oder Anleitung die wichtigern Erze, Hüttenprodukte, Metalllegirungen, Brennmaterialien u.s.w. auf dem trocknen und nassen Wege zu untersuchen : ein Handbuch für Berg- und Hüttenleute, Münzwardeine, Gold- und Silberarbeiter, Gürtler, Roth-, Gelb- und Glockengießer u.s.w.
30l Diese einfachen Versuche geben über die Schwan kungen in der Brennbarkeit und im Wärmecffekt der flüchtigen Destillationspunktc Ausschluß, welche sich zei gen, je nachdem die Destillation rasch oder langsam statt fand chnd je nachdem mehr oder weniger trocknes Holz angewcndet wurde. Jene Versuche können auch als Anhältepunkte für die Vergleichung verschiedenartiger Hölzer, in Bezug auf den Wärmeeffekt, der in ihnen enthaltenen flüchtigen Substanzen, dienen, und für die Praxis höchst werthvolle Aufschlüsse darüber geben, ob diese oder jene Holzart in Apparaten, in denen der Nutz effekt hauptsächlich durch die Flamme erzeugt wird, einer langsamen oder einer raschen Destillation unterworfen werden muß. Bemerkungen. — Bei der Behandlung des Holzes mit Bleigiätte riskirt man Fehler, welche sehr bedeutend sein können; es ist daher wichtig, die beiden häuptsächlichsten Quellen derselben kennen zu lernen. Die erste dieser Fehlerquellen wird dadurch bedingt, daß das Holz bei einer Temperatur, welche zu niederig ist, als daß eine Reduktion der Bleiglätte statt finden könnte, bereits einer partiellen Destillation unterworfen ist; die zweite liegt darin, daß auch durch die im Ofen cirkuli- renden Gase — Folge einer mangelhaften Regnlirung und Abwartung des Feuers — eine größere oder gerin gere Menge Glätte zu metallischem Blei reducirt wird. Das einzige Mittel, die erstere dieser beiden Fehler quellen zu vermeiden oder wenigstens ihren nachtheiligen Ginfluß möglichst zu schwächen, besteht darin, dcnSchmelz- tiegel so rasch zu erhitzen, als cs das im Anfänge ent stehende Aufwallen zuläßt. Dieß Mittel ist indessen nicht ganz zuverlässig, und man kann niemals sicher sein, daß die Gesammtmenge der entwickelten brennbaren Substan- zen auf die Glätte cingewirkt hat; man muß deshalb stets besorgt sein, weniger metallisches Blei zu erhalten, als das probirte Holz geben müßte. Die zweite Fehlerquelle läßt sich leichter beseitigen, wenn man etwas große Kohlen in den Ofen bringt und