Gärtner durch dieses All heilmittel frei von jedem ausländischen Wettbewerb zu machen. Der immer größer werdende Mangel an Pfcrdedung sollte kurzerhand durch Elektrizität ausgeglichen werden (vgl. auch Heft 2 der Nachrichten). Wenn heute diesen Gedanken entgegcngetreten werden soll, so geschieht dies nicht mit der Stimme des ewigen Skeptikers, sondern in dem Sinne, einer an sich gesunden Entwicklung die rechte Bahn zu weisen, iln: das wichtigste vorwegzunchmen: Die Parole „Elektrizität statt Mist" hat sich nicht in allen Fällen bewahrt. Man kann in Treibbeeten zwar die Wärmewirkung der Dungpackung ohne weiteres durch elektrische Bodenheizung ersetzen, darf aber nicht dabei vergessen, daß der Dung im Lebenshaushalt eines Treibbeetes auch noch andre von Leitern usw. verunglückt; davon drei tödlich LA-.l Lbstpflücken. Aus dieser hohen Unfallziffcr Abb. 3. Durch die erwähnten Geräte lassen sich die Er träge an Qualitätsobst steigern, so daß der deutsche Gartenban nch immer mcbr von der Anslandscin- Die Tafelglasindustrie hat dem deutschen Er- werbsgartenbau Gärtnerglas zu billigen Preisen geliefert. Sie mußte teilweise die Erfahrung machen, daß widerrechtlich die als Gärtnerglas angeforder ten Scheiben zur weiteren Verarbeitung an das Baugewerbe gegeben worden sind und dadurch eine Schädigung im Absatz des teureren Bauglases ein trat. Die bisher zur Verhütung dieses Mißstandes durchgesuhrten Maßnahmen hatten keinen vollen Erfolg, so daß die Taselglasindustrie jetzt dazu übergeht, bas Gärtnergtas mit eiiwm Stempel „oloraglas zu versehen, um die mißbräuchliche Verwendung m einfacher Weise zu verhindern. besonders die großen Matze in und . »/« starke durch einen Actzstempek gekennzeichnet Die einzelnen Arten werden in verschiedenster Aus werden, der an den 4 Ecken und der Mitte jeder - — Tafel sowie der oberen und unteren Seite angebracht wird. Eine Beeinträchtigung der Scheiben durch den Stempel wird nicht eintrcten. Das Zeichen „Floraglas" ist beim Patentamt der Taselglas- jndustrie als Verbandszcichen geschützt. Mit der Kennzeichnung des Gärtnerglases soll in den nächsten Wochen begonnen werden. Wir weisen an dieser Stelle noch einmal darauf hin, daß bil liges Gärtnerglas nur dann abgegeben werden kann, wenn die Gärtner selbst dafür sorgen, daß eine mißbräuchliche.Verwendung des.Gärtnerglases nicht eintritt. Die Prüfung der technischen Taten fand im April 1934' in Ler Lehr- und Forschungsanstalt sür Gartenbau in Berlin-Dahlem statt. Ein vorhan denes Gewächshaus sollte für andere Kulturen be nutzt und zu diesem Zweck umgebaut werden. Es war deshalb erforderlich, daß man sowohl die Eisenkönstruktion als auch die Holzsproiseu, so weit sie wieder verwendet werden sollten, von Rolt, alten Farbteilcn und Kitt beircien mußte. Zuerst wur den diese Arbeiten mit Trahihandbürsten vorge nommen, dis aber viel zn lange dauerten. Es wur den dann die im Betrieb vorhandenen zwei Heim- bucher-Rückcnmotoren mit den vorstehend beschrie benen Drahtbürsten dazu verwendet. Dabei hat sich gezeigt, daß am ersten Tage den betriebseigenen Arbeitern Schwierigkeiten bei der Handhabung der Geräte erwuchsen, die aber bereits am zweiten Tage behoben waren. Soweit die Holzteile von der Eisenkönstruktion abgenommen worden sind, wur den sie auf Böcken zu ebener Erde mit einem Schleifstein gereinigt. Die Arbeit ging sehr flott »onstatten und die Holzfasern wurden durch den Stein nicht angegriffen (s. Abb. 2). Bei den Eisen- komnMonsteilen ist einmal versucht worden, mit dem Rotor auf dem Rücken zu arbeiten. Wegen des häufigen Umstellens der Leiter ist aber dazu Abb. 2. neu Ausführungen hcrgestcllt. So ist, wie Abb^3, I zeigt, eine einfache Zange, dessen Backen aus «ivff oder weichem Leder bcstchcu, in Gebrauch. Nut cie- sem Pflücker lassen sich die Früchte am besten ern ten und in die Körbe legen. Die andren ^büpflnckcr (Abb. 3, II u. III) müssen vorsichtiger gehandhabt werden, wenn Las Obst keine Druckstellen erhalten soll. Anfgaben hat. Wenn auch in der Praxis oft gute Erfolge mit ausschließlich elektrischer Beheizung in Treibbeeten erzielt worden sind, so sind das doch Einzelergcbnisse, die nicht für jeden Fall zutreffcn. Aus dieser Ueberlegnng darf aber nun keineswegs geschlossen werden, daß die elektrische Heizung für Enrfernung des alten Anstriches war vollständig. Gartenbau gar nicht in Frage käme; ganz im Tas Eisen wurde bei dieser Bearbeitung blank. Gegenteil! In vielen Fällen ist elektrische Heizung heute unbedingt zu empfehlen. Bei Gemüse-Treib-