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19 Mitte ruht sie auf einem stark gebrannten Tragsteine c, ebenfalls aus feuerfester Thonmässe und vorn mit ihrer ganzen Breite in einem Falz, welcher in diejenigen Zie gel eingehauen ist, welche die unterste Lage der Stirn mauer bilden. Sie hat nach der vorderen Seite zu 1 Zoll Fall und das Bodenblatt derselben 12 Zoll Ab stand von dem ebenfalls mit 1 Zoll Fall eingelegten Roste. Dieser Abstand wurde für die Benutzung der Steinkohlen aus dem Dresdener Becken, welche durch schnittlich 10 bis 12 Procent erdigen Rückstand geben, als der zweckmäßigste erkannt. Ueber der Mustel, in 2 Zoll Entfernung von der selben, befindet sich ein Gewölbe von feuerfesten Ziegel steinen; um eine Muffel auszuwechseln, nimmt man die, die Stirnmauer bildenden Steine, von oben herab, ein zeln weg und legt sie zum Wicderaufsetzen bei Seite, wo rauf die alte unbrauchbare Muffel herausgehoben und da für eine neue hineingestcllt wird, sobald die Tragsteine noch gut erhalten sind. Ist Ließ aber nicht der Fall, so wird «in neuer Tragstein eingesetzt, welches gar keine Schwie rigkeiten hat. Durch die beim Aufbau des Ofens ge lassene Oeffnung ä, Fig. 6, welche für gewöhnlich mit einem hineinpassenden Stein zugesetzt wird, kann man nämlich mit der Hand bequem nach dem einen Ende des Tragsteins gelangen. Derselbe ist durch einen eingescho- bencn Stein und einen eisernen Keil so beseitigt, daß er gespannt steht und nach Wegnahme dieser Befestigung kann man den Tragstein selbst vom Feucrungsraum aus leicht herausnehmen, an dessen Stelle einen neuen ein legen und denselben wieder befestigen. Ebenso lassen sich auch die nur trocken einzulegenden schadhaften Füß chen leicht auswechseln. Die mit der Muffel in Berührung kommenden Flä chen werden vor dem Einsetzen derselben mit etwas Kno chenmehl bestreut, um ein Anbacken des Muffelblattes an den Trägstem oder die Füßchen zu verhindern. Er hält das Muffelblatt beim Gebrauche des Probirofen? kleine Riste, so füllt man dieselben mit fein gepulverter